Schriftjagd durch die Geschichte

by Seitenkünstler Aaron

In der Bücher­stadt herrscht fröh­li­che Stim­mung, denn zum Abschluss der Mot­to­wo­che „Kunst“ zie­hen Bücher­städ­ter und Gäste vor­bei am Café LaRo­che ins Museum für Schrift. Was Kunst mit Schrift zu tun hat, fragt ihr euch? Dann lest hier weiter!

Abge­se­hen von künst­le­ri­schen Absich­ten im Aus­druck der Worte, gin­gen Men­schen in allen Tei­len der Welt zu allen Zei­ten schon mit Pin­sel, Grif­fel, Spray­dose und ande­ren Werk­zeu­gen krea­tiv mit Buch­sta­ben um. Ursprüng­lich mal­ten unsere Vor­fah­ren auch an die Wände von Höh­len, Schrift ent­stand erst sehr viel später!

Ein paar Bei­spiele dafür haben wir euch hier zusam­men­ge­stellt und hof­fen, dass ihr Gefal­len daran fin­det, euch an dem ein oder ande­ren schrift­künst­le­ri­schen Werk zu ver­su­chen (z.B. mal neben­her aus Lan­ge­weile im Unter­richt auf einem Zettel).

- Hie­ro­gly­phen
... sind stark sti­li­sierte Abbil­dun­gen kon­kre­ter Gegen­stände oder Tie­ren, die als Zei­chen ent­we­der dem abge­bil­de­ten Begriff oder einem Laut ent­spre­chen kön­nen. Im alten Ägyp­ten half diese Schrift bekann­ter­ma­ßen der Geschichts­schrei­bung (z.B. In Pyra­mi­den und Tem­peln), wobei die Zei­chen meist wie bei künst­le­ri­schen Reli­efs in Wände und Säu­len auf­wän­dig ein­gra­viert wur­den. Zei­chen von Tie­ren oder mensch­li­chen For­men bli­cken immer in die Rich­tung des Text­an­fangs. Haben wir hier ent­deckt: Hieroglyphen

- Fern­öst­li­che Kalligraphie
... hat im Gegen­satz zu den Hie­ro­gly­phen weni­ger den Sinn, Göt­tern oder Pha­rao­nen zu hul­di­gen, als viel mehr in sich zu keh­ren, und im Schrei­ben selbst auf­zu­ge­hen. So erhal­ten Schrift­stü­cke einen gro­ßen Stel­len­wert, ähn­lich den von Gemäl­den. Klingt inter­es­sant? Für wei­tere Infos belest euch! Zum Bei­spiel hier: Kal­li­gra­phie

- (Nor­di­sche) Runen
... sind Schrift­zei­chen, die ähn­lich der Hie­ro­gly­phen sowohl für einen bestimm­ten Begriff, als auch für einen Laut ste­hen. Es gibt ver­schie­dene Runen­al­pha­bete, die aber eher zu unter­ge­gan­ge­nen Spra­chen gehö­ren, sodass es schwie­rig ist, Texte moder­ner Spra­chen in einer Runen­schrift zu ver­schlüs­seln. Zudem wur­den Runen auch als magi­sche Sym­bole benutzt, was sie beson­ders und nicht all­tags­taug­lich machte.
In Deutsch­land sind Runen nicht gern gese­hen, da sie viel­fach von Natio­nal­so­zia­lis­ten zu pro­pa­gan­dis­ti­schen Zwe­cken miss­braucht wur­den. Es wäre jedoch Unsinn, hin­ter jeder Rune einen Zusam­men­hang zu men­schen­ver­ach­ten­den Gedan­ken­gut zu sehen.

- Scrip­to­ren (Schrei­ber)
In Europa waren dies wäh­rend des Mit­tel­al­ters meist Mön­che, die im soge­nann­ten Scrip­to­rium eines Klos­ters haupt­säch­lich die Auf­gabe hat­ten, Bibel­texte oder andere Schrif­ten in mühe­vol­ler Hand­ar­beit zu kopie­ren. Aus die­ser Zeit sind heute vor allem noch die buch­ma­le­ri­schen Arbei­ten, wie z.B. Die Initia­len bekannt. Einen klei­nen Ein­druck, gibt es unter die­sem Link: Buch­ma­le­rei

- Buch­druck
Mit der Ent­wick­lung schnel­ler Buch­druck­tech­ni­ken ver­lor der Beruf des Scrip­tors mehr und mehr an Bedeu­tung. Schrif­ten wur­den nun in Auf­la­gen her­ge­stellt, indem beweg­li­che Let­tern wie Stem­pel zu einem Satz zusam­men­ge­fügt wur­den. Dabei wur­den Druck­pres­sen auch für repro­du­zier­bare Gra­fi­ken wie etwa beim Holz­schnitt ver­wen­det. Es ent­stan­den neue Auf­fas­sun­gen für die Buch­druck­be­rufe, sodass der Schrift­set­zer getrennt vom Illus­tra­tor arbei­tete. Eine kleine, aber feine Beschrei­bung der ers­ten Buch­druck­pro­zesse haben wir unter fol­gen­dem Link gefun­den: Buch­druck

- Typo­gra­phie
... gerät heut­zu­tage wie­der etwas mehr in den Fokus der Gra­fi­ker. Inzwi­schen kann jeder am Com­pu­ter Schrif­ten für den Druck leicht gestal­ten, aber nicht jeder ver­steht es, die Worte inter­es­sant und ange­nehm für das Auge anzu­ord­nen. Bil­der und Fotos sind wie selbst­ver­ständ­lich mit Tex­ten ver­knüpft, doch sel­ten ist das Ver­hält­nis und die Auf­tei­lung der Ele­mente im For­mat sinn­voll. Typo­gra­phie unter­sucht nicht nur die Krea­tion neuer Schrif­ten, son­dern auch den rich­ti­gen Ein­satz die­ser. Einen wei­ter­füh­ren­den Link zu die­sem Thema fin­det ihr hier: Typo­gra­phie

Aaron

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