Geheimnisse und Gemeinheiten

by Zeilenschwimmerin Ronja

So ein Feu­er­werk ist schon was Schö­nes … solange man danach nicht über eine Lei­che stol­pert! Ein neuer Fall steht an für die Detek­tei Wells & Wong. Zei­len­schwim­me­rin Ronja hat sich im Deep­dean Inter­nat ein­ge­schli­chen, um das „Feu­er­werk mit Todes­folge“ zu beobachten.

Nach den Som­mer­fe­rien sind Hazel und Daisy wie­der zurück im Deep­dean Inter­nat, doch es hat sich eini­ges geän­dert seit dem letz­ten Schul­jahr. Nicht nur die Direk­to­rin und ein gro­ßer Teil der Lehr­kräfte sind neu, auch die Schul­spre­che­rin und Auf­sichts­schü­le­rin­nen haben gewech­selt. Eliza­beth Hurst und „die Fünf“ herr­schen erbar­mungs­los über Schul­hof und Schlaf­säle. Dadurch ent­steht eine nega­tive Stim­mung unter den Schü­le­rin­nen, die den bei­den Detek­ti­vin­nen gar nicht gefällt. Als Eliza­beth schließ­lich tot auf­ge­fun­den wird, sind sie nicht gerade über­rascht. Ein Unfall kommt für sie nicht in Frage. Ver­däch­tige gibt es jeden­falls genug.

Die bei­den Jung-Detek­ti­vin­nen Hazel und Daisy bestrei­ten mitt­ler­weile ihren vier­ten Fall und pro­fi­tie­ren dies­mal ein­deu­tig von ihren Erfah­run­gen. Sie sind gewach­sen – an ihren Fäl­len und im rein wört­li­chen Sinne. Auch ihre Freund­schaft hat sich ver­än­dert. Hazel steht nun end­lich auch mal deut­lich zu ihrer Mei­nung und ist nicht mehr so abhän­gig von Daisy. Dadurch wird die Freund­schaft dies­mal nicht nur ein­mal auf die Probe gestellt, doch zum Glück hat auch Daisy dazu­ge­lernt und steht hin und wie­der auch mal zu ihren Fehlern.

Davon abge­se­hen erhält die Detek­tei Wells & Wong Zuwachs. Lavi­nia, Küken und Kitty – ihre Schlaf­saal­ge­nos­sin­nen – dür­fen dies­mal ganz offi­zi­ell als Assis­ten­tin­nen der Detek­tei mit­wir­ken – und stel­len sich als sehr hilf­reich her­aus. Sogar Alex­an­der, den Hazel und Daisy wäh­rend ihrer Fahrt im Ori­ent­ex­press ken­nen­ge­lernt haben („Mord ers­ter Klasse“, Kne­se­beck 2017), leis­tet per Brief einen klei­nen Bei­trag zur Lösung des Falls.

„Feu­er­werk mit Todes­folge“ the­ma­ti­siert dabei auch die unter­grün­di­gen (oder auch vor­der­grün­di­gen) Span­nun­gen, die oft in einem Schul- oder Klas­sen­ver­bund ent­ste­hen. All die Geheim­nisse, Gehäs­sig­kei­ten und Gemein­hei­ten sind all­täg­li­cher Teil der Schul­zeit. Eine Tat­sa­che, die Erwach­sene gern mal ver­ges­sen, wenn sie nost­al­gisch von der „guten, alten Schule“ schwär­men. Ste­vens dage­gen zeigt beide Sei­ten: die geschlos­se­nen Freund­schaf­ten – und die Riva­li­tä­ten und Kleinkriege.

Zuletzt muss ich wie­der ein­mal die wun­der­bare Gestal­tung des Covers her­vor­he­ben. (Auch wenn die wei­ßen Ele­mente auf dem wirk­lich schö­nen und kräf­ti­gen Zitro­nen­gelb nicht in jedem Licht gut zu erken­nen sind.) „Feu­er­werk mit Todes­folge“ schließt fast direkt an den vori­gen Band an und führt die bereits begon­ne­nen Ent­wick­lun­gen der Figu­ren fort. In einem Fluss zu lesen, kann man inner­halb weni­ger Stun­den fer­tig sein und dabei wie immer fröh­lich mit raten, wer es denn gewe­sen ist.

P.S.: Das Buch riecht auch ziem­lich gut.

Feu­er­werk mit Todes­folge. Ein Fall für Wells & Wong. Robin Ste­vens. Aus dem Eng­li­schen von Nadine Mann­chen. Kne­se­beck. 2018. Ab 12 Jahren. 

Hier geht es zu den vori­gen Fäl­len von Wells & Wong: Mord ist nichts für junge Damen – Band 1 | Tee­stunde mit Todes­fall – Band 2 | Mord ers­ter Klasse – Band 3.

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