Irgendwo hier versteckt sich der Nukleus eines lockigen Canis

by Bücherstadt Kurier

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Anläss­lich unse­rer „Sen­de­pause“ macht sich Rahel von Clue Wri­ting Gedan­ken über „das Buch und sei­nen Stel­len­wert in einer Welt, die von flim­mern­den Bild­schir­men und hyper­in­ter­ak­ti­ven Inhal­ten domi­niert wird.“

Hallo werte Damen, Herren und Literaten,

seid will­kom­men in mei­nem Gehirn. Macht es euch ruhig etwas gemüt­lich, da hin­ten beim Nucleus accum­bens[1] ste­hen Kaf­fee und Pum­per­ni­ckel für euch bereit. Da ihr euren Weg zu die­sem Bei­trag gefun­den habt, gehe ich fre­cher­weise ein­fach mal davon aus, dass ihr dem geschrie­be­nen Wort nicht voll­kom­men abge­neigt seid. Viel­leicht liebt ihr Bücher sogar, ver­schlingt sie wie mein Herr Dok­tor Hund seine Karot­ten. Doch auch wenn ihr nur gele­gent­lich an lite­ra­ri­schen Erzeug­nis­sen nascht, ähn­lich dem Herrn Pro­fes­sor Vogel mit sei­nen Bana­nen­chips, wird euch ein gewis­ser Wort­ge­halt in eurer geis­ti­gen Ernäh­rung wohl wich­tig sein.

Gut, sitzt jeder gemüt­lich und hat seine Tasse bis zum Rand mit brau­nem Gold gefüllt? Ja? Wun­der­bar, dann kann es ja los­ge­hen und ich lade euch herz­lich ein, mei­nen Gedan­ken zu fol­gen. Wor­über ich mir Gedan­ken mache, fragt ihr euch? Über das Buch und sei­nen Stel­len­wert in einer Welt, die von flim­mern­den Bild­schir­men und hyper­in­ter­ak­ti­ven Inhal­ten domi­niert wird.

Um den Stel­len­wert unse­res guten alten Freun­des, dem zer­blät­ter­ten Kame­ra­den namens Buch, auch nur halb­wegs rea­lis­tisch ein­schät­zen zu kön­nen, müs­sen wir zuerst ein­gren­zen, wel­chen Zweck er in unse­ren Leben erfüllt. Zweck mag ein wenig roman­ti­sches Wort sein, doch genau darum geht es schluss­end­lich, wenn wir ent­schei­den, womit wir unsere kost­bare Zeit ver­brin­gen. Hinzu kommt, dass wir her­aus­fin­den müs­sen, gegen wel­che Oppo­nen­ten das Buch im Wett­be­werb um unsere Auf­merk­sam­keit über­haupt antritt, denn ein flüch­ti­ger Blick durch mein Büro reicht, um weit mehr als ein Fern­seh­ge­rät zu ent­de­cken, das um meine Frei­zeit buhlt. Erst wenn wir diese bei­den Fak­to­ren ken­nen, kön­nen wir einen Ver­such wagen zu beur­tei­len, wo unser Beglei­ter aus Zell­pa­pier oder digi­ta­len Buch­sta­ben steht, was er bes­ser kann als seine Geg­ner. Bei was bril­liert das Buch, wo schwä­chelt seine Leis­tung und gegen wel­che Eigen­schaf­ten kommt es trotz all sei­ner Wort­kraft nicht an?

Gut, das Ein­fa­che zuerst. Wer sind die Oppo­nen­ten und wo ist ihre Achil­les­ferse? Zum einen gibt es da den Platz­hirsch des Wohn­zim­mers, den Fern­se­her. Die­ser bekommt aber seit län­ge­rem ernst­zu­neh­mende Kon­kur­renz in Form ande­rer Bild­schirme, die nicht ganz zufäl­lig an mehr oder min­der leis­tungs­starke Rech­ner ange­schlos­sen werden.
Dabei dür­fen wir selbst­ver­ständ­lich nicht ver­ges­sen, dass weder im Com­pu­ter noch im Fern­se­her nur eine Art des Zeit­ver­treibs wohnt, denn Video­spiele lech­zen platt­form­über­grei­fend nach unse­rer Zeit. Das­selbe gilt für Hör­bü­cher, Pod­casts und, als Groß­va­ter im Ren­nen, das Radio. Die Liste ließe sich unend­lich wei­ter­füh­ren, bis hin zum Sport­pro­gramm oder Besu­chen bei der Uroma im Alters­heim. So weit will ich es jedoch nicht auf die Spitze trei­ben, also belas­sen wir es bei Bild­schir­men und Klang­wel­ten, die eini­ger­mas­sen nach­voll­zieh­bar als Buch­ersatz her­hal­ten kön­nen. Nun aber schleu­nigst ab zum nächs­ten Fak­tor, der sich nicht so halb­her­zig abhan­deln lässt…

