Erzählung: Der Fürst des Parnass

by Zeichensetzerin Alexa

Car­los Ruiz Zafón ist bekannt für seine Bar­ce­lona-Romane, u.a. für „Der Schat­ten des Win­des“ und „Das Spiel des Engels“. Die­ses Jahr ver­öf­fent­lichte er seine Erzäh­lung „Der Fürst des Par­nass“, mit der er sich bei sei­nen deut­schen Lesern und Buch­händ­lern bedan­ken möchte. Auf das Hono­rar ver­zich­tet er und spen­det es, auf­ge­run­det vom Ver­lag, dem Sozi­al­werk des Deut­schen Buchhandels.

In „Der Fürst des Par­nass“ erzählt der Autor die Vor­ge­schichte der Bar­ce­lona-Romane. Der junge Dich­ter Cer­van­tes trifft auf einen geheim­nis­vol­len Ver­le­ger, wel­cher ihm ein ver­lo­cken­des Ange­bot unter­brei­tet: „Mein Ange­bot ist fol­gen­des. Sie wer­den ein Meis­ter­werk schrei­ben, doch um das zu tun, wer­den sie ver­lie­ren müs­sen, was Sie am meis­ten lie­ben.“ Cer­van­tes nimmt an und ver­kauft damit seine Seele und seine Gefühle. Die Liebe sei­nes Lebens scheint er unwie­der­bring­lich ver­lo­ren zu haben.

Die Erzäh­lung ist wie eine Legende um den Fried­hof der Ver­ges­se­nen Bücher, mit einem Hauch Fan­ta­sie und Mys­tik. Die 85 Sei­ten sind in Groß­schrift und damit schnell gele­sen. Gewährt wird einem nur ein klei­ner Ein­blick in diese mys­ti­sche Welt. „Der Fürst des Par­nass“ ist als Ergän­zung zu den vor­han­de­nen Roma­nen gedacht und des­halb vor allem denen zu emp­feh­len, die die Bar­ce­lona-Romane bereits ken­nen. Auch wenn es eine schöne Erzäh­lung für zwi­schen­durch ist – ein Muss ist es nicht, weder für Fans noch für Leser, die Zafóns Werke noch nicht ken­nen. Es wäre aber eine gute Gele­gen­heit mit dem Kauf die­ses Buches den Deut­schen Buch­markt zu unterstützen.

Zei­chen­set­ze­rin Alexa

Der Fürst des Par­nass. Car­los Ruiz Zafón. Über­set­zung: Peter Schwaar. Fischer. 2014.

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