Ernteglück im Glas

by Worteweberin Annika

Der Som­mer ist zu Ende, der Herbst ist da – Ern­te­zeit, nicht nur im Gar­ten von Fabel­for­scher Chris­tian und Worte­we­be­rin Annika. Wie man seine Ernte durch Ein­ko­chen halt­bar macht, haben sie in „Gutes fürs ganze Jahr“ nachgelesen.

Jede Woche ern­ten wir ein bis zwei Zuc­chini, der zweite Schwung Rote Bete steht in den Start­lö­chern, an der Gar­ten­hütte trock­nen zöp­fe­weise Zwie­beln, einige Säcke mit Kar­tof­feln sind in den Kel­ler gewan­dert… Auch wenn im ers­ten Jahr unse­res Gar­ten­aben­teu­ers längst nicht alles gelun­gen ist, kön­nen wir uns doch über eine reich­li­che Ernte freuen. Aber so gut das Selbstan­ge­baute auch frisch zube­rei­tet schmeckt: Bei den Men­gen kom­men wir nicht immer hin­ter­her. Gutes fürs ganze Jahr in Glä­ser abzu­fül­len, ver­spricht Abhilfe.

Wie kommt das Essen ins Glas?

Eli­sa­beth Lust-Sau­be­rer und Renate Wag­ner-Wit­tula erklä­ren zum Ein­stieg die Grund­la­gen des Ein­ko­chens und Ein­ma­chens. Wie wer­den fri­sche Lebens­mit­tel halt­bar gemacht? Beim Ein­ko­chen erle­digt das die Hitze – auf dem Herd, im Back­ofen oder in einem spe­zi­el­len Ein­koch­au­to­ma­ten. Wel­che Tem­pe­ra­tu­ren hier nötig sind, in wel­chen Glä­sern man die Ernte ein­kocht und wie man die ste­ri­li­siert, all das wird eben­falls im ers­ten Kapi­tel erläu­tert. Außer­dem wer­den andere Metho­den der Halt­bar­ma­chung wie das Ein­le­gen in Essig oder Öl vorgestellt.

Die fol­gen­den Rezepte sind nun nach der Ernte der jewei­li­gen Jah­res­zeit ange­ord­net. Im Früh­ling sind das zum Bei­spiel Bär­lauch, Spar­gel oder Rha­bar­ber. Es wer­den jeweils meh­rere Rezepte vor­ge­stellt, so dass für fast jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. Aus Kir­schen wird so neben Kom­pott auch Chut­ney, Saft und Schnaps. Doch auch wenn Bee­ren und Obst klas­si­scher­weise meist zu Mar­me­lade ver­ar­bei­tet wer­den und sich dazu auch in die­sem Buch viele Rezepte fin­den, gibt es Alter­na­ti­ven: Man kann dar­aus zum Bei­spiel einen lecke­ren Essig oder Senf her­stel­len. Nach star­ken Rück­schnit­ten haben wir aber nur geringe Ern­ten an Sträu­chern und Bäu­men und müs­sen das aufs nächste Jahr vertagen.

Ein Jahr im Einmachglas

Im Som­mer wer­den Toma­ten, Kräu­ter, Gur­ken und natür­lich die viele Gär­ten über­flu­ten­den Zuc­chini ver­ar­bei­tet, im Herbst lan­den unter ande­rem Äpfel, Bir­nen, Rote Rüben und Kür­bisse im Glas und im Win­ter Wal­nüsse, Hage­but­ten und Zitrus­früchte. Die Aus­wahl an Rezep­ten ist groß, Varia­tio­nen und Ver­wen­dungs­mög­lich­kei­ten wer­den meist mit ange­ge­ben. Zudem fin­den sich zusätz­li­che Tipps in Infokästen.

Der Fokus liegt eher auf Obst und Bee­ren als auf Gemüse, was zu unse­rer Ernte (noch?) nicht gut passt. Auch wenn Mar­me­la­den und Chut­neys in die­sem Buch einen gro­ßen Anteil haben, lie­fert es doch zum Bei­spiel mit Kräu­ter­sal­zen, Dres­sing auf Vor­rat und ande­ren Rezep­ten auch viele Anre­gun­gen, wie wir unser Gar­ten­glück halt­bar machen kön­nen. Durch die anspre­chend moderne Gestal­tung ist das Buch über­sicht­lich und lädt zudem zum Blät­tern ein. Alle Rezepte sind leicht ver­ständ­lich und las­sen sich pro­blem­los nach­ma­chen. Dadurch ist „Gutes fürs ganze Jahr“ ein pas­sen­des Ein­stiegs­werk für Neu­gärt­ner und ‑gärt­ne­rin­nen und sol­che, die ihren Vor­rats­kel­ler selbst befül­len wol­len – denn natür­lich kön­nen auch Obst und Gemüse vom Markt ein­ge­kocht werden.

Gutes fürs ganze Jahr: Vor­räte aus Obst, Gemüse und Kräu­tern. Eli­sa­beth Lust-Sau­be­rer, Renate Wag­ner-Wit­tula. Pich­ler. 2020.

Mehr über unser ers­tes Gar­ten­jahr und die Bücher, die uns dabei beglei­tet haben, könnt ihr hier nachlesen.

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