Füreinander da sein

by Zeichensetzerin Alexa

Sam McBrat­ney ist bekannt für seine Bil­der­bü­cher zum Thema „Lieb­ha­ben“, vor allem für „Weißt du eigent­lich, wie lieb ich dich hab?“. 2013 erschien im Orell Füssli Ver­lag der Titel „Oje, wo tut‚s weh, Edgar Bär?“, illus­triert von Ivan Bates. – Von Zei­chen­set­ze­rin Alexa

Edgar ist ein klei­ner Bär mit einer gro­ßen Fan­ta­sie. Als er sich vor­stellt eine Ente zu sein, wat­schelt er wie eine los. Doch er stol­pert und fällt. Nun tut ihm das Knie weh. Zum Glück ist sein Papa in der Nähe, hilft ihm aus dem Gra­ben her­aus und trös­tet ihn. Bald schon kann der kleine Bär wie­der hüp­fen und sprin­gen. Bis er wie­der eine tolle Idee hat: nun will er sich wie ein Maul­wurf ver­hal­ten und ein tie­fes Loch graben.

Doch ihm weht Sand in die Augen, die dar­auf hef­tig zu bren­nen begin­nen. Auch als er mit sei­nen Freun­den an der Schau­kel spielt, tut er sich weh. Doch stets ist sein Papa in der Nähe, nimmt ihn in den Arm und trös­tet ihn. Eine Umar­mung, die Wun­der bewirkt. Denn schon nach kur­zer Zeit ist alles wie­der in Ordnung.

Irgend­wann sieht der kleine Bär wie sein Vater hum­pelt. Die­ser ist in einen Dorn getre­ten und hat nun starke Schmer­zen. Da fällt Edgar Bär etwas ein: „Ich kenne ein gutes Gegen­mit­tel!“ Er drückt sei­nen Papa so fest wie mög­lich. „Bald tut‚s nicht mehr weh.“

„Oje, wo tut’s weh, Edgar Bär?“ ist ein lie­be­voll gestal­te­tes Bil­der­buch zum Thema Nächs­ten­liebe. Der kleine Bär erfährt von sei­nem Vater ein gro­ßes Maß an Ver­trauen in seine Fähig­kei­ten, kann sich in der Welt erpro­ben und aus Feh­lern ler­nen. Und wenn dabei etwas schief geht, ist sein Vater für ihn da.

Diese Geschichte macht deut­lich, dass es sich lohnt, ein gutes Vor­bild zu sein, für­ein­an­der da zu sein. Denn das, was man gibt, kommt in glei­cher Weise zu einem zurück. Man schließt das Buch mit einem zufrie­de­nen Lächeln, denn Text und Bild berüh­ren das Herz, sodass man am Ende so etwas wie Zuver­sicht ver­spürt. Von­ein­an­der ler­nen, für­ein­an­der da sein, das macht so viel aus im Leben – das hat auch Edgar Bär begrif­fen. Pas­send zur Geschichte wur­den die Illus­tra­tio­nen weich gezeich­net. Man fühlt sich wie im Mär­chen­wald, einer Vor­stel­lungs- oder Traum­welt, die etwas unscharf ist und doch real.

Oje, wo tut’s weh, Edgar Bär? Sam McBrat­ney. Illus­tra­tion: Ivan Bates. Über­set­zung: Eli­sa­beth Dukes. Orell Füssli. 2013.

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3 comments

Pop-Polit 1. Juli 2014 - 12:10

Ich liebe Bären-Bilderbücher!!!

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Bücherstadt Kurier 1. Juli 2014 - 20:02

Ja, es gibt viele schöne Bil­der­bü­cher mit Bären als Prot­ago­nis­ten! Kennst du auch “Bär sagt Danke!”? Das Bil­der­buch hat mir auch sehr gefal­len. (http://​bue​cher​stadt​ku​rier​.com/​2​0​1​3​/​1​1​/​0​9​/​b​a​r​-​s​a​g​t​-​d​a​n​ke/)
Wel­che Bären-Bil­der­bü­cher zäh­len denn zu dei­nen Lieb­lin­gen? 🙂 LG, Alexa

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Pop-Polit 2. Juli 2014 - 9:13

Hallo Alexa,
außer den obli­ga­to­ri­schen “Lars, der kleine Eisabär”-Büchern besitze ich gar nicht so viele, aber fol­gende Bären-Bil­der­bü­cher gehö­ren zu mei­nen Favo­ri­ten: Ganz oben, ein abso­lu­tes Muss, die “Fünf Angst­bä­ren und ein unheim­li­cher Gast” http://www.loewe-verlag.de/titel‑1–1/fuenf_angstbaeren_und_ein_unheimlicher_gast-3608/ sowie, lei­der wohl schon ver­grif­fen “Ich hab dich am aller­liebs­ten” http://www.booklooker.de/B%FCcher/Angebote/titel=Ich%2Bhab%2Bdich%2Bam%2Ballerliebsten. LG; Gérard. 

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