Ich bin schuld ...

by Bücherstädterin Jasmin

Klar, einen Freund zu ver­lie­ren ist sehr schmerz­haft, doch was tun, wenn er dazu noch dein ein­zi­ger Freund war? Dies ist das Haupt­thema des Romans „Play­list for the dead“. Die­ser trans­por­tiert eine wich­tige Aus­sage, wie Bücher­städ­te­rin Jas­min findet.

Nach einer Party gibt es einen Streit: Hay­den und Sam waren beste Freunde, auch wenn sie viel strit­ten. Doch als Sam sich am Tag nach den Ereig­nis­sen auf­rafft, sich zu ent­schul­di­gen, ist es bereits zu spät. Sein Freund ist tot, gestor­ben an einer Über­do­sis Valium. Für Sam bricht eine Welt zusam­men, denn Hay­den war nicht nur sein bes­ter, son­dern auch sein ein­zi­ger Freund. Alles was ihm geblie­ben ist, ist eine Play­list mit von Hay­den aus­ge­wähl­ten Lie­dern plus eine Nach­richt: „Für Sam. Wenn du das hörst, wirst du mich ver­ste­hen.“ Alleine muss sich die­ser nun der Trauer und der Wut stel­len. Doch warum hat Hay­den ihm das ange­tan? Wie soll die Play­list ihm hel­fen? Und vor allem: Was ist in der Nacht der Party wirk­lich pas­siert? Mit die­sen Fra­gen im Hin­ter­kopf ver­sucht Sam mehr über das Geheim­nis sei­nes Freun­des her­aus­zu­fin­den, ohne an sei­ner Ein­sam­keit zu zer­bre­chen. Da taucht plötz­lich Astrid auf und ver­sucht, ihm zu hel­fen. Nach und nach muss Sam erfah­ren, dass auch Hay­den diese Ein­sam­keit nicht mehr ertra­gen und ihm etwas vor­ent­hal­ten hat.

Als ich ange­fan­gen habe zu lesen, war ich ehr­lich gesagt nicht sehr begeis­tert, da Sam, die Haupt­per­son der Geschichte, in Erin­ne­run­gen über sich und Hay­den ver­sun­ken ist und das Buch einen mat­ten, fast leb­lo­sen Ton anschlägt. Dazu kommt, dass Sam äußerst kin­disch her­über kommt, dafür dass er fünf­zehn Jahre alt sein soll. Die erste Hälfte des Buches ist rela­tiv ereig­nis­los, doch mit der Zeit wird es span­nen­der. Sam an sich ver­kör­pert hier den typi­schen Außen­sei­ter, er hat keine beson­de­ren Talente, wird gemobbt und kein Mäd­chen inter­es­siert sich für ihn. Im Gegen­satz dazu steht Astrid, das Mäd­chen, das er im Laufe des Buches ken­nen­lernt. Sie ist die­je­nige, die Farbe in sein Leben und in das Buch bringt.

Im Gro­ßen und Gan­zen erzählt das Buch eine schöne Geschichte und hat eine wich­tige Aus­sage, trotz des­sen muss man sich dazu über­re­den, wei­ter zu lesen, da es erst spät wirk­lich inter­es­sant wird.

Play­list for the dead. Michelle Falkoff. Cop­pen­rath. 2017. Ab 14 Jahre.

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