Kunterbuntes Actionspektakel

by Bücherstadt Kurier

Dino­sau­rier mit Super­kräf­ten? Sätz­chen­bä­cke­rin Daniela hat den Comic „Super Dino­saur“ unter die Lupe genom­men – ein „coo­les Action­spek­ta­kel“ für kleine und große Nerds.

Das Wun­der­kind Derek Dynamo und sein Part­ner, der T‑Rex Super Dino­saur „SD“, kämp­fen gegen den Wis­sen­schaft­ler Max Maxi­ums. Die­ser ist der ehe­ma­lige Arbeits­kol­lege von Dereks Vater, mit dem er die Dino­sau­rier im Inne­ren der Erde ent­deckt hat. Die Zusam­men­ar­beit zer­brach, als Maxi­mus Pläne deut­lich wur­den. Er will die DNA der Dino­sau­rier nut­zen, um Hybride zu erschaf­fen mit deren Hilfe er die Welt­herr­schaft an sich rei­ßen will. Mit jeder Menge Tech­nik und SD an sei­ner Seite kämpft Derek gegen die bösen, gene­tisch ver­än­der­ten Dinos. Derek ist aber noch ein Kind und SD hat viel zu kurze Arme. Daher könn­ten sie ein biss­chen Hilfe gebrauchen.

„The Wal­king Dead“-Autor Robert Kirk­man und Zeich­ner Jason Howard las­sen in „Super Dino­saur“ Kind­heits­träume wahr wer­den. Die Geschichte ver­folgt ein bewähr­tes Kon­zept: Ein klas­si­scher Schurke, ein über­coo­ler und jun­ger Haupt­cha­rak­ter, viel tech­ni­scher Schnick­schnack und Dino­sau­rier. Auch Dino SD wächst einem schnell ans Herz. Es ist doch zu nied­lich, wie er ohne sei­nen Super­an­zug und sei­nen kur­zen Ärm­chen Video­spiele spielt und zudem Pro­bleme hat mit ande­ren Men­schen sozial zu inter­agie­ren. Was kann man mehr wollen?
Derek ist für einen Haupt­cha­rak­ter etwas zu sehr von sich selbst über­zeugt. Er muss dau­ernd erwäh­nen wie „gran­dios“ etwas ist. Er ist ja auch ein Genie und alles gelingt ihm mit Leich­tig­keit. Das Bild des per­fek­ten Jun­gen wird gebro­chen, als klar wird, dass sein Vater nach einer Ver­let­zung sei­ner Arbeit nicht mehr nach­ge­hen kann und Derek sich von nun an um alles küm­mern muss. Doch die bei­den bekom­men Hilfe von der Fami­lie King­s­ton, die mit ihren zwei Töch­tern bei ihnen ein­zie­hen und sich von nun an um die Tech­nik kümmern.

In der Hand­lung wech­seln sich Action und ruhige Stel­len regel­mä­ßig ab. Immer wenn man meint, dass es gerade etwas zu viel Dia­log gibt, kann man sich sicher sein, dass hin­ter den nächs­ten Sei­ten eine bom­bas­ti­sche Action­szene war­tet. Diese Sze­nen sind gut aus­ge­ar­bei­tet, abwechs­lungs­reich und machen Spaß. Die Geg­ner wech­seln und auch deren aktu­el­len Ziele. Dadurch wird es nie langweilig.
Die Hand­lung wird neben den Action­sze­nen von einem roten Faden durch­zo­gen, der einem die Cha­rak­tere und die Hin­ter­gründe näher bringt. Jedoch bleibt die­ser für Erwach­sene meist zu ober­fläch­lich. Es fehlt das letzte biss­chen, das es auch für die Älte­ren gelun­gen macht. Meis­tens wird etwas nur ange­kratzt und nicht näher dar­auf ein­ge­gan­gen. Der Comic ver­schenkt damit eine Menge Poten­tial. Es liegt viel­leicht auch an den sehr neu­tra­len Zeich­nun­gen. Wäh­rend wirk­lich Anflüge von Tiefe in Text und Hand­lung zu fin­den sind, blei­ben die Cha­rak­tere emo­ti­ons­los. Man sieht ihnen wenig Gefühle an. Mal lachen sie, mal wei­nen sie, aber die meiste Zeit schauen sie neu­tral und das passt nicht immer. Dafür sind die Zeich­nun­gen herr­lich bunt und der gesamte Comic in Farbe. Der Stil ist in sich rund. Große und kleine Nerds wer­den ihren Spaß an die­sem coo­len Action­spek­ta­kel haben.

Super Dino­saur, Robert Kirk­man, Jason Howard, Cross Cult, 2014

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