Fünf dieser Bücher übereinandergestapelt sind genauso groß wie ich

by Geschichtenerzähler Adrian

Julie Colom­bet hat in ihrem Buch „Bes­tia­rium der klei­nen und gro­ßen Tiere“ Tiere mit­ein­an­der ver­gli­chen, sodass die Leser ein Gefühl für deren Grö­ßen bekom­men. Geschich­ten­er­zäh­ler Adrian hat sich das Buch genauer angeschaut.

Habt ihr euch schon mal gefragt, wie groß ein Fla­mingo ist? Bis zu 1,30 Meter kön­nen diese rosa Vögel wer­den, aber das ist nur eine Zahl. Wie kann man sich das also bes­ser vor­stel­len? Laut Julie Colom­bet, wel­che Grö­ßen durch Ver­glei­che ver­an­schau­licht, so lang wie der Hals eines Strau­ßen­vo­gels. Neben den anspre­chen­den Zeich­nun­gen wer­den in kur­zen, kind­ge­rech­ten Wor­ten die wich­tigs­ten Eigen­schaf­ten der beschrie­be­nen Tiere genannt. Somit bekommt man nicht nur ein Gefühl dafür, wie groß ein Tier oder Objekt – zum Bei­spiel ein Strau­ßenei – ist, son­dern lernt auch noch etwas über die Her­kunft und die Ess­ge­wohn­hei­ten die­ser Lebewesen.

Die Leser fin­den hier bekannte Tiere wie etwa Bär, Koli­bri und Ele­fant, aber es begeg­nen ihnen viel­leicht auch noch unbe­kannte Tiere. So etwa der Spitz­schna­bel-Grund­fink, wel­cher nur auf den Gala­pa­gos­in­seln vor­kommt und sich wie die Vam­pir­fle­der­maus von Blut ernährt.

Die bild­li­che Dar­stel­lung der Tiere

Zeich­ne­risch erin­nern die Bil­der von Julie Colom­bet mehr­heit­lich an Filz­stift­zeich­nun­gen. Durch das mehr­fa­che Abset­zen und leichte Über­schnei­den der Stri­che kommt es zu einer erkenn­ba­ren Dar­stel­lung von Fell und Bors­ten. Die Illus­tra­tio­nen – wie sol­che von dem Kro­ko­dil oder den Flü­geln der Fle­der­maus – wir­ken dage­gen eher wie mit Bunt­stif­ten gezeich­net. All­ge­mein sind die Tiere in etwas ver­ein­fach­ter Weise und den­noch natur­ge­treu abge­bil­det. So bekommt man auch bei einem noch unbe­kann­ten Tier eine gute Vor­stel­lung, wie es etwa in der Rea­li­tät aussieht.

Ein­zi­ger Kri­tik­punkt sind die Augen, wel­che den Tie­ren ein bei­nahe see­len­lo­ses Aus­se­hen geben. Wäh­rend das Fell, die Federn oder die Sta­cheln detail­liert dar­ge­stellt sind, bestehen die Augen aus ein­fa­chen wei­ßen Krei­sen, auf die ein schwar­zer Punkt als Pupille gemalt wurde.

Ein Fazit

Das Bes­tia­rium der klei­nen und gro­ßen Tiere offen­bart eine schöne Methode für Kin­der, sich in die Tier­welt hin­ein­zu­fin­den. Die Ver­glei­che sind gut gewählt und brin­gen die Leser hier und da auch gerne mal zum Schmun­zeln. Man lernt spie­le­risch bekannte und unbe­kannte Tiere ken­nen und fängt an, die Natur mit ande­ren Augen zu sehen. Wenn einen die Augen der Tiere nicht zu sehr ver­stö­ren, ist die­ses Buch auf jeden Fall eine Emp­feh­lung für Kin­der zum Sel­ber­le­sen und Vor­le­sen. Auch Erwach­sene könn­ten hier das ein oder andere Detail herausfinden.

Bes­tia­rium der klei­nen und gro­ßen Tiere. Text und Illus­tra­tion: Julie Colom­bet. Über­set­zung: Cor­ne­lia Panzac­chi. Fischer Ver­lag. 2017.

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