Begin­nen wir doch mit dem Offen­sicht­li­chen, viel­mehr dem Alt­her­ge­brach­ten. Sowohl vor wie auch nach Guten­bergs genia­ler Erfin­dung stand das Buch im Zei­chen der (Miss-)Information über die ste­tig wach­sen­den Erkennt­nisse unse­rer Gesell­schaft und, für mich weit­aus wich­ti­ger, den Wis­sen­schaf­ten. Sicher, die Kir­che ver­lor an Macht, als die breite Masse Zugang zu gedruck­ten Aus­ga­ben ihres frag­wür­di­gen Stan­dard­werks erhielt, doch alle ande­ren konn­ten neben Infor­ma­tio­nen auch Wis­sen und damit Macht über ihr eige­nes Leben gewin­nen. Klar, dass so ein Pro­zess lang­sam, viel­leicht gar müh­se­lig von­stat­ten­geht. Umso beein­dru­cken­der ist es, dass ich nun, nur wenige Jahr­hun­derte spä­ter, in einem Zim­mer für euch Zei­len tip­pen darf, das bis unters Dach voll­ge­packt ist mit Sach­bü­chern über unsere fan­tas­ti­sche, natür­li­che Welt.

Lange war das Buch der ver­läss­lichste Quell für Infor­ma­tio­nen und meist die letzte Instanz bei Strei­tig­kei­ten über Fak­ten. Genera­tio­nen haben mit ihm gelernt sowie gelehrt und ich wage zu behaup­ten, dass dem bis heute so ist. Nur bekam das gute alte Buch ab der Mitte der neun­zi­ger Jahre Kon­kur­renz. Sicher, die ers­ten Encar­tas waren noch nicht son­der­lich bedroh­lich für unse­ren Freund, doch das Infor­ma­ti­ons­po­ten­tial der welt­wei­ten Ver­net­zung wurde rapide aus­ge­baut und bis heute stän­dig ver­bes­sert. Wo Wiki­pe­dia zu Beginn in aka­de­mi­schen Krei­sen keine Chance gegen die Ency­clo­pæ­dia Bri­tan­nica hatte, beweist es heute, dass die kol­lek­tive Intel­li­genz, „das Wis­sen der Mas­sen“[2] sozu­sa­gen, durch­aus akku­ra­ter und objek­ti­ver (ins­be­son­dere bei nicht-kon­tro­ver­sen The­men und sol­chen, die oft revi­diert wer­den) sein kann[3].
Wer jetzt ein­wen­den will, dass in den Wei­ten des Inter­nets auch viel Unsinn zu fin­den ist, dem kann ich nur Recht geben, lei­der aber ist auch Papier (ob E‑Ink, Druck­pa­pier oder Per­ga­ment) äußerst gedul­dig; oder glaubt ihr etwa alles, was in Bücher gekrit­zelt wird? Ein wei­te­rer Vor­teil der digi­ta­len Infor­ma­ti­ons­kul­tur ist ihre Geschwin­dig­keit. Diese ist schluss­end­lich auch das, was mich dazu bringt, unse­rem beblät­ter­ten Freund die Medaille für den zwei­ten Platz zu geben. So sehr ich die dicken Nach­schla­ge­werke auf mei­nen Rega­len liebe, und glaubt mir, das tue ich, sie sind zum Ver­stau­ben verdammt.

Ob ich nun wis­sen will, wieso klei­nere Zeit­in­ter­valle als die Planck-Ein­heit unsin­nig sind (die Zeit ver­liert ihre Eigen­schaf­ten als Kon­ti­nuum und wird quan­ti­siert)[4], wie Ech­na­tons Mut­ter hieß (Teje)[5], wie man Grü­nen Tee rich­tig zube­rei­tet (mit Was­ser)[6] oder ich die Frage nach dem Leben, dem Uni­ver­sum und dem gan­zen Rest beant­wor­tet haben will (42)[7]; all das ist nur einen Maus- oder Fin­ger­zeig weit ent­fernt und ich muss dafür weder blät­tern noch mei­nen Aller­wer­tes­ten vom Sofa bewe­gen. Das Beste am digi­ta­len Buch­ersatz ist hier aber ein­deu­tig, dass ich nach Belie­ben wei­ter­re­cher­chie­ren, her­um­schnüf­feln und erfah­ren kann, was andere Men­schen zu einem Thema zu sagen haben.

Okay, der erste Punkt geht dem Buch durch die Lap­pen. Macht ja nichts, unser Freund hat schließ­lich viel mehr zu bie­ten als tro­ckene Infor­ma­ti­ons­ver­mitt­lung. Da wäre zum Bei­spiel ein viel abge­strit­te­ner, den­noch ziem­lich offen­sicht­li­cher sozia­ler Aspekt. Ich habe mir ja über­legt, wie ich das in Bücher­krei­sen etwas heikle Thema dezent anspre­chen könnte, aber da ist mir ein­ge­fal­len, dass ich meis­tens mit feh­len­dem Takt­ge­fühl punkte, eine Tra­di­tion, die ich stur bei­be­hal­ten werde. Leute, ich spre­che vom Bücher­re­gal-Prah­len, dem klei­nen Glit­zern in den Augen eines Viel­le­sers, wenn jemand seine Lese­faul­heit zugibt, der Sta­tus­stei­ge­rung durch die Prä­sen­ta­tion von Gegen­stän­den, die auf intel­lek­tu­elle Kapa­zi­tä­ten des Besit­zers hin­wei­sen sollen.

