Mit „Alice“ im Wunderland der Kindheit

by Worteweberin Annika

Viele von euch ken­nen die Geschichte von „Alice im Wun­der­land“ von Lewis Car­roll (1865) bestimmt noch aus ihrer Kind­heit. Im MOKS, dem Kin­der- und Jugend­thea­ter, wer­den Kin­der ab neun Jah­ren jetzt auf ganz beson­dere Weise durch das Wun­der­land geführt: Das Spiel „Alice“ wird unter der Regie von Mar­tin Thamm am Thea­ter Bre­men insze­niert. Worte­we­be­rin Annika ist für euch mit durchs Kanin­chen­loch geklet­tert und hat sich umgesehen.

Kurz zusam­men­ge­fasst sieht die Geschichte von Alice so aus: Das kleine Mäd­chen fällt durch ein Kanin­chen­loch ins Wun­der­land, begeg­net dort dem März­ha­sen, dem Hut­ma­cher, der Grin­se­katze und vie­len ande­ren Gestal­ten. Dadurch lernt sie eine Menge über das Leben, sich selbst und was es heißt, ver­rückt zu sein. Ich bin wahr­schein­lich nicht die ein­zige, die als Kind schon davon geträumt hat, dass irgend­wann auch mal bei mir ein wei­ßes Kanin­chen mit Taschen­uhr vor­bei­kommt und mich mitnimmt.
Genau das macht das Ensem­ble des MOKS mög­lich, denn „Alice“ ist kein gewöhn­li­ches Thea­ter­stück! Die Kin­der wer­den von den Schau­spie­le­rIn­nen (Klaas Bartsch, Meret Mund­wi­ler, Wal­ter Schmuck, Felix Rei­sel und Chris­toph Vet­ter) in Klein­grup­pen auf eine aben­teu­er­li­che Reise durchs Thea­ter geführt. Dort dür­fen sie selbst auf Erkun­dungs­tour gehen, Knöpfe drü­cken, der rau­chen­den Raupe (Felix Rei­sel) ein Gedicht auf­sa­gen, sich im Spie­gel­gang selbst begeg­nen und bei der ver­rück­ten Tee­ge­sell­schaft Waf­feln essen.
Mit viel Spiel­freude und einem gro­ßen Fun­ken Zau­ber­kraft, ent­fa­chen die Schau­spie­le­rIn­nen das Wun­der­land in den Köp­fen der Kin­der. Für manch einen erfor­dert die Aben­teu­er­wan­de­rung durchs Thea­ter eine ordent­li­che Por­tion Mut. Doch am Ende sit­zen alle glück­lich mit ver­rück­ten Hüten und lus­ti­gen Geschich­ten im Schlepp­tau bei der gro­ßen Tee­party und berich­ten begeis­tert von ihren Erleb­nis­sen im Wunderland.

Begeis­tert bin auch ich. Nach­dem ich durch enge Tun­nel geklet­tert, durch den Gar­ten der spre­chen­den Blu­men und den Trä­nen­teich gejagt bin, eine Zeile über Quark gedich­tet und einige Rät­sel gelöst habe, wird mir klar: So viel Spaß hatte ich im Thea­ter schon lange nicht mehr! Meine lang ersehnte Reise ins Wun­der­land ist end­lich wahr gewor­den und für etwas mehr als eine Stunde konnte ich wie­der ein Kind sein.
Manch­mal braucht es dafür nur die rich­tige Geschichte. Ob das nun „Alice im Wun­der­land“, „Pippi Lang­strumpf“ oder „Die fünf Freunde“ ist: Worte aus der Kind­heit funk­tio­nie­ren auch heute noch wun­der­bar als Zeit­ma­schine. Wenn man dann noch im Kopf behält, was die Grin­se­katze Alice mit auf den Weg gibt, kann eigent­lich kaum noch etwas schief gehen: „Wir sind hier näm­lich alle ver­rückt. Ich bin ver­rückt. Du bist verrückt.“

Nächste Ter­mine:
Diens­tag, 09. Juni 2015, 10:30 Uhr
Mitt­woch, 10. Juni 2015, 10:30 Uhr
Don­ners­tag, 11. Juni 2015, 10:30 Uhr
Frei­tag, 12. Juni 2015, 10:30 Uhr

Fotos: Thea­ter Bremen

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