Erwin Moser und sein Kater

by Zeichensetzerin Alexa

Zum 60. Geburts­tag Erwin Mosers hat Alexa sein neus­tes Kin­der­buch „Boris der Kater – Die Schatz­kam­mer“ unter die Lupe genom­men. Erschie­nen ist das Buch im Nord­Süd Ver­lag und ist seit dem 20. Januar 2014 im Han­del erhältlich.

Boris der Kater – Die Schatzkammer

Boris ist ein Kater, der die ver­schie­dens­ten Aben­teuer erlebt. Aben­teuer im Sinne von Situa­tio­nen, die aben­teu­er­lich sind. Situa­tio­nen, die den Kater dazu bewe­gen krea­tive Lösun­gen zu fin­den. So zum Bei­spiel in der ers­ten kur­zen Geschichte in „Boris der Kater – Die Schatz­kam­mer“ mit dem Titel „Die Apfel­ernte“. In die­ser hilft Boris bei der Apfel­ernte und erhält zum Dank eine Kiste voll Äpfel. Doch beim Tra­gen fällt ihm auf, wie schwer die Kiste ist. Als ein Luft­bal­lon­ver­käu­fer vor­bei­fährt, kommt Boris eine geniale Idee…

Wie „rea­lis­tisch“ Träume sein kön­nen, erfährt Boris in der zwei­ten Geschichte die­ses Kin­der­bu­ches „Der Traum“. An einem schö­nen, war­men Herbst­tag ver­spürt Boris den Wunsch, mal drau­ßen im Gar­ten zu schla­fen. Als er ein­schläft, träumt er wie er übers Meer fliegt und plötz­lich ein Unwet­ter auf­kommt. Was für ein Alp­traum! Doch dann wacht er auf und begreift, warum er aus­ge­rech­net die­sen Traum hatte…

Boris ist zwar ein Kater, aber gegen Mäuse hat er nichts. Als er eines Nachts eine Maus in sei­ner Küche beim Käse­e­ssen erwischt, beru­higt er die erschro­ckene Maus: „Hab keine Angst. Ich habe genug Käse. Du kannst das ganze Stück mit­neh­men.“ Diese Groß­zü­gig­keit bekommt er wenige Tage spä­ter zurück…

In wei­te­ren Kurz­ge­schich­ten die­ses Kin­der­bu­ches fin­det Boris einen Freund, hilft einer Maus ein Zuhause zu fin­den, fei­ert sei­nen Geburts­tag, ent­deckt eine Schatz­kam­mer und baut einen Kajak. In jeder Geschichte zeigt Boris ein vor­bild­li­ches Ver­hal­ten. Er hilft, ist freund­lich, setzt seine Ideen krea­tiv um und folgt sei­ner Neugier.

Ich habe das Kin­der­buch in der KiTa vor­ge­le­sen. Es kam bei den Kin­dern (Alter 4–6) sehr gut an. Jedes Mal, wenn eine Geschichte endete, rie­fen sie: „Noch eine Geschichte!“ und frag­ten neu­gie­rig, wie die nächste Geschichte heißt. Da die Bil­der so dar­ge­stellt sind, dass sie für sich spre­chen, konn­ten die Kin­der sie selbst wei­ter­erzäh­len. Kleine Impulse und Fra­gen wie „Und was geschah wohl dann?“ reg­ten die Kin­der dazu an, ihre Ideen zu äußern und von ihren eige­nen Erfah­run­gen zu erzäh­len. Ein Kin­der­buch, das die Kom­mu­ni­ka­tion för­dert – was will man mehr? Das Inter­esse an Boris‘ Geschich­ten war so groß, dass die Kin­der am Ende frag­ten: „Kön­nen wir auch mal die ande­ren Bücher lesen?“

Im Nord­Süd Ver­lag erschie­nen bereits die Kin­der­bü­cher aus der Reihe „Boris der Kater“: „Das Bade­wan­nen­auto“, „Die Krähe“ und „Der Ele­fant“. Die Kin­der­bü­cher kön­nen unab­hän­gig von­ein­an­der gele­sen werden.

Autoren­por­trait

Erwin Moser, gebo­ren am 23. Januar 1954 in Wien, ist einer der bekann­tes­ten Kin­der- und Jugend­buch­au­toren. Er wuchs im bur­gen­län­di­schen Gols auf und absol­vierte eine Schrift­set­zer­lehre. Sein ers­tes Buch „Jen­seits der gro­ßen Sümpfe“ wurde 1980 ver­öf­fent­licht. Viele sei­ner Werke wur­den in ver­schie­dene Spra­chen über­setzt und mit Prei­sen aus­ge­zeich­net, dar­un­ter der Rat­ten­fän­ger-Lite­ra­tur­preis für „Der Rabe Alfons“ (1992) und der Kul­tur­preis des Lan­des Bur­gen­land (2013). Im Jahre 2000 wurde er als Kin­der­buch­au­tor des Jah­res gewählt. Seit 2013 ist er Trä­ger des Gol­de­nen Ver­dienst­zei­chens des Lan­des Wien.
In Gols wurde nun, anläss­lich Mosers 60. Geburts­ta­ges, ein Museum ein­ge­rich­tet, in dem man seine Kin­der­buch­il­lus­tra­tio­nen und Manu­skripte findet.

Alexa

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