Ode an den Moers

by Bücherstädterin Kathrin

Ode an den Moers

Herr Moers, Herr Moers,
Ich finde Sie famos,
Das sage ich ganz anstandslos.

Die Füße würd‘ ich Ihnen küssen,
Doch ich fürchte, dar­auf wer­den Sie ver­zich­ten müssen,
Denn Fußphobie
Ist meine Philosophie.

Den­noch ist dies eine Ode,
Wenn auch nach unkon­ven­tio­nel­ler Methode.
Die Ode eigent­lich reimt sich nicht,
Doch ent­schul­di­gen Sie, dar­auf ver­zichte ich‑t.

Diese Reime find‘ ich prima
(„Diese“ gehört zu den Demonstrativpronomina).
Herr Mythen­metz wär‘ stolz auf mich,
und wünscht‘, er könnt‘ so dich­ten wie ich.
Zäsur:
Da bin ich mir ziem­lich sicher.

Herr Moers, Herr Moers,
Ich schweife ab,
Vorige Stro­phen ent­larvt als Papperlapapp.

Nun zurück zu Ihnen,
Ihren Ein­falls­reich­tum kann ich nur rühmen.
Bunt­bä­ren, Fhern­hachen und auch Schmerzenskerzen
Haben für immer einen Platz in mei­nem Herzen.

Wort und Witz
– so es scheint –
Schüt­teln Sie zu Neuem vereint,
Ganz ein­fach aus dem Ärmelschlitz.

„Hexen ste­hen immer zwi­schen Birken“,
War­nun­gen, die wirken,
Ideen, die mich berauschen,
Ihren Geschich­ten kann ich nicht genug lauschen.

Welch eine Abenteuerwelt,
Sie sind ein­deu­tig mein Held!
Bitte neh­men Sie mein Geld!
Letz­te­res war nur ein Spaß –
Auch wenn ich Ihre Bücher gerne kaufe,
Und dafür in den Laden laufe,
Ergo hebe ich das Glas –
Auf Sie, Herr Moers!

Alle, die das Genie hier nicht erkennen,
Sol­len einen ande­ren Meis­ter nennen,
Ihr Talent, Herr Moers, ist anzuerkennen.
Ansons­ten ist es purer Neid,
Da die ande­ren eh nichts gewönnen –
Die Schere sie mir spü­len können!

Ver­zei­hen Sie meine obs­zö­nen Worte,
Aber hier brau­chen Worte keine Blümchenborte.

Herr Moers, Herr Moers,
Wer sind Sie nur?
Ich hätt‘ so gerne eine Signatur,
Um sie auf mei­nen Schrein zu stellen
Und vor Stolze anzuschwellen.
Um Sie noch ein klein wenig mehr zu ehren,
Meine Liebe zu Ihnen wird nie verjähren.

Eine Liebe tief,
Wie bei Zanilla und ihrem Murch,
Ver­spüre ich dadurch
die Ode als Bekennerbrief.

Jetzt wird es doch ein wenig gruselig,
Ich gelobe fei­er­lich, psy­chisch bin ich unauffällig!
Bitte neh­men Sie nur diese Ode klein,
Als meine Bewun­de­rung für Sie allgemein.

Herr Moers, Herr Moers,
Das woers,
Ich schwoers!

Text und Illus­tra­tion: Bücher­städ­te­rin Kathrin

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