Jetzt mal ehr­lich, Hand aufs Ster­num, unter wel­cher unsere Blut­ver­sor­gung durch den Cor­pus gepumpt wird, wer von euch hat sich noch nie gut gefühlt, wenn eine neue Bekannt­schaft stau­nend vor dem Bücher­re­gal ste­hen­blieb? Strei­tet es bloß nicht ab, genauso wie ich weiß, dass wir alle hier und da Selbst­ge­sprä­che füh­ren, weiß ich, wie die Brust kaum merk­lich anschwillt, wann immer man seine gele­se­nen Bücher ansieht. Lesen ist ein Hobby, das am Din­ner-Tisch gut ankommt, das uns sogar dann, wenn wir es mit der aller­größ­ten Beschei­den­heit erwäh­nen, ein klein wenig von der fern­seh­glot­zen­den Masse abhebt. Frei­lich macht es uns nicht wirk­lich klü­ger (abhän­gig vom Lese­stoff, selbst­ver­ständ­lich), doch es trägt noch immer die­sen süßen Bei­geschmack vom Uni­ver­sal­ge­lehr­ten, der irgendwo in der Ver­gan­gen­heit in sei­nen Gemä­chern durch Hand­ge­schrie­be­nes wühlte.

Der Schein hört aller­dings nicht beim Gegen­über auf, nein, wir tra­gen ihn in uns. Man lässt sei­nen Blick über die Regale schwei­fen und denkt, erst zurück­hal­tend, dann mit glor­rei­chen Fan­fa­ren im Hin­ter­kopf: „Das habe ich gele­sen!“ Dabei spielt es nicht ein­mal eine Rolle, was für Bücher man gele­sen hat, ja, sogar Lie­bes­ro­mane gel­ten hier als vali­der Grund zur Selbst­be­weih­räu­che­rung. Alleine der Akt des Lesens scheint eine gewisse Erha­ben­heit an sich zu haben und ein zu Ende gele­se­nes Buch bringt das Gefühl, etwas geschafft, ja gar erreicht zu haben. „Das habe ich gele­sen!“, kann dann im Ide­al­fall zum Syn­onym für „Ich habe die Gedan­ken eines ande­ren ver­stan­den“ wer­den, womög­lich sogar für „Ich habe mehr über einen Teil mei­ner Mit- und Umwelt gelernt und bin dadurch ein Stück näher an den Men­schen gerückt, den ich mir zu sein erhoffe!“.

Okay, zuge­ge­ben, ich ste­cke viel Zuver­sicht in die Fähig­kei­ten eines Buches, den Selbst­wert und sozia­len Sta­tus eines Men­schen auf­zu­bauen; ich liege nicht falsch, nicht grund­sätz­lich zumin­dest. Und wenn ich schon hier bin und euch meine Mei­nung unter die Nase halte, kann ich auch sagen: Genießt es und wehe einer schämt sich dafür!

Also, wie hal­ten der werte Fern­se­her oder das Inter­net hier mit? Sie holen auf, zumin­dest was den sozia­len Sta­tus betrifft (ja, ich sehe dich an, wer­ter iPhone Benut­zer), doch das Buch führt der­zeit noch mit rela­tiv kom­for­ta­blem Abstand auf der Renn­bahn der ver­meint­li­chen, intel­lek­tu­el­len Über­le­gen­heit. Und egal wie sehr es mich freut, mir mit Woll­so­cken und Pop­corn einen Fire­fly[8]-Mara­thon zu gön­nen, danach habe ich nie den Ein­druck, etwas geschafft zu haben (außer natür­lich meine Lie­ben vor Rea­vers zu ret­ten, ver­steht sich).

Natür­lich endet das Lesen nicht beim Lab­sa­len des Egos oder dem Ruf, son­dern streckt seine Füh­ler gehö­rig in andere Ter­ri­to­rien aus, erwei­tert sozu­sa­gen das des Lesers. Nun, wir spre­chen hier nicht von feind­li­chen Über­nah­men, son­dern von der in ein­schlä­gi­ger Lite­ra­tur bekann­ten Hori­zont­er­wei­te­rung. Manch einer mag ver­su­chen seine Per­spek­tive mit­tels des neus­ten Schreis aus der Selbst­hil­fe­ab­tei­lung zu erwei­tern, doch ein wirk­lich gutes Buch sagt dir nicht, was du dazu­ler­nen sollst, son­dern lässt es dich erle­ben, lässt dich rei­sen wie fühlen.
Der eine lernt mit Oscar Wilde die vik­to­ria­ni­sche Ära der Dan­dys[9] ken­nen (Lord Henry Wotton wäre durch­aus amü­siert), erfährt mit Har­lan Elli­son wie schreck­lich schwer es fällt, ohne Mund zu schreien[10], erlebt mit Anthony Bur­gess oder Art Spie­gel­man die mensch­li­che Bereit­schaft, Scheuß­li­ches zu tun sowie aus­zu­hal­ten[11] und erforscht mit George Orwell eine intime, infil­trie­rende Art der Kon­trolle[12]. Andere ver­gnü­gen sich mit leich­ter Kost, las­sen woh­lige Emo­tio­nen die Zügel übernehmen.

