Nutellaglasmoment

by Poesiearchitektin Lena

Ich sitze im Zug und trage meine Lieb­lings­schuhe. Habe das Abteil fast die ganze Fahrt für mich allein. Ich hätte laut schmat­zend mein Käse­bre­zel und mei­nen Milch­kaf­fee schlür­fen kön­nen. Habe ich aber nicht, da ich den drei Fra­ge­zei­chen gelauscht habe. Am Ziel ange­kom­men hat mich die Sonne herz­lichst begrüßt und ihre Strah­len haben sich wie eine lie­be­volle Umar­mung angefühlt.

Schnell die Spo­ti­fy­play­list gewech­selt und mein Urlaubs­lied ange­macht. „Om“ – von Bil­der­buch. Es erin­nert mich an die Por­tu­gal­reise im quit­sch­gel­ben VW-Bus. Jeden Tag auf­ge­stan­den wann man Lust hatte, Sachen gepackt und ein­fach an den Strand gedüst. Gebräunte Haut, Salz­was­ser in den Haa­ren und ein Lächeln auf den Lip­pen. Fast wie jetzt. Obwohl ich auf dem Weg zur Arbeit bin. Plötz­lich taucht ein Gedan­ken­foto vor mei­nen Augen auf. Mein Lieb­lings­kerl, wie er mich heute Mor­gen ver­schla­fen und ver­wirrt ange­schaut hat. Gerade ist einer die­ser Momente. Ein Moment so per­fekt, dass man ihn in einem Nutel­la­glas fest­hal­ten will, um immer wie­der etwas davon zu genießen.

Poe­sie­ar­chi­tek­tin Lena

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1 comment

Kitchie Cash 20. September 2018 - 16:07

Wie schön!

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