„Nein, das ist meins!“

by Zeichensetzerin Alexa

Eine kleine, wit­zige Geschichte über „Das Ei“

„Im tie­fen, tie­fen Dschun­gel fin­det ein Frosch­kind ein Ei.“ Der Frosch möchte das Ei behal­ten, aber dann kommt die Schlange und behaup­tet, es sei ihr Ei. Auch der Adler und der Waran mei­nen, es gehöre ihnen. „Nein, das ist meins“, sagt der Waran. Sie begin­nen sich um das Ei zu strei­ten. Dabei ent­glei­tet ihnen das Ei und trifft den Ele­fan­ten auf dem Kopf. Nun ist der Ele­fant sauer und möchte wis­sen, wem das Ei gehöre. Plötz­lich will es kei­ner mehr haben. Jedes der Tiere meint nun, es gehöre dem jeweils ande­ren. Der Frosch jedoch hat keine Zeit, sich zu weh­ren und so bleibt der Fin­ger der ande­ren auf ihn gerich­tet. Zur Über­ra­schung aller gibt ihm der Ele­fant jedoch ein­fach nur das Ei zurück. Kein Wun­der, dass die ande­ren Tiere sich nun ärgern, dach­ten sie doch, dass der Ele­fant mit dem Besit­zer des Eis schimp­fen will. Der Frosch ist dar­über aber sehr glück­lich, bis die Eier­schale zer­bricht und er fest­stel­len muss, dass ein Kro­ko­dil geschlüpft ist…

„Das Ei“ ist eine wit­zige, kleine Geschichte mit wenig Text und ein­fa­chen Illus­tra­tio­nen. Ein wenig Leben kommt dadurch rüber, dass die Bewe­gun­gen der Tiere sprach­lich ver­an­schau­licht wer­den, z.B. das „sss…“ bei der Schlange und „flapp…“ als Flü­gel­schlag des Adlers. Michael Van Zeve­ren schafft es, auf eine ein­fa­che, lockere Art zu zei­gen, wie schnell sich das Blatt wen­den kann und dass nicht immer alles so ist, wie man es sich vor­stellt. Mit die­sem Bil­der­buch beweist er: weni­ger ist mehr. Denn auf diese Weise kom­men die Moral und der Witz der Geschichte beson­ders gut rüber.

Alexa

Das Ei, Michael Van Zeve­ren, Paula Peretti (Über­set­ze­rin), Moritz Ver­lag, 2011

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