Mut, Angst, Wahrheit und eine Falle #Todesstadt

Linda Con­rads, die Prot­ago­nis­tin in Mela­nie Raa­bes Debüt „Die Falle“, hat das Haus nicht mehr ver­las­sen, seit ihre Schwes­ter ermor­det wurde. Sie lebt mit ihrem Hund zurück­ge­zo­gen und abge­schot­tet von der Außen­welt – nur sel­ten bekommt sie Besuch von ihrem Ver­le­ger. Als Schrift­stel­le­rin ist Linda sehr erfolg­reich und berühmt, aber Anfra­gen von der Presse hat sie bis­her immer abge­wie­sen. Ihr Pri­vat­le­ben ist ein gro­ßes Geheim­nis. Bis Linda im Fern­se­hen einen Mann namens Len­zen sieht und über­zeugt ist, dass es sich um den Mör­der ihrer Schwes­ter han­delt. Sie beschließt, ihn für ein Inter­view zu sich ein­zu­la­den und damit in eine Falle zu locken.

„Die Falle“ ist ein span­nen­der Thril­ler, der in die Irre führt: Ist Len­zen wirk­lich der Mör­der? Was hat sich in der Nacht des Mor­des damals tat­säch­lich zuge­tra­gen? Was ist die Wahr­heit? Ist Linda am Ende doch ver­rückt gewor­den? Der sei­ten­lange, ange­spannte Dia­log zwi­schen Linda und Len­zen ist bei­nahe uner­träg­lich – wer von bei­den ist im Recht? Die Span­nung bleibt bis zum Ende erhal­ten und auch dar­über hin­aus: Das, was sich in die­ser Geschichte abspielt, spukt noch eine Weile im Kopf herum, die Auf­re­gung legt sich nur lang­sam. Denn Lin­das Erleb­nisse und Gedan­ken sind so ein­drück­lich beschrie­ben, dass sie beim Lesen auf­rüt­teln und emo­tio­nal bewe­gen. Ein gro­ßer Buch­tipp für alle, die span­nende Thril­ler mögen.

Zei­chen­set­ze­rin Alexa

Die Falle. Mela­nie Raabe. btb. 2015.