Eine Hommage an die Mutter

„Sie webt Lie­der aus Licht,
baut mir Schlös­ser aus Sand,
reist mit mir zu den Sternen
und in manch fer­nes Land.“

Eine wun­der­schöne Hom­mage an die Mut­ter ist das Bil­der­buch „Mama“ von Mariana Ruiz John­son. Hier zeigt die Autorin und Illus­tra­to­rin sehr lie­be­voll, welch große Taten eine Mut­ter voll­bringt. Es beginnt mit dem Wun­der der Geburt, bevor das Kind die Reise namens Leben antritt. Die Mut­ter ist stets an sei­ner Seite, schenkt ihm Liebe und Gebor­gen­heit, lacht, wenn sie glück­lich ist, und weint, wenn Sor­gen sie plagen.
Die Emo­tio­nen wer­den beson­ders durch die far­ben­fro­hen Illus­tra­tio­nen deut­lich. Diese erin­nern von der Gestal­tung her an Misch­tech­ni­ken aus Col­lage und Druck und ent­hal­ten viele beein­dru­ckende Details. Bild und Text ste­hen dabei meta­pho­risch zuein­an­der. So ist bei­spiels­weise ein Meer vol­ler Fische abge­bil­det, in des­sen Mitte sich ein trau­ri­ger befin­det. „Sie ist ein Meer tie­fer Trauer, wenn sie um mich weint“, lau­tet der Text dazu und meint damit die Mut­ter. Auch auf ande­ren Sei­ten wer­den abwech­selnd die mensch­li­che Mut­ter und die Tier-Mut­ter gezeigt. „Mama ist so vie­les...“, heißt es auf der ers­ten Seite und erklärt, wes­halb hier auch Tiere abge­bil­det wer­den. Und schluss­end­lich ver­steht man, dass jede Mut­ter, egal ob Mensch oder Tier, sich um ihre Kin­der sorgt.
Die lite­ra­ri­sche Umset­zung in Reim­form bil­det das i‑Tüpfelchen und macht die­ses künst­le­risch groß­ar­tige Bil­der­buch zu einem Meisterwerk.

Alexa

Mama, Mariana Ruiz John­son, Mariela Nagle (Über­set­zung), Bohem, 2015