Jeder Tag ist Muttertag

by Zeichensetzerin Alexa

Stellt euch vor, ihr seid noch ein Kind. Es ist Mut­ter­tag und ihr habt eurer Mut­ter in der Schule ein klei­nes Geschenk gebas­telt. Doch auf dem Weg nach Hause kommt ein Wind auf, es beginnt zu reg­nen und euer Geschenk zer­bricht… Genau das pas­siert dem klei­nen Mari­en­kä­fer, der genauso heißt wie der Buch­ti­tel „Min­chen“, geschrie­ben und illus­triert von Quen­tin Gréban.

Viel­leicht könnt ihr euch vor­stel­len wie trau­rig Min­chen dar­über ist. Ihre Augen fül­len sich mit gro­ßen, bit­te­ren Trä­nen, wäh­rend sie dasitzt und vor sich das kaputte Geschenk betrach­tet. Aber zum Glück gibt es Men­schen bzw. in Min­chens Fall eine Schne­cke, die einen auf­mun­tern. „Warum weinst du?“, fragt die Schne­cke und der Mari­en­kä­fer ant­wor­tet: „Mein selbst gebas­tel­tes Geschenk für Mama ist kapuuuuuutt.“ Die Schne­cke gibt ihm den Tipp, ein neues zu machen und der Mari­en­kä­fer ist so begeis­tert von der Idee, dass er sich auf die Suche nach einem neuen, geeig­ne­ten Geschenk macht.
Es soll aber nicht ein­fach nur irgend­ein Geschenk sein, son­dern ein ganz beson­de­res, indi­vi­du­el­les. Auf ihrer Suche begeg­net Min­chen ver­schie­de­nen Tie­ren und merkt, dass jedes ein pas­sen­des Geschenk gemacht hat: Zum Bei­spiel hat die Spinne ein Netz gespon­nen und die Biene einen Honig­topf vor­be­rei­tet. Und irgend­wann kommt auch Min­chen auf eine Idee, aber auf wel­che, das müsst ihr schon selbst lesen…

„Min­chen – Ein Geschenk für Mama“ ist ein schön gestal­te­tes Bil­der­buch. Der Mari­en­kä­fer ist hier so süß gezeich­net, dass man ihn auf Anhieb sym­pa­thisch fin­det und Mit­leid emp­fin­det, als ihm das Miss­ge­schick pas­siert. Auch wenn nir­gendwo im Buch erwähnt wird, dass es sich um einen Mut­ter­tag han­delt, geht man doch von Anfang an davon aus, da alle Kin­der ein Geschenk für ihre Müt­ter bas­teln. Dabei muss das gar nicht der Fall sein. Denn schließ­lich kann jeder Tag ein Mut­ter­tag sein.

Alexa

Min­chen – Ein Geschenk für Mama, Quen­tin Gré­ban, Lulu Bon­net (Über­set­ze­rin),
Orell Füssli, 2014

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