Egal wel­ches Buch wir lesen, wenn es gut war, wird es in uns sei­nen Fin­ger­ab­druck hin­ter­las­sen, in unse­ren Gedan­ken auf­tau­chen, wenn wir uns mit neuen Situa­tio­nen kon­fron­tiert sehen, die uns nach den Erfah­run­gen ande­rer suchen las­sen. In den Büchern fin­den wir Liebe, Rache, Hoff­nung, Angst, Demut und Grö­ßen­wahn. Die Geschich­ten ande­rer Leute las­sen uns mit­füh­len, mit­wei­nen und –lachen, Dinge erle­ben, die in unse­rer Zukunft (da wird sich Jules Ver­nes freuen) oder Ver­gan­gen­heit lie­gen, ja gar Dinge, die außer­halb des Mög­li­chen stehen.

Fragt sich nur, ob das Buch ein Mono­pol auf diese beson­dere Weise der per­spek­ti­vi­schen Berei­che­rung besitzt. Ich mache es kurz und schmerz­los: Nein. Ich will zwar nicht ein­mal im Traum, nicht mal gefes­selt unter der Andro­hung von Strom­schlä­gen, daran den­ken, dass das betäu­bende Nach­mit­tags­pro­gramm auch nur ansatz­weise als Hori­zont­er­wei­te­rung in Betracht zu zie­hen, aber die geschätzte Flim­mer­kiste hat mehr auf dem Kas­ten. Sei es nun der ewige Son­nen­schein eines makel­lo­sen Geis­tes[13], der uns die Liebe näher­bringt, das ernst­haft-komi­sche Spiel mit der Welt, das Mut in der har­ten Rea­li­tät beweist[14] oder die Aben­teuer einer genera­tio­nen­al­ten Crew, die durch den Welt­raum reist, um das Uni­ver­sum zu ergrün­den[15] (man merke, es zu ergrün­den, nicht es sich unter den Nagel zu rei­ßen!) – es wird klar, der Hori­zont kann auch visu­ell wachsen.
Und spä­tes­tens wenn man dicht vor dem Bild­schirm sitzt, ange­spannt mit weit auf­ge­ris­se­nen Augen, die Fin­ger klamm um den Con­trol­ler geklam­mert und eigen­hän­dig um das Leben eines rot­haa­ri­gen Mäd­chens kämpft[16], kann kei­ner mehr behaup­ten, der Fern­se­her oder Com­pu­ter könne keine Emo­tio­nen trans­por­tie­ren. Kön­nen sie es bes­ser als das Buch? Mehr dazu im all­seits bekann­ten und ver­hass­ten „Spä­ter“.

Gut, kom­men wir zum ent­spann­ten Teil unse­res klei­nen Dis­kur­ses, der Ent­span­nung selbst. Ist es nicht ein­fach herr­lich, sich auf dem Bal­kon zu räkeln, im Bett zu lie­gen oder irgendwo im Wohn­zim­mer her­um­zu­lun­gern, wäh­rend man alles um sich herum ver­gisst und voll­kom­men in eine Buch­welt abtau­chen kann? Mit einem guten Buch kann man ein­fach alles aus­blen­den, das stresst, nervt, belas­tet oder dich anbellt, weil es schon wie­der etwas Fress­ba­res haben will.
Ich glaube nicht, dass ich mich zu weit aus dem Fens­ter lehne, wenn ich behaupte, dass Lesen für viele Ent­span­nung pur ist. Je nach Gusto kann sie säu­selnd schmei­cheln, action­reich die Ner­ven kit­zeln, Lach­mus­keln wie auch Trä­nen­drü­sen trai­nie­ren und in mei­nem Fall gerne auch gehö­rig absurd durch zukünf­tig uto­pi­sche Dys­to­pien füh­ren. Was auch immer unser ganz indi­vi­du­el­les All­tags­sur­ren im Hirn abstellt, sei herz­lich will­kom­men auf unse­rem Schoß, dort wo es so prak­tisch liegt, dass man die Arme nicht über den Kopf heben muss, um die Worte auf­sau­gen zu können.

Klar, genau das kann der Fern­se­her auch und mir wurde zuge­tra­gen, dass die­ses Inter­net, von dem alle spre­chen, einige Mög­lich­kei­ten bie­tet, seine Zeit zu ver­trö­deln. Ja gut, ich gebe zu auch das Wei­ter­hüp­fen von Hun­de­wel­pen-Videos, zu Let’s Plays, zu Panel-Dis­kus­sio­nen, zurück zu Hun­de­wel­pen-Videos kann ohne Zwei­fel ent­span­nend sein. Wie das wil­len- und geist­lose Her­um­zap­pen auf TV-Kanä­len zur Tiefen­ent­span­nung zuträg­lich sein soll, erschließt sich mir per­sön­lich nun nicht (bin ich doch ein Build-Your-Own-Pro­gram Mensch), das andere so emp­fin­den, lässt sich trotz­dem nicht abstreiten.

