Saltatio Mortis – Das Geheimnis des schwarzen IXI: Die Erzkanzlerin

by Bücherstadt Kurier
Cover © Salta­tio Mor­tis

Pünkt­lich zum Beginn des zwei­ten Tour­teils der „Das schwarze IXI“ – Tour hatte Salta­tio Mor­tis druck­fri­sche Comics im Gepäck, die nicht nur optisch so eini­ges her­ma­chen. Am 6. März bekam Bücher­städ­te­rin Eli­sa­beth den Comic in ihre Kral­len und möchte euch nun mehr davon erzählen.

Salta­tio Mor­tis top­pen sich immer wie­der selbst. Ihr neues Album „Das schwarze IXI“ ist auf Erfolgs­kurs, die Band hält zusam­men wie Pech und Schwe­fel, macht nach Spiel­manns­art „die Klappe auf“, dis­ku­tiert, pro­vo­ziert, gibt Denk­an­stöße. Der krea­tive Funke ist schon lange zu einem Leucht­feuer gewor­den. So krö­nen sie ihre viele Herz­blut-Arbeit nun mit dem Comic-Buch „Das Geheim­nis des Schwar­zen IXI – Die Erz­kanz­le­rin“, in wel­chem die wacke­ren Recken zu magi­schen Hel­den wer­den. Zudem wird auch das gesamte Art­work des aktu­el­len Pro­gramms in die­sem Comic über­dacht. Die Cover der CDs – Alben wie Sin­gle – fin­den ihre Quelle und Erklä­rung in die­ser Geschichte. Und dabei schaf­fen es die Spiel­leute erneut, genial, krea­tiv und wit­zig gleich­zei­tig zu sein und sich Mit­hel­fer und Mit­strei­ter an Bord zu holen, die sich auf ihren Gebie­ten Rang und Namen gemacht haben.

Matt Dixon, Dave Kendall und Kev Cross­ley sind klin­gende Namen, wenn es um World of War­craft, Magic – The Gathe­ring oder Judge Dredd geht. Die Zeich­ner und Illus­tra­to­ren ver­bild­lich­ten die Ideen und Texte von Falk und Las­ter­balk (Salta­tio Mor­tis) und kre­ierten ein Steam­punk-las­ti­ges, mit Mecha­nik, Magie und futu­ris­ti­schen Ele­men­ten ange­hauch­tes Werk, das sich sehen las­sen kann.

In „Das Geheim­nis des schwar­zen IXI – Die Erz­kanz­le­rin“ spielt die Band in einer erdach­ten Welt im an den Steam­punk ange­lehn­ten Stil die Haupt­rolle. Es ist eine düs­tere Zeit, aber eine, in wel­cher man noch große Aben­teuer erle­ben kann. Nach einem sol­chen Aben­teuer spie­len die Spiel­leute zum Tanz auf, um etwas Freude in die Welt zu brin­gen, als ein Hil­fe­ruf das Kon­zert jäh unter­bricht. Pro­fes­sor Ras­mus, der vor eini­ger Zeit zum Zir­kus Ascen­sis gesto­ßen ist, liegt schwer­ver­letzt am Boden. Wäh­rend drei Spiel­leute die Ver­fol­gung eines poten­ti­el­len Täters auf­neh­men, erklärt Pro­fes­sor Ras­mus den ver­blie­be­nen Män­nern, dass er einst im Dienste der Erz­kanz­le­rin stand, um Hybri­do­iden zu ent­wi­ckeln, mit deren Hilfe die Kanz­le­rin einen Ver­nich­tungs­krieg ein­lei­ten will. Kurz dar­auf stirbt Pro­fes­sor Ras­mus in Aleas Armen und hin­ter­lässt eine schier unlös­bare Auf­gabe. Um die freien Rei­che vor den Stahl­staa­ten zu beschüt­zen, müs­sen die Män­ner von Salta­tio Mor­tis ein­grei­fen. In die­sem Fall ist Angriff die beste Ver­tei­di­gung, aber bege­ben sich die Spiel­leute damit auf eine lebens­ge­fähr­li­che Mis­sion gegen eine über­mäch­tige Gegnerin.

Mit die­sem Comic erwirbt man schon einen klei­nen Schatz. Die Zeich­nun­gen sind aus­sa­ge­kräf­tig und in einem sehr anspre­chen­dem, dyna­mi­schen Stil, die Far­ben sind durch­ge­hend gedämpft und matt, mit mehr deut­li­chen Farb­ak­zen­ten als so manch ande­rem gen­re­ähn­li­chen Wer­ken, aber weder pene­trant leuch­tend noch ste­chend. Genau rich­tig und defi­ni­tiv was fürs Auge! Die Geschichte, die erzählt wird, ist span­nend wie wit­zig zugleich, mit klei­nen Details und nicht zuletzt viel Salta­tio Mor­tis – was natür­lich nicht heißt, dass jemand, der die Band nicht so gut kennt, die Fin­ger davon las­sen sollte. Ganz im Gegen­teil! Außer­dem will man das Buch nicht nur ein­mal durch­le­sen. Zudem machen auch die Zeich­nun­gen eini­ges her, sodass man allein dem Durch­se­hen und Begut­ach­ten eine ganze Runde durch den Comic wid­men kann – min­des­tens. Natür­lich wird sich ein jeder Salta­tio Mor­tis-Ken­ner über die Cha­rak­ter­zeich­nun­gen der Band­mit­glie­der freuen und sicher­lich an eini­gen Stel­len schmun­zeln, an ande­ren mit­fie­bern. Doch auch hier muss man weder Fan noch Ken­ner der Band sein, um mit Hand­lung und Cha­rak­te­ren zu sym­pa­thi­sie­ren. Sehr schön fand ich auch die klei­nen Freunde und Hel­fer­lein, die drei der Spiel­leute hat­ten. Ein klei­ner Robo­ter, ein Dra­che, ein Teu­fel­chen – und sie alle waren irgend­wie in die Geschichte eingebunden.

Fazit: Jeder Cent die­ses Kaufs hat sich gelohnt, nicht nur, weil ich ein Fan bin, son­dern weil ich die Bemü­hun­gen und Anstren­gun­gen in die­sem Werk rich­tig­ge­hend sehe, die Gedan­ken und Ideen, das Herz­blut und die Lei­den­schaft, mit der an den Ideen gear­bei­tet wurde und am Ende die Umset­zung. Her­aus­ge­kom­men ist ein auf­wän­dig und wert­voll gemach­tes Buch, das man sich bestimmt nicht mit Buch­rü­cken voran ins Regal stellt, son­dern das einen beson­de­ren Platz bekom­men sollte. Ein­zi­ger Minus­punkt, den ich finde, ist, dass die­ser Comic rich­tig­ge­hend nach einer Fort­set­zung schreit und es bis­her noch nicht ein­mal Gerüchte gibt, nach denen Der­ar­ti­ges umge­setzt wer­den könnte.

Ein abso­lu­tes Muss für Fans und alle ande­ren soll­ten defi­ni­tiv auch einen Blick ris­kie­ren. Es lohnt sich!

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