Holdes Geschöpf

by Bücherstadt Kurier

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Hol­des Geschöpf,

bereits beim ers­ten Anblick beschlug es mir die Bril­len­glä­ser, als hätte ich den Deckel eines Top­fes mit bro­deln­der Erben­suppe geöff­net. Die letz­ten Son­nen­strah­len des schwin­den­den Tages umspiel­ten deine Sil­hou­ette, die sich wie ein Fla­schen­kür­bis gegen den Him­mel abzeich­nete. Als du aus dem Licht tra­test, wand­test du mir dein Ant­litz zu und offen­bar­test mir die glatte Haut, wel­che einem pol­ni­schen Win­ter­rei­fen glich. Dein gül­de­nes Haar wehte im lauen Som­mer­wind und erin­ner­ten mich an Sauer­kraut auf einem Spa­ghet­til­öf­fel. Dann öff­ne­test du dei­nen wohl­ge­form­ten Mund und ent­blöß­test deine, wie ein Reiß­ver­schluss ange­ord­ne­ten Zähne, um zu sagen: „Zieh Luft, du Vochl!“

Schade!

Zwi­schen­zei­len­ver­ste­cker Marco

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