Also, wer gewinnt den ent­spann­ten Hirn­mas­sage-Punkt? Unser buch­stäb­li­cher, par­don, bebuchst­ab­ter Freund, die Flim­mer­kiste oder etwa das neue Kind auf dem Schul­hof, das Inter­net? Nun, wahr­schein­lich alle und kei­ner. Auch hier ver­weise ich mit vagen Hin­wei­sen auf das, was zu guter Letzt kommt und „Fazit“ genannt wird.

Doch bevor wir zum Schluss kom­men, bleibt noch eine große Lücke, die geschlos­sen wer­den will. Nicht die Bil­dungs- son­dern die Unter­hal­tungs­lü­cke soll uns jetzt beschäf­ti­gen. Es soll ja vor­kom­men, dass Leute ab und an nicht nur Ent­span­nung, son­dern Ablen­kung von der alles ver­schlin­gen­den Lan­ge­weile suchen.
Ich will nun freund­lich sein und euch an die­ser Stelle wis­sen las­sen, dass diese Zer­streu­ung mit dem Akt des Able­sens von Buch­sta­ben erreicht wer­den kann, ins­be­son­dere dann, wenn man seine graue Mate­rie etwas bemüht und die Buch­sta­ben zu Wor­ten, die Worte zu Erzäh­lun­gen und diese zu Bil­dern vor dem sprich­wört­li­chen geis­ti­gen Auge zusam­men­baut. Nein, Quatsch bei­seite (man darf wohl noch hof­fen), Bücher sind ein wun­der­ba­res Mit­tel zur Unter­hal­tung, egal wel­cher Art. Für jeden ist zwi­schen den Laken, ent­schul­digt, Covern etwas zu fin­den, das gefällt und wer lesen kann, muss weder zum Lachen noch zum Wei­nen in den Kel­ler spa­zie­ren – bloß in die Büche­rei oder den online Shop des Vertrauens.

Aber halt, da war doch noch etwas. Ist Unter­hal­tung nicht der zugrun­de­lie­gende Zweck des Fern­se­hens? Klar, Nach­rich­ten und so wei­ter erzie­len wei­ter­hin hohe Quo­ten (immer­hin!), doch der beste Freund des Fei­er­abends bril­liert dann doch in der kun­ter­bun­ten Sparte des Enter­tain­ments. Das­selbe gilt für die Gaming-Kon­sole und obwohl ich das Inter­net nur zu gerne als Ort des flei­ßi­gen Ler­nens ver­kau­fen würde, haben wir sie alle gese­hen, die Kat­zen-Videos, Tratsch­sei­ten und, naja, Clue Wri­ting. Von A wie Aben­teuer bis Z wie Zom­bie­hor­ror, jedes Medium bie­tet ein brei­tes Spek­trum aus dem Regen­bo­gen der Unter­hal­tung, eine Tat­sa­che, die einem spä­tes­tens dann bewusst wird, wenn selbst arbeits­freie Tage nicht genü­gend Stun­den haben. Damit kom­men wir schon zur letz­ten Sta­tion in unse­rer Reise der Gegenüberstellungen…

Genau hier wird unser guter Freund, der Trä­ger des Alpha­bets, näm­lich von sei­nen jün­ge­ren Unter­hal­tungs-Genos­sen über­run­det. Sicher, ein Buch zu lesen ist toll, wenn nicht gar gran­dio­t­as­tisch, doch wo bleibt die Zeit? Natür­lich will ich mir das neue Buch mei­ner Lieb­lings­hor­ror­au­torin (Zom­bies, Leute, alles ist bes­ser mit Zom­bies) ein­ver­lei­ben. Ich will aber auch zeich­nen, malen, Yoga-Übun­gen machen, den Dok­to­ren Hund durch die Herbst­blät­ter fegen las­sen, den Pro­fes­so­ren Vogel lie­be­voll ärgern und wenn wir schon dabei sind, würde ich gerne etwas essen, die Wäsche liegt auch noch rum und ich wollte doch schon seit Ewig­kei­ten mal wie­der mei­nen Kum­pel besu­chen, der drei Auto­stun­den ent­fernt wohnt.

Zeit­ma­nage­ment der Frei­zeit wird für die meis­ten von uns immer mehr zum haus­ge­mach­ten Pro­blem und zumin­dest bei mir bleibt das Buch dabei auf der Stre­cke. Nicht etwa weil ich die Unter­hal­tung der visu­el­len Medien grund­sätz­lich mehr schät­zen würde oder den Infor­ma­ti­ons­ge­halt einer Radio­sen­dung bevor­zuge, son­dern schlicht und ein­fach, weil ich mit dem Buch in der Hand nichts ande­res tun kann als zu Lesen.

Lasst uns der grau­sa­men Rea­li­tät in die Augen sehen: Das Buch ist Mul­ti­tas­king­be­hin­dert. Oder, für die­je­ni­gen, die auf poli­ti­sche Kor­rekt­heit bestehen: Das Buch lebt mit einer Beein­träch­ti­gung, wenn es darum geht meh­rere Dinge simul­tan tun zu wollen.

