Milk macht Männer mutig

by Geschichtenerzähler Adrian

Im Rah­men des Spe­cials Kun­ter­bunt haben sich Geschich­ten­er­zäh­ler Adrian, Feder­schrei­be­rin Kris­tina, Zei­len­schwim­me­rin Ronja und Wort­klau­be­rin Erika auf ein cine­as­ti­sches Blind Date ein­ge­las­sen. Wie es ihnen ergan­gen ist, erfahrt ihr in vier Tei­len. Im zwei­ten Teil stellt Geschich­ten­er­zäh­ler Adrian den bio­gra­fi­schen Film „Milk“ vor.

„Milk“ ist ein 2008 erschie­ne­ner bio­gra­fi­scher Film von Regis­seur Gus Van Sant über den homo­se­xu­el­len Poli­ti­ker Har­vey Milk, wel­cher sich stark für die Rechte der Schwu­len in den USA und vor allem in sei­ner Hei­mat­stadt San Fran­cisco ein­ge­setzt hat. Geschich­ten­er­zäh­ler Adrian hat den Film bei einem Blind Date getroffen.

Der Film „Milk“ erzählt den Wer­de­gang von Har­vey Milk – por­trä­tiert von Sean Pen – wel­cher 1970 aus New York weg­zieht, um in San Fran­cisco, zusam­men mit sei­nem Freund Scott, gespielt von James Franco, ein neues Leben anzu­fan­gen. Dort beginnt er sich erst­mals für die Rechte der Schwu­len ein­zu­set­zen und baut Stück für Stück eine Bür­ger­rechts­be­we­gung für diese auf. Milk ent­schließt sich, für das Amt des Stadt­ra­tes zu kan­di­die­ren, da er so mehr bewir­ken kann. Vor allem muss er sich gegen die stark fun­da­men­ta­lis­ti­schen, christ­li­chen Poli­ti­ker John Briggs und Anita Bryant durch­set­zen, wel­che die Rechte von Homo­se­xu­el­len ein­schrän­ken wollen.

Der rote Faden der Geschichte ist eine Ton­auf­nahme, wel­che Milk vor sei­nem gewalt­sa­men Tod auf­ge­zeich­net hat und die durch die Ereig­nisse führt. Immer wie­der sind Ori­gi­nal­auf­nah­men und Zei­tungs­be­richte aus den Jah­ren 1970 bis ´78 ein­ge­schnit­ten. Diese sind ange­nehm pas­send in die Hand­lung des Films ein­ge­webt, sodass sie nicht aus dem Kon­text geris­sen wirken.

Die Dar­stel­lung von Har­vey Milk durch Sean Pen ist pas­send, ebenso wie die von James Franco und Josh Bro­lin als Stadt­rat Dan White. Da der Fokus auf Har­vey Milk liegt, gehen die ande­ren Figu­ren neben ihm etwas unter, sodass man sich zwar auf Milk kon­zen­trie­ren kann, jedoch etwas die Tiefe der rest­li­chen Dar­stel­ler vermisst.

Mit „Milk“ wurde ein anschau­li­ches und authen­ti­sches Werk geschaf­fen, wel­ches einen guten Ein­blick in die Ent­ste­hung der Bür­ger­rechts­be­we­gung der Schwu­len in den USA gibt. Der Film trägt mit sei­nem offe­nen, auf­klä­re­ri­schen Stil zum Empowe­ring von Homo­se­xu­el­len bei.

Milk. Regie: Gus Van Sant. Dreh­buch: Dus­tin Lance Black. Dar­stel­ler: Sean Pen, James Franco, Josh Bro­lin, et al. Con­stan­tin Film. 2008.

Ein Bei­trag zum Spe­cial #Kun­ter­bunt. Hier fin­det ihr alle Bei­träge. Und hier geht es zum ers­ten Teil des cine­as­ti­schen Blind Dates: „Baro­ckes Korea?

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