Nimm dir Zeit zum Leben Zum 90-jährigen Jubiläum von Michael Ende

by Wortklauberin Erika

Er schickte Momo und die Schild­kröte Kas­sio­peia in den Kampf gegen die Grauen Her­ren, Bas­tian Bal­tha­sar Bux nach Phan­tá­sien, erfand Jim Knopf und sei­nen Freund Lukas, den Loko­mo­tiv­füh­rer und braute den satanar­chäolü­ge­ni­al­ko­h­öl­li­schen Wunsch­punsch: Michael Ende ist einer der bekann­tes­ten und belieb­tes­ten deutsch­spra­chi­gen Autoren der Kin­der- und Jugend­li­te­ra­tur, der sich selbst immer lie­ber als Geschich­ten­er­zäh­ler ver­stan­den hat. Am 12. Novem­ber 1929 in Gar­misch gebo­ren, wäre er heute 90 Jahre alt geworden.

Anläss­lich des Jubi­lä­ums von Michael Ende ver­öf­fent­li­chen wir Wort­klau­be­rin Eri­kas Rezen­sion von „Momo“, die bereits 2013 in der 8. Aus­gabe des Bücher­stadt Kuriers erschie­nen ist.

Die Geschichte von Momo beginnt am Rande einer klei­nen Stadt in einem Amphi­thea­ter. Dort taucht urplötz­lich ein klei­nes Mäd­chen auf, von dem kei­ner so rich­tig weiß, woher sie gekom­men ist. Den­noch neh­men sich die Bewoh­ner der Stadt ihrer an und gewin­nen sie bald lieb. Beppo Stra­ßen­keh­rer küm­mert sich um das kleine Mäd­chen, das dort völ­lig allein lebt. Momo spielt mit den Kin­dern des Dor­fes, und hört mit ihnen dem Geschich­ten­er­zäh­ler Gigi gespannt zu, wie er Wel­ten für sie erschafft.

Etwa zur sel­ben Zeit, in der Momo in der Stadt auf­taucht, erschei­nen auch die grauen Her­ren. Sie grün­den eine Zen­trale für Zeit­spa­rer, und ver­kau­fen „Zeit­s­par­kon­tos“. Die grauen Her­ren machen den Dorf­bür­gern weiß, wenn sie Zeit spar­ten, würde ihnen im Alter mehr blei­ben. Doch je mehr sie spa­ren, desto mehr ver­kür­zen sich die Tage und Wochen, bis auch sie voll­kom­men grau sind.

Momo ist etwas Beson­de­res: sie nimmt sich stets die Zeit, Geschich­ten zuzu­hö­ren. Darum wählt der Ver­wal­ter der Zeit, Meis­ter Hora, sie auch für eine beson­dere Auf­gabe aus. Er schickt die kleine Schild­kröte Kas­sio­peia zu ihr, und mit­hilfe der tie­ri­schen Gefährte und mit einer Stun­den­blume in der Hand macht sich Momo auf zur Zeit­s­par-Zen­trale der Grauen Her­ren, um die Stun­den­blu­men der Men­schen zu retten.

Michael Ende erhielt 1975 für „Momo. Die selt­same Geschichte von den Zeit-Die­ben und von dem Kind, das den Men­schen die gestoh­lene Zeit zurück­brachte.“ den Deut­schen Jugend­buch­preis, und im Laufe der Zeit gab es viele Film­ad­ap­tio­nen. Egal, wie alt man ist: man kann sich auf jeden Fall Zeit neh­men, einen Blick in das Buch zu werfen.

Momo. Die selt­same Geschichte von den Zeit-Die­ben und von dem Kind, das den Men­schen die gestoh­lene Zeit zurück­brachte. Michael Ende. Thie­ne­mann. 1973 (Neu­auf­lage 2009).

Zum Wei­ter­le­sen:

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