Wenn ich also meine Wochen­en­den mit Erle­di­gun­gen, Freun­den und Spaß im Freien oder mit dem Skiz­zen­block ver­brin­gen will, dann kann ich ent­we­der auf Unter­hal­tung und Infor­ma­tio­nen ver­zich­ten, oder auf Medien umstei­gen, die es mir ermög­li­chen, her­um­zu­fah­ren, wan­dern zu gehen und meine Wäsche zu igno­rie­ren (letz­te­res kann ich übri­gens immer, egal unter wel­chen Umstän­den). Die Lösung ist so sim­pel wie viel­sei­tig, denn ins­be­son­dere das Inter­net erlaubt es mir, zu jeder Zeit genau das hören und sehen zu kön­nen, wonach mir gerade der Sinn steht. Das Hör­buch passt zum Spa­zier­gang am Abend, die Stan­ford-Vor­le­sung zum Put­zen, die Folge Dr. Who zum Kochen und der Pod­cast (noch bes­ser, der Clue Cast) zum Zeich­nen. Das Buch hin­ge­gen passt da bes­ten­falls in den kur­zen Zeit­raum zwi­schen dem Moment, in dem ich mich der Müdig­keit geschla­gen gebe und ins Bett falle und der Sekunde, bevor meine Augen zufallen.

Also, lasst uns mal sehen, ob wir die Ant­wort auf unsere Ein­stiegs­frage zwi­schen all den vagen Aus­sa­gen, Hypo­the­sen und unpas­send lan­gen Sät­zen die­ses Bei­tra­ges fin­den kön­nen. Die Zei­len wer­den knapp (oder längst aus­ge­gan­gen) und wir wis­sen noch immer nicht wel­chen Stel­len­wert das Buch denn nun in einer Welt, die von flim­mern­den Bild­schir­men und hyper­in­ter­ak­ti­ven Inhal­ten domi­niert wird, ein­nimmt. Habt ihr alle schön die Punkte notiert und alles Wich­tige mit dem Leucht­stift mar­kiert? Habt ihr nicht? Na gut, dann lasst mich rasch das Offen­sicht­li­che rekapitulieren:

Der Wunsch, Infor­ma­tio­nen und Wis­sen ver­brei­ten zu kön­nen, mochte eine der trei­ben­den Kräfte hin­ter der Erfolgs­story des Buches gewe­sen sein. Heute fah­ren wir aller­dings bes­ser, vor allem schnel­ler und beque­mer, wenn wir unsere Recher­chen in die Welt der Bits und Bytes ver­le­gen. Obwohl ich keine Fach-Biblio­thek mis­sen möchte, freue ich mich auf den Tag, an dem jedes Buch digi­ta­li­siert wurde und so feder­leicht in meine Hosen­ta­sche passt.

Nicht viel geht über das Gefühl, vor einem reich bestück­ten Bücher­re­gal oder einer E‑Book Biblio­thek zu ste­hen und zu wis­sen, dass man sich min­des­tens zwei Drit­tel deren Inhalte hat schme­cken las­sen wie eine Kugel Kaf­fee-Eis. Dass man damit auch noch eine Atmo­sphäre aus (pseudo-)intellektuellem Charme, wahl­weise auch Dunst, ver­sprüht, ver­leiht dem Gan­zen das Sah­ne­häub­chen mit Kir­sche oben­drauf. Nur lei­der kann man diese lite­ra­ri­schen Vor­züge bloß sepa­rat genie­ßen, denn das Buch ver­langt so viel Auf­merk­sam­keit von uns, dass wir dane­ben kaum gera­de­aus­lau­fen kön­nen. Das, was aber wirk­lich inter­es­sant ist, sind nicht die augen­schein­li­chen Vor- und Nach­teile. Viel­mehr gelüs­tet es mich nach einem Bis­sen vol­ler unkla­rer Resul­tate, denn genau dort fin­den wir auch den Nukleus unse­res locken­köp­fi­gen Canis lupus fami­lia­ris[17].

Ob wir unse­ren Hori­zont erwei­tern, aus den Erfah­run­gen und dem Erle­ben ande­rer wach­sen wol­len, oder ob wir uns mit aus­ge­streck­ten Glie­dern ent­spannt unter­hal­ten las­sen, die Ent­schei­dung, womit wir das tun, ist kom­plett offen. Zu jedem Lie­bes­ro­man gibt es die roman­ti­sche Komö­die, zum Krimi das Point and Click Video­spiel, zum Fach­buch der pas­sende You­Tube-Chan­nel, zum Ero­tik­ro­man die Por­no­in­dus­trie (ja, ich habe es gesagt, Ero­tik­li­te­ra­tur ist Por­no­gra­phie. Es spricht über­haupt nichts dage­gen, es idea­li­sie­rend in eine andere Schub­lade zu stop­fen, ist aller­dings albern) und zum ver­schro­ben-genia­len Buch, das sich jeder Erklä­rung ver­wehrt, gibt es Wel­come to Night­vale. Ihr seht, wor­auf ich hin­aus will.

