Ein Schatz in den Tiefen des Meeres #BKmusikalisch

by Zeichensetzerin Alexa

Mit „Edi­son – Das Rät­sel des ver­schol­le­nen Mau­se­schat­zes“ ist der dritte Band von Tor­ben Kuhl­mann erschie­nen, in dem es um aben­teu­er­lus­tige Mäuse geht. Wäh­rend die Prot­ago­nis­ten in den ers­ten bei­den Bän­den eine Reise durch die Lüfte und zum Mond unter­nah­men, wagt sich Pete im aktu­el­len Buch in die Tie­fen des Mee­res. – Von Zei­chen­set­ze­rin Alexa

Ziel­stre­big sucht Pete, einen Zet­tel im Gepäck, einen Mäu­se­pro­fes­sor auf. Es han­delt sich dabei um eine Notiz sei­nes Vor­fah­ren, der mit einem Schatz an Bord eines Schif­fes über den Atlan­tik gereist ist, bevor die­ses unter­ge­gan­gen ist. Pete ver­mu­tet, dass er den Schatz mit­hilfe die­ser Nach­richt fin­den kann und erhofft sich Hilfe vom Pro­fes­sor. Anfangs noch skep­tisch, lässt sich die­ser über­zeu­gen – viel mehr noch: Der Pro­fes­sor ent­wi­ckelt die glei­che Aben­teu­er­lust wie Pete – und sie begin­nen nach­zu­for­schen. Gemein­sam bauen sie ein Unter­see­boot, mit dem sie sich in die Mee­res­tie­fen wagen. Ob sie dort tat­säch­lich einen Schatz finden?

„Edi­son“ ver­mit­telt kind­ge­recht einige wis­sens­werte Infor­ma­tio­nen über die Tauch­boot­fahrt, über Wis­sen­schaft und Erfin­dun­gen; in ers­ter Linie über den titel­ge­ben­den Edi­son, des­sen Name mit der Erfin­dung der Glüh­birne ver­knüpft wird. Im Anschluss an die Geschichte wird jedoch erwähnt, dass dies umstrit­ten sei. Viel­mehr hätte Edi­son die Glüh­birne so weit ver­bes­sert, dass sie auf den Markt gebracht wer­den konnte. Neben ihm wer­den wei­tere Erfin­der vor­ge­stellt, die im 19. Jahr­hun­dert Glüh­bir­nen ent­wi­ckelt haben.

Ein wei­te­res atmo­sphä­ri­sches Abenteuer

Nach „Lind­bergh“ und „Arm­strong“ ist „Edi­son“ ein wei­te­res Werk, das in vie­ler­lei Hin­sicht über­zeugt: Die Geschichte um eine mutige Maus, die sich Gefah­ren stellt, um an ihr Ziel zu kom­men, wird sprach­lich unauf­ge­regt, aber sehr inter­es­sant erzählt. Lese­rin­nen und Leser, die die ers­ten bei­den Bücher bereits ken­nen, kön­nen hier einige Ver­weise dar­auf finden.

Das Beson­dere sind aller­dings die Illus­tra­tio­nen, die auch hier wie­der viel Platz ein­neh­men, die Geschichte wei­ter­erzäh­len, über Details kleine Hin­weise auf ver­gan­gene Ereig­nisse geben und eine stim­mungs­volle Atmo­sphäre erzeu­gen. Klei­nere Bil­der (Skiz­zen, gezeich­nete Foto­gra­fien) sind in ganz­sei­tige Illus­tra­tio­nen ein­ge­bun­den und haben dadurch Album- und Col­la­gen-Cha­rak­ter. Dop­pel­sei­tige Illus­tra­tio­nen hin­ge­gen ste­hen wie große Kunst­werke für sich – und in die­sem Buch sind es vor allem jene, die das tiefe Meer abbil­den, in denen man sich ver­lie­ren kann.

Wie auch in den vori­gen Bän­den beinhal­ten die Illus­tra­tio­nen eine große Palette an Braun­tö­nen, wes­halb die Gestal­tung grund­sätz­lich warm wirkt. Was in die­sem Buch her­aus­sticht, ist das Mee­res­blau, das in unter­schied­li­chen Facet­ten dar­ge­stellt wird.

Das Hör­spiel: „Mauso-per­fekt!“

Das Hör­spiel unter­schei­det sich etwas vom Buch. So wur­den einige Ele­mente dazu gedich­tet, andere weg­ge­las­sen oder gekürzt – in jedem Fall ist das Hör­spiel aber eine wun­der­volle Ergän­zung zum Buch. Erneut haucht Bas­tian Pas­tewka den Figu­ren Leben ein, macht sie zu Cha­rak­te­ren mit indi­vi­du­el­len Eigenschaften.

Es macht Spaß, der Geschichte und ins­be­son­dere den leben­di­gen Dia­lo­gen, die hier mehr im Vor­der­grund ste­hen, zu lau­schen. Durch (Hintergrund-)Geräusche und der Situa­tion ange­passte span­nende oder ruhige Musik wird das Hör­spiel zu einem Hör­erleb­nis, das für ein auf­re­gen­des Kopf­kino sorgt. Es ist daher nicht nur sehr gelun­gen, son­dern – um es mit Petes Wor­ten aus­zu­drü­cken – „Mauso-per­fekt!“

Wer die vori­gen Bil­der­bü­cher und Hör­spiele über­zeu­gend fand, kann beden­ken­los auch zu „Edi­son“ grei­fen. Emp­foh­len für Kin­der ab 6 Jah­ren und alle, die span­nende Aben­teu­er­ge­schich­ten lieben.

Buch: Edi­son. Tor­ben Kuhl­mann. Nord­Süd Ver­lag. 2018. // Hör­spiel: Edi­son. Insze­nierte Lesung mit Musik. Spre­cher: Bas­tian Pas­tewka. Regie Mar­lene Breuer. Bear­bei­tet von Gud­run Hart­mann. Redak­tion: Ste­fa­nie Hatz. der Hör­ver­lag. 2018.

Ein Bei­trag zum Spe­cial #BKmu­si­ka­lisch. Hier fin­det ihr alle Beiträge.

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