drabble_b2

Eisig Feuer

Ein eisig Feuer lodernd brennt
und glü­hend Eis zum Abgrund rinnt.
Den sia­me­sisch’ Zwil­ling trennt
der flüs­sig Stein, als er zerrinnt.

Der hochgewachs’ne Erlenzwerg,
steht ein­sam tief im Kuhlenberg.
Umringt von tau­send Kiefernriesen,
die dort ein­zeln klein zerfließen.

Und dro­ben in des Tales Schlucht,
streicht sanft der Wind mit vol­ler Wucht
den Kuckuck, wirft ihn aus dem Nest,
wodurch er kom­mend es verlässt.

Die Nacht zieht leuch­tend über’s Land.
Pech­schwarz glüh’n Sterne allzu hell.
Zur Geis­ter­stund hebt eine Hand
nach unten nun des Vogels Fell.

Das herrscher­lose Königreich,
das nicht gewählte Regiment.
Laut schwei­gend und fins­ter bleich,
ver­kehrt den Anfang nun zum End’.

Zwi­chen­zei­len­ver­ste­cker Marco

Weiterlesen

Leave a Comment

Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Nutzung unserer Website erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Erfahre mehr