Es gibt Meis­ter­werke, die sich mit The­men befas­sen, wel­che uns alle etwas ange­hen, oft­mals weil sie grund­sätz­li­che Wesens­züge des Men­schen hin­ter­fra­gen und uns damit die Chance geben, unser eige­nes Den­ken und Han­deln zu erken­nen, es nöti­gen­falls zu ver­än­dern. Diese Meis­ter­werke fin­den sich nicht bloß auf dem Bücher­re­gal, son­dern über­all dort, wo wir aktiv nach ihnen suchen oder auch ein­fach nur zufäl­lig über sie stol­pern. Genau da liegt auch der Wert des Buches, nicht über oder unter, son­dern direkt neben dem Wert des Fern­se­hens, des Inter­nets, der Video­spiele, der Comics und Pod­casts sowie allem ande­ren, das uns Spaß macht, zum Lachen, Schau­dern, Kopf­schüt­teln, Applau­die­ren und Nach­den­ken bringt.

Die Frage, ob wir Buch oder Fern­se­hen wäh­len sol­len, ist eine, die von nie­man­dem beant­wor­tet wer­den kann, außer dem Leser, Zuschauer oder Hörer, denn wer sonst könnte wis­sen, was gerade den rich­ti­gen Nerv trifft, was neue Gedan­ken pro­vo­ziert, die Seele strei­chelt, den Wis­sens­spei­cher wei­ter füllt oder ein­fach einen ver­reg­ne­ten Nach­mit­tag verschönert?

In dem Sinne wün­sche ich euch gemüt­lich-anre­gen­des Lesen (aber bitte auf Clue Wri­ting), epi­sche Schlach­ten beim Gamen, fröh­lich-infor­ma­ti­ves Sur­fen, unter­halt­sam-stress­freies Fern­se­hen, lieb­li­ches Pod­cast und Hör­buch lau­schen und vor allem… Viel Spaß.

Damit ent­lasse ich euch aus mei­nem Gehirn, ab in die freie Wild­bahn der gro­ßen Aus­wahl und hoffe, dass ihr euch nach die­ser Odys­see einen Keks zur Beloh­nung gönnt.

Mit fan­tas­til­li­ar­di­schem Dank fürs Lesen

Eure Clue Wri­ter
Rahel

Parade der Anspie­lun­gen (alle Links wur­den am 14.09.2015 eingesehen):

[1] Wiki­pe­dia Arti­kel zum Nucleus accum­bens (DE)
[2] Wiki­pe­dia Arti­kel zu James Suro­wie­ckis “The wis­dom of crowds. Why the many are smar­ter than the few and how collec­tive wis­dom shapes busi­ness, eco­no­mies, socie­ties and nati­ons” (DE)
[3]Wiki­pe­dia or Ency­clo­pæ­dia Bri­tan­nica: Which Has More Bias?” Arti­kel der For­bes Online-Aus­gabe, ver­fasst von Michael Blan­ding. (ENG)
[4] Wiki­pe­dia-Arti­kel zur Planck-Zeit (DE)
[5] Wiki­pe­dia-Arti­kel zu König/Pharao Ech­na­ton (DE)
[6] Tra­di­tio­nelle Zube­rei­tung von Sen­cha Tee (ENG)
[7] You­Tube-Video der berühm­ten Szene aus der 2005 Ver­fil­mung des Klas­si­kers „The Hitchhiker‘s Guide tot he Galaxy“ von Dou­glas Adams (ENG)
[8] IMDb von Joss Whe­dons TV-Serie “Fire­fly” (ENG)
[9] Wiki­pe­dia-Arti­kel zu Oscar Wil­des Novelle „The Pic­ture of Dorian Gray“(DE)
[10] Wiki­pe­dia-Arti­kel zu Har­lan Elli­sons Kurz­ge­schichte „I Haven No Mouth an I Must Scream“ (ENG)
[11] Wiki­pe­dia-Arti­kel zu Anthony Bur­gess‘ Roman „A Clock­work Orange“ und zu Art Spie­gel­mans Comic “Maus – A Survivor’s Tale“ (DE)
[12] Über­sicht der Werke George Orwells (ENG)
[13] IMDb von Michel Gon­drys “Eter­nal Sunshine of the Spot­less Mind” (ENG)
[14] IMDb von Char­lie Chap­lins “The Great Dic­ta­tor” (ENG)
[15] Wiki­pe­dia Arti­kel zu “Star Trek” (DE)
[16] Offi­zi­elle Seite zu Naughty Dogs “The Last of Us” (ENG)
[17] Wiki­pe­dia-Arti­kel zu der „Pudel­szene“ aus J.W. Goe­thes “Faust. Eine Tra­gö­die“ (DE)

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8 comments

Monatsvorschau – Oktober 2015 | Clue Writing 4. Oktober 2015 - 18:17

[…] eine vor­be­halts­lose Fol­ge­emp­feh­lung abge­ben möch­ten, hat sich kürz­lich erst getraut, einen Gast­bei­trag von Rahel zu ver­öf­fent­li­chen. Da habt ihr es, ein wei­te­rer Grund bei unse­ren Freun­den vor­bei­zu­se­hen und euch […]

