Mit Musik um die Welt

by Bücherstadt Kurier

Was pas­siert, wenn zwei Noten vom Winde ver­weht wer­den? Es pas­siert genau das, was man in „Zwei Noten auf Welt­reise“ nach­le­sen kann. Die Autorin Michaela Brau­ner-Zur­möhle hat mit ihrer Geschichte über die etwas exzen­tri­sche Noten-Dame und den ruhi­gen Herrn Pia­nis­simo ein schö­nes Buch zum Vor­le­sen und Selbst­le­sen für ältere Kin­der und neu­gie­rige Erwach­sene geschaf­fen. – Von Bücher­bän­di­ge­rin Elisabeth

zwei-noten-auf-weltreiseDie zwei Noten Fräu­lein Alle­gro und Herr Pia­nis­simo wer­den von ihrem Noten­blatt in einem spa­ni­schen Dorf geweht und fort­ge­tra­gen. Vol­ler Ent­set­zen müs­sen die bei­den feder­leich­ten Klänge fest­stel­len, dass der Wind mit ihnen machen kann, was er will. Und das tut er auch, bis sie end­lich in einem frem­den Land abge­setzt wer­den. So beginnt die Reise der bei­den Noten. Doch ler­nen sie dort nicht nur andere Län­der mit ihren Eigen­ar­ten ken­nen, kom­men über Nord­eu­ropa bis nach Japan, berei­sen Wüs­ten und sehen die Chi­ne­si­sche Mauer und den Hima­laya. Sie ler­nen auch viele Freunde ken­nen. Tiere und Men­schen, die ihnen wohl­ge­son­nen sind und ihnen hel­fen, ihren Weg wei­ter zu berei­sen und ihnen dabei von ihrem Land und ihrem Leben erzäh­len. Bis es das oft mür­ri­sche und schimp­fende Fräu­lein Alle­gro und der stets beschwich­ti­gende und beru­hi­gende Herr Pia­nis­simo doch noch schaf­fen, in die Hei­mat zurückzukehren.

Die Autorin schreibt auf kind­ge­rechte Art zwei Cha­rak­tere durch die Welt­ge­schichte. Dabei beschreibt sie Land­schaf­ten, wich­tige län­der­ty­pi­sche Feste oder Eigen­schaf­ten und lässt die bei­den Prot­ago­nis­ten viele Freunde fin­den und inter­es­sante Gesprä­che füh­ren. Die Schreib­weise ist dabei ein­fach gehal­ten und die bei­den Cha­rak­tere mit ihren Eigen­schaf­ten gut her­aus­ge­ar­bei­tet. Die Ein­tei­lung erfolgt in Kapi­tel, die unter­schied­lich lang sind und meist ein bestimm­tes Land oder einen Rei­se­ab­schnitt umfassen.

Hin und wie­der sind musi­ka­li­sche Begriffe ein­ge­ar­bei­tet, so wie auch Fräu­lein Alle­gro und Herr Pia­nis­simo sol­che musi­ka­li­sche Eigen­schaf­ten im Namen haben. Die Häu­fig­keit und Regel­mä­ßig­keit ist aller­dings zu gering, als dass sich der Leser auf diese Wör­ter vor­be­rei­ten müsste. Zudem erklä­ren sich die Begriff­lich­kei­ten in dem Kon­text von selbst. Alle Sei­ten des Buches sind außer­dem sti­lis­tisch ein­fach und tref­fend gestal­tet. Am obe­ren Rand befin­det sich auf jeder Seite eine kleine Zeich­nung in Noten­li­nien, ein zur Geschichte pas­sen­des Bild, das ein­fach und den­noch aus­sa­ge­kräf­tig skiz­ziert ist und somit einen Blick­fang dar­stellt und die Geschichte auch optisch verschönert.

Alles in allem ist „Zwei Noten auf Welt­reise“ ein schö­nes, inter­es­san­tes und auch lehr­rei­ches Vor­le­se­buch oder Buch zum Sel­ber­schmö­kern mit vie­len schö­nen Details und Erzäh­lun­gen, von Freund­schaft und Erfah­run­gen bei der Begeg­nung mit ande­ren Län­dern und Kulturen.

Zwei Noten auf Welt­reise. Michaela Brau­ner-Zur­möhle. Dra­chen­mond Ver­lag. 2011.

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