Nuramon

by Bücherstadt Kurier

„All die Ecken und Kan­ten, die man aus „Die Elfen“ kennt, gel­ten hier nicht.“

Cover © Heyne

Die ers­ten Geh­ver­su­che neuer Autoren sind immer gerne gese­hen, ber­gen im Gegen­zug aber auch die Gefahr, ent­täuscht zu wer­den. James A. Sul­li­van, bekannt aus DIE ELFEN in Zusam­men­ar­beit mit Bern­hard Hen­nen, ver­sucht nun sei­nen eige­nen Weg zu beschrei­ten. Dazu bedient er sich einem der Haupt­cha­rak­tere aus die­sem Buch: Nur­a­mon; und knüpft an die Geschichte nach „Die Elfen“ an.

NURAMON von James A. Sul­li­van kommt ganz im Gewandt sei­ner geschicht­lich ange­lehn­ten Ver­wand­ten daher. Ein wirk­lich ansehn­lich und stim­mi­ges Cover von Nele Schütz Design und Michael Wel­ply, die nicht gerade uner­fah­ren sind in dem Milieu und auch bei eini­gen ande­ren Elfen-Roma­nen die Farb­fe­der schwin­gen durf­ten. Lei­der hört es bei die­sen Punk­ten der Gemein­sam­kei­ten auf.

Man wird ins Buch gewor­fen und die Ereig­nisse über­schla­gen sich auf den ers­ten Sei­ten. Der Leser wird förm­lich von Schau­platz zu Schau­platz geschleift, ohne ein Gefühl dafür ver­mit­telt zu bekom­men, was diese gan­zen Sze­nen­wech­sel über­haupt bewir­ken sol­len. Wer neben die­sem stän­di­gen Hin und Her, doch den Über­blick behal­ten hat, stol­pert spä­tes­tens bei dem Ver­such des Autors, die Geschichte mit ande­ren Per­spek­ti­ven auf­zu­lo­ckern. Die Figu­ren wir­ken nicht, als ob sie ihre eigene Sicht­weise und Hand­lungs­wei­sen hät­ten, son­dern rasen durchs Bild, nur um die nötigs­ten Infor­ma­tio­nen fal­len zu las­sen und des­we­gen aber­mals den Schau­platz zu wech­seln. Wenn man sich dann in die­sem Zick Zack ver­lau­fen hat, gibt Sul­li­van dem Leser den Gna­den­stoß, indem er Namen und Orte in die Runde streut, die sich im Wort­laut zu sehr gleichen.

All die Ecken und Kan­ten, die man aus „Die Elfen“ kennt, gel­ten hier nicht. Das ist eigent­lich schade, merkt man doch, wie viel Poten­zial in den Geschich­ten von Sul­li­van steckt.

Diungo

Titel: Nur­a­mon
Autor: James A. Sullivan
Ver­lag: Heyne
Erschei­nungs­jahr: 2013

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