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News: Wir haben Winterferien und schauen zurück | Clue Writing 20. Dezember 2015 - 20:37

[…] die dritte Staf­fel des Clue Casts. Auch aus­ser­halb unse­res Pro­jekt hat sich etwas getan: In einem elo­quent-sati­ri­schem Essay, der bei unse­ren Freun­den vom Bücher­stadt Kurier erschie­nen ist, macht sich Rahel Gedan­ken über […]

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Dorothea Ender 30. Dezember 2015 - 12:00

Rahels objek­tive Gedan­ken zur “ Sen­de­pause “ haben mir gut gefal­len. Dazu möchte ich anmer­ken : Was geschiet wenn wir ver­su­chen ein Buch zu “ ent­sor­gen“ ? Ich nehme ein Buch in die Hand, schlage es auf —und lese mich fest ! Das war’s ! Danach lan­det das Buch wie­der im Regal und ich stelle erneut fest, ich kann kein Buch weg­wer­fen ! Ich möchte Getrude Stein in abge­än­der­ter Form zitie­ren: ein Buch, ist ein Buch,ist ein Buch ! Ich ver­danke ihnen viel ! +++++ ein gutes und inter­es­san­tes neues Jehr !+++++++++

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Clue Writing 18. Januar 2016 - 15:26

Hallo werte Dorothea

Oh ja. Bücher weg­zu­wer­fen geht ein­fach nicht. Es ist bei­nahe eine phy­sio­lo­gi­sche Unmög­lich­keit fürs bücher­lie­bende Herz eines jeden Lese­freun­des. Meine Regale sind bis zum Bers­ten gefüllt, also mache ich das, was jeder brave Leser tut und kaufe mir ein­fach neue Regale – und Bücher. Wenn, dank E‑Reader und Hör­buch, nicht mehr so oft wie früher.
Eines schö­nen Tages, so fürchte/hoffe ich, wer­den die Regal­wäl­der den­noch aus­ufern und bis in die Küche wach­sen. „Schö­ner Woh­nen“, nennt man das.

Mit lie­ben Grüs­sen und gran­dio­t­as­ti­schen Wünschen
Deine Clue Writer
Rahel

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Zwischenzeilenverstecker Marco 19. Januar 2016 - 8:10

Doch, doch ... Bücher weg­wer­fen ... das geht schon. Es gibt Bücher, die sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. Man muss sie natür­lich nicht gleich ver­schwen­de­risch ins Alt­pa­pier ver­frach­ten. Es ist durch­aus ein krea­ti­ves Recy­cling mög­lich. Even­tu­ell tau­gen sie noch für Ori­gami, als Lam­pen­schirm oder in letz­ter Instanz als Toilettenpapier.
Ich muss aller­dings zuge­ben, dass mir erst ein Buch unter­ge­kom­men ist, bei dem ich diese Art von Gedan­ken hegte.

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Seitenkünstler Aaron 19. Januar 2016 - 13:41

Darf man Bücher weg­wer­fen? – Diese Frage stell­ten wir uns im BK-Team auch schon intern.
Jetzt haben wir dazu zwei Mei­nun­gen: Man darf – und man darf nicht!
Neben umwelt­freund­li­chen Aspek­ten (Hin­ter­lässt E‑Technik einen gerin­ge­ren Fuß­ab­druck als Gedrucktes?)
gibt es auch prag­ma­ti­sche Gründe für den Umgang mit über­füll­ten Bücherregalen.
Ich kann mich nicht ganz für eine Seite ent­schei­den: Ich finde es schön, dass Bücher noch einen Sta­tus haben, der an Reli­quien erin­nert, aber manch­mal eig­nen sich unbe­liebte Bücher auch gut zum Bas­teln. Ich weise kurz auf das Stich­wort „Buch­skulp­tu­ren“ hin.

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Adventskalender 2016: Türchen 10 – Bücherstadt Kurier 10. Dezember 2016 - 21:02

[…] Ir­gend­wo hier ver­steckt sich der Nu­kle­us ei­nes lo­cki­gen Canis […]

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Dorothea Ender 12. Dezember 2016 - 10:57

Hallo, Ihr Lie­ben, ich habe die Kom­men­tare aus dem vori­gen Jahr noch ein­mal gele­sen und meine Ein­stel­lung zu den Büchern nach 12 Mona­ten sind in Bezug auf das Weg­wer­fen und sinn­volle Ent­sor­gen ist nun etwas ent­krampf­ter. Bei kri­ti­scher Betrach­tung der “ Kan­di­da­ten “ und dem Urteil für und wider, habe ich eine große Kiste voll­ge­packt und lauere jetzt auf Abneh­mer. Da habe ich einen Bücher­floh­markt der Kath. Kir­che und eine Cou­sine, die auch eine Lese­ratte ist. MIt einem Seuf­zer ist nun die Kiste unter­wegs und ich hoffe, die Bücher bekom­men eine zweite Chance.
Beste Grüße und fried­volle Von Dorothea

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