Leonce und Lena – ein aberwitziges Possenspiel

by Bücherstadt Kurier

Leonce, der Prinz vom Rei­che Popo, ist ein ewi­ger Müßig­gän­ger und Tau­ge­nichts. Tag­ein und tag­aus liegt er in der Gegend herum und sin­niert über die Lan­ge­weile. Unfä­hig Arbei­ten zu ver­rich­ten und sogar zu faul, um zu lie­ben, arran­giert sein Vater eine Hei­rat mit Prin­zes­sin Lena aus dem Rei­che Pipi. Doch sowohl Leonce als auch Lena wei­gern sich ver­hei­ra­tet zu wer­den, da sie ihren zukünf­ti­gen Ehe­part­ner nicht kennen.
Zusam­men mit Vale­rio unter­nimmt der Prinz eine Reise nach Ita­lien, wo er der schö­nen Lena samt deren Gou­ver­nante begeg­net. Augen­blick­lich ver­lie­ben sich die bei­den inein­an­der, doch wis­sen sie weder Name noch Stand von­ein­an­der. Der König von Popo ver­langt jedoch eine Hoch­zeit und nur der Narr Vale­rio scheint eine Lösung für das Pro­blem zu kennen.

Das in drei Akten ver­fasste Lust­spiel ist eine klas­si­sche Ver­wechs­lungs­ko­mö­die, deren Witz sich durch die Ver­stri­ckun­gen inner­halb der Hand­lung stei­gert. Büch­ner hat sich im Gegen­satz zu sei­nem ande­ren Wer­ken in „Leonce und Lena“ der Epo­che der Roman­tik ver­schrie­ben. Dies ver­deut­licht vor allem seine Ori­en­tie­rung an Bren­ta­nos Lust­spiel „Ponce de Leon“. Gedacht war Büch­ners Drama für einen Lite­ra­tur­wett­be­werb des Cotta-Ver­lags, doch eine ver­spä­tete Ankunft des Manu­skripts schloss die­ses vom Wett­be­werb aus. „Leonce und Lena“ wurde erst nach Büch­ners Tod ver­öf­fent­licht und zählt heute zu den bekann­tes­ten Lust­spie­len mit sati­ri­schem Beigeschmack.

Ramona Helm­rich

Leonce und Lena: Ein Lust­spiel, Joseph Kier­meier-Debre (Her­aus­ge­ber), Georg Büch­ner (Autor), dtv, 1998

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1 comment

Bücheraxt 15. September 2014 - 9:38

Ich liebe die­ses Lust­spiel. Es ist so ein­fach und unbe­schwer­lich und macht ein­fach Spaß!

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