Robinson Crusoe: Ein tierischer Spaß für die ganze Familie

by Bücherstadt Kurier

Robinson Crusoe_Szenenbild

Klas­si­ker wer­den immer wie­der neu erzählt. Ver­schie­denste Adap­tio­nen und Abwand­lun­gen in unter­schied­lichs­ten Gen­res. Bei „Robin­son Cru­soe“ bekommt man es nun mit einem Ani­ma­ti­ons­film zu tun, der die alt­be­kannte Geschichte aus neuer Per­spek­tive erzählt. Ein bun­ter Spaß kann begin­nen. – von Bücher­bän­di­ge­rin Elisabeth

Aus „Frei­tag“ wird „Diens­tag“

Der Schiff­brü­chige Robin­son Cru­soe lan­det auf einer ein­sa­men Insel. Doch so ver­las­sen ist diese gar nicht. Denn dort haben sich ein aben­teu­er­lus­ti­ger Papa­gei, eine ält­li­che Ziege, ein Sta­chel­schwein und ein Tapir zusam­men­ge­rot­tet, die zusam­men mit ande­ren ihr Insel­reich als sichere Hei­mat erach­ten. Nie­mals wür­den sie sich auch nur träu­men las­sen, dass sich dies irgend­wann ändern könnte.

Als der schiff­brü­chige Mensch – so ein Exem­plar haben die Tiere vor­her noch nie gese­hen – auf ihre Insel kommt, wol­len sie ihr Heil in der Flucht suchen. Ledig­lich der Papa­gei wit­tert seine Chance auf Aben­teuer. Der Erst­kon­takt wird her­ge­stellt und Robin­son nennt sei­nen neuen tie­ri­schen Beglei­ter nun „Diens­tag“. Ein rich­ti­ges Aben­teuer lässt auch nicht lange auf sich war­ten, denn das Insel­pa­ra­dies wird auf ein Neues von Ein­dring­lin­gen bedroht. Die­ser Gefahr kön­nen die neuen Freunde nur mit gemein­sa­mem Mut und gegen­sei­ti­ger Hilfe Herr wer­den. Kön­nen Robin­son Cru­soe, Diens­tag und der Rest der tie­ri­schen Gang den Frie­den auf der Insel sichern?

Pro­mi­nente Stim­men für Ziege, Papa­gei und Co.

Robin­son Cru­soe ist ein far­ben­fro­her und wit­zi­ger Ani­ma­ti­ons­film mit Star­auf­ge­bot in der Stimm-Beset­zung. Mat­thias Schweig­hö­fer als Robin­son, Kaya Yanar als Papa­gei Diens­tag, Die­ter Hal­ler­vor­den spricht die Ziege Zot­tel und Cindy aus Mar­zahn die Tapir-Dame. Da scheint Spaß vor­pro­gram­miert. Tat­säch­lich kann der Film durch einige wit­zige Gags glän­zen, an den gren­zen­lo­sen Fun-Fak­tor man­cher „gro­ßer“ Ani­ma­ti­ons­filme schafft es Robin­son Cru­soe jedoch nicht heran. Das mag daran lie­gen, dass man­che Sprü­che dann doch alters­spe­zi­fisch sind, man­che Gags von Jün­ge­ren gut ver­stan­den wer­den kön­nen, andere etwas mehr Alter erfordern.

Robinson Crusoe_CoverFami­li­en­taug­lich­keit: check!

Den­noch ist der Film kei­nes­wegs lang­wei­lig, Auf­ma­chung, Ani­ma­tion und Hand­lung sind bemer­kens­wert gut gelun­gen und span­nend, Län­gen gibt es keine. Zum Schmun­zeln bringt Robin­son sein Publi­kum schon allein wegen der empha­tisch ent­wi­ckel­ten Cha­rak­tere. Eine abso­lute Tiefe erhal­ten diese zwar nicht, aber es han­delt sich hier um einen Film, der auch für Kin­der gute Unter­hal­tung brin­gen soll. Tief­grün­dig­keit muss hier­bei nicht im Vor­der­grund ste­hen. Die Bot­schaft des Films wird von der Hand­lung getra­gen, die von Freund­schaft und Zusam­men­halt erzählt und auch von den klei­ne­ren Zuse­hern ver­stan­den wer­den kann.

Alles in allem ist „Robin­son Cru­soe“ eine schöne Fami­li­en­un­ter­hal­tung, die Spaß, gelun­gene Ani­ma­tio­nen und wit­zige Cha­rak­tere bie­tet. Die Hand­lung wird span­nend und schnell erzählt und die sym­pa­thi­schen Cha­rak­tere trei­ben den Zuschau­ern schnell ein Schmun­zeln auf die Lip­pen. Gute Unter­hal­tung fernab vom gro­ßen Main­stream und der Beweis dafür, dass Ani­ma­ti­ons­filme nach wie vor für jede Alters­gruppe funktionieren.

Robin­son Cru­soe. Stu­dio­ca­nal. Bel­gien, Frank­reich, 2016. Regie: Vin­cent Kesteloot, Ben Stas­sen. Dreh­buch: Lee Chris­to­pher, Domo­nic Paris, Gra­ham Wel­don. Syn­chron­stim­men u.a.: Mat­thias Schweig­hö­fer, Kaya Yanar, Cindy aus Mar­zahn, Die­ter Hal­ler­vor­den. FSK 0.

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