Kurz über einen phantastischen Film #BKtastisch

by Bücherstadt Kurier

Fabel­for­scher Chris­tian, Geschich­ten­be­wah­re­rin Michaela und Geschich­ten­zeich­ne­rin Celina haben sich Gedan­ken über Filme des Gen­res Phan­tas­tik gemacht und kurz dar­über geschrieben.

„Der Herr der Ringe“

Vie­len Leu­ten kommt beim Stich­wort Fan­ta­sy­film zuerst die „Herr der Ringe“-Trilogie in den Sinn. Ich selbst bin durch sie zum ers­ten Mal mit High-Fan­tasy in Berüh­rung gekom­men und war sofort hell­auf begeis­tert. Eine epo­chale Story, mit­rei­ßende Hel­den, viel­fäl­tige Ant­ago­nis­ten und ein Erzähl­strang span­nen­der als der andere. Über die Film- und Trick­tech­nik brau­che ich gar nicht erst zu schrei­ben, die lässt auch heute, nach 20 Jah­ren mein Herz noch höher­schla­gen (im Gegen­satz zur „aktu­el­len“ Trick­tech­nik in der „Hobbit“-Trilogie – aber das ist wie­der eine andere Geschichte).

Dann habe ich letz­tes Jahr das Buch gele­sen und seit­her ist alles anders. Je öfter ich mir die Filme jetzt ansehe oder über sie nach­denke, desto mehr wird mir klar, wie stark sie an Tol­ki­ens Werk vor­bei­ge­hen. Die tiefe Melan­cho­lie dar­über, dass mit der Ver­nich­tung des einen Rin­ges auch die Macht der ande­ren und damit die der Elben schwin­det. Aus ihren ver­zau­ber­ten Wun­der­wäl­dern wer­den ein­fach nur Wäl­der, wenn das Zeit­al­ter der Men­schen anbricht und mit ihnen ver­lässt auch die Magie Mit­tel­erde. All das unter­schla­gen die Filme zuguns­ten von epi­schen Schlach­ten, die Stun­den an Screen­time ein­neh­men, im Buch aber nur vier bis fünf Sei­ten. Die Filme sind selbst­ver­ständ­lich nicht schlecht, wenn ich mich aber ent­schei­den müsste, „Der Herr der Ringe“ noch­mal zu schauen oder zu lesen, würde ich lie­ber zum Buch grei­fen. (fc)

„Taran­tula“

„Taran­tula“ ist ein Sci­ence-Fic­tion-Hor­ror-Spiel­film von 1955. Ein Pro­fes­sor expe­ri­men­tiert mit Wachs­tums­hor­mo­nen und züch­tet über­große Tiere, dar­un­ter eine Taran­tel. Bei einem Kampf im Labor inji­ziert der Angrei­fer dem Pro­fes­sor das Wachs­tums­hor­mon, wäh­rend die Spinne ent­kommt. Sie lebt zunächst unbe­merkt in der Wüste, wächst wei­ter und fällt über Far­men her. Schließ­lich wird sie auf­ge­spürt und nur Napalm­bom­ben kön­nen sie töten. Allein die Spinne ist für mich schon Hor­ror genug. Die Ent­stel­lun­gen des Pro­fes­sors, die sich nach der Injek­tion ein­stel­len, sind auch gru­se­lig anzu­se­hen. Aber die Spe­zi­al­ef­fekte der dama­li­gen Zeit amü­sie­ren heute. (gm)

„Dino­t­o­pia“

In Bezug auf Phan­tas­tik und Fan­tasy fal­len mir auch Mini­se­rien, also eher län­gere Filme, die als Mehr­tei­ler im Fern­se­hen aus­ge­strahlt wur­den, aus mei­ner Kind­heit ein. Dar­un­ter fällt zum Bei­spiel der Zwei­tei­ler „Dino­t­o­pia“ (2002), in dem die bei­den Halb­brü­der Karl (Tyron Leitso) und David (Went­worth Mil­ler) durch einen Flug­zeug­ab­sturz von ihrem Vater getrennt wer­den und auf Dino­t­o­pia sto­ßen, wo Dino­sau­rier und Men­schen zusam­men­le­ben. Aller­dings dür­fen die Brü­der Dino­t­o­pia nicht mehr verlassen.

Die­ser Film ist aus heu­ti­ger Sicht kri­tisch zu sehen, was mir als Kind nicht auf­ge­fal­len ist, da er kom­mu­nis­ti­sche Grund­sätze wider­spie­gelt. Cyrus Crabb (David Thew­lis), ein wiss­be­gie­ri­ger Mann, der hin­ter­fragt, und anfäng­lich Karl, der sich auf­lehnt, weil er die Insel ver­las­sen möchte, wer­den nega­tiv dar­ge­stellt. Im Gegen­satz dazu erschei­nen die gemein­schafts­stif­ten­den Figu­ren sehr posi­tiv. Den­noch gefällt mir bis heute die Idee von einer ande­ren Welt, in der Dino­sau­rier noch exis­tie­ren. Die gra­fi­sche Umset­zung der Reihe ist für dama­lige Ver­hält­nisse gut. Auch die Kulis­sen und das Büh­nen­bild kön­nen sich sehen las­sen. (gc)

Bild: Pixabay
Ein Bei­trag zum Spe­cial #BKtas­tisch. Hier fin­det ihr alle Beiträge.

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