Freiheit und Moral im Paralleluniversum

by Bücherstadt Kurier

Was wäre, wenn wir in einem Par­al­lel­uni­ver­sum rechts statt links gegan­gen wären? Wäre die Welt eine völ­lig andere? Dari­usz Mus­zers Roman spielt in einer sol­chen Par­al­lel­welt, die unse­rem Kos­mos ähnelt. Es gibt noch kaum Nah­rung und die Erde ist ver­wüs­tet. In die­sem Sze­na­rio ste­hen sich der Haupt­mann Tri­g­lahn und Kal­ong, ein gut­mü­ti­ger Mann, gegen­über in einem unend­lich wir­ken­den Krieg.

Mus­zer ent­wi­ckelte in sei­nem Roman viele klas­si­sche Kon­zepte eines post­apo­ka­lyp­ti­schen Sci-Fi-Romans, die wir­ken. Die Cha­rak­tere kämp­fen mit Rich­tig und Falsch, Frei­heit, Moral­vor­stel­lun­gen, ihren Schwä­chen und dem Bösen in einer Welt, die schon lange tot ist. Die Erde ist ein Alp­traum. Die Welt ist genauso ver­rückt wie einige der Cha­rak­tere und die Geschichte selbst. Die Sze­ne­rie erin­nert an Mad Max in einem Gewand von Welt­raum­tech­nik. In die­sem Par­al­lel­uni­ver­sum bie­tet die Erde Platz für Spe­zies diver­ser Wel­ten, die ihre Art vor dem Aus­ster­ben bewah­ren will. Aber der Schein trügt und der schöne Gedanke von Asyl wird hier mit Spe­zies kon­fron­tiert, die alles andere als Frie­den wollen.

Span­nend wird der Roman zudem durch die gut aus­ge­ar­bei­te­ten Cha­rak­tere, die mit ihren Vor­ge­schich­ten und Cha­rak­ter­zü­gen über­zeu­gen. Ganz beson­ders ist auch die Lie­bes­ge­schichte von Kal­ong und sei­ner Frau Liv. Er ret­tet sie aus den Fän­gen Tri­g­lahns. Eine rüh­rende, aber nicht kit­schige Stelle im Roman. Recht düs­ter, aus­sichts­los und ver­rückt prä­sen­tiert sich der Roman. Defi­ni­tiv ein nach­denk­li­cher Lesespaß!

Bücher­städ­te­rin Natalie

Schä­del­feld. Dari­usz Mus­zer. A1 Ver­lag. 2015.

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