Preisträger der Goethe-Medaille 2013

by Zeichensetzerin Alexa
Goe­the-Medaille

In Wei­mar wur­den am Mitt­woch, 28.08.13 – Goe­thes 264. Geburts­tag – S. Mahmoud Hoss­eini Zad (ira­ni­scher Über­set­zer und Autor), Naveen Kishore (indi­scher Ver­le­ger) und Petros Marka­ris (grie­chi­scher Autor) mit der Goe­the-Medaille aus­ge­zeich­net. Diese wird ein Mal jähr­lich vom Goe­the-Insti­tut ver­ge­ben. Bei der Zere­mo­nie im Stadt­schloss erklärte Prä­si­dent Klaus-Die­ter Leh­mann, „in der inter­na­tio­na­len Wahr­neh­mung seien Kul­tur und Bil­dung ent­schei­dende Ele­mente für unser Zusam­men­le­ben“. Lite­ra­tur sei dabei beson­ders wich­tig, „da sie die Gesell­schaft spie­gelt, sie ver­han­delt und vermittelt.“

S. Mahmoud Hoss­eini Zad; Foto: Goe­the-Insti­tut / Bern­hard Lude­wig

Aus­ge­zeich­net wur­den die drei für die „Begeis­te­rung für die deut­sche Spra­che und die Ver­mitt­lung deutsch­spra­chi­ger Lite­ra­tur und Kul­tur in ihren Hei­mat­län­dern.“ Der Ira­ner Hoss­eini Zad hat wich­tige deut­sche Werke des 20. Jahr­hun­derts über­setzt, dar­un­ter Klas­si­ker wie Brecht, Dür­ren­matt und Judith Her­mann. Für seine Über­set­zun­gen erhielt er bereits viele Preise.

Petros Marka­ris; Foto: Regine Mosi­mann / Dio­ge­nes

Petros Marka­ris ist in Deutsch­land durch seine Romane um den Athe­ner Kom­mis­sar Cha­ri­tos bekannt und zählt zu den bekann­tes­ten zeit­ge­nös­si­schen grie­chi­schen Autoren. Er wird als „schar­fer Beob­ach­ter, sozi­al­kri­ti­scher Geist und humor­vol­ler Schrei­ber“ bezeich­net. Als anstren­gen­des Aben­teuer emp­fand Marka­ris seine Über­set­zung von Goe­thes „Faust“.

Naveen Kishore; Foto: Sun­an­dini Baner­jee

Naveen Kishore ist Ver­lags­lei­ter in Kal­kutta und hat die welt­wei­ten Publi­ka­ti­ons­rechte auf Eng­lisch für Autoren wie Paul Celan, Inge­borg Bach­mann und Tho­mas Bern­hard. Kishore sei ein „Bücher­lieb­ha­ber, ein Ver­fech­ter und För­de­rer der Welt­li­te­ra­tur, ein ech­ter Ver­le­ger“, so Ver­le­ge­rin und Lek­to­rin Eli­sa­beth Ruge.

Die Goe­the-Medaille wurde 1954 gestif­tet, jedoch erst 1975 von der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land als offi­zi­el­ler Orden aner­kannt. Die erste Ver­lei­hung fand im Jahre 1955 statt. 332 Per­sön­lich­kei­ten aus 62 Län­dern wur­den dabei geehrt, dar­un­ter Dich­ter Ado­nis, der Diri­gent Daniel Baren­boim, der Ger­ma­nist und Über­set­zer Gholam Dast­gir Beh­bud, der Kul­tur­so­zio­loge Pierre Bour­dieu, der Kom­po­nist Pierre Bou­lez, der Schrift­stel­ler David Corn­well alias John le Carré u.v.m. Das Goe­the-Insti­tut ver­leiht die Goe­the-Medaille jähr­lich an aus­län­di­sche Per­sön­lich­kei­ten, die sich „in her­aus­ra­gen­der Weise um die Ver­mitt­lung der deut­schen Spra­che und den inter­na­tio­na­len Kul­tur­aus­tausch ver­dient gemacht haben.“ 1992 wurde die Aus­zeich­nung erst­mals in Wei­mar ver­lie­hen, bis 2008 an Goe­thes Todes­tag, dem 22. März. Seit 2009 wer­den die Preis­trä­ger an Goe­thes Geburts­tag, dem 28. August, geehrt.

Das Goe­the-Insti­tut ist ein gemein­nüt­zi­ger Ver­ein, der 1951 errich­tet wurde. Zu sei­nen Auf­ga­ben gehört die För­de­rung von Kennt­nis­sen der deut­schen Spra­che im Aus­land, die Pflege inter­na­tio­na­ler kul­tu­rel­ler Zusam­men­ar­beit und die Ver­mitt­lung eines umfas­sen­den, aktu­el­len Deutschlandbildes.

Wei­tere Informationen:
http://​www​.goe​the​.de/​u​u​n​/​g​me/

Alexa

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