Seifen ändern dich

by Zeichensetzerin Alexa

Ich bin Marian und Ernst. Ich weiß, das mag jetzt schi­zo­phren klin­gen, aber das ist es auch.

Der weit bekannte Poe­try Sla­mer Marian Heu­ser ver­öf­fent­lichte im März 2012 sein Debüt: „Sei­fen ändern dich“, erschie­nen im Lek­tora Ver­lag. Auf humor­volle Art ver­spricht er bereits im Klap­pen­text, dass es sich bei dem Buch um kein gewöhn­li­ches han­delt: „Was den Leser erwar­tet? Ganz ehr­lich? Ein Buch.“

Inhalt sind ver­schie­dene Slamt­exte, einige davon bereits auf der Bühne prä­sen­tiert, andere noch gänz­lich unver­öf­fent­licht. In die­sen fin­den sich Wider­sprü­che, Denk­an­stöße und kri­ti­sche Hin­ter­fra­gun­gen. Schon zu Beginn fängt er die Auf­merk­sam­keit des Lesers: „Die Geschich­ten die­ses Buches basie­ren auf wah­ren Bege­ben­hei­ten, die so nie statt­ge­fun­den haben.“ Wie jetzt?, denkt man sich und liest inter­es­siert wei­ter, denn die Frage, ob und inwie­weit die Geschich­ten auf wah­ren Bege­ben­hei­ten beru­hen, lässt einen nicht mehr los.

Stets sind die Geschich­ten locker geschrie­ben und nicht sel­ten brin­gen sie einen zum Lachen. Sei es die Geschichte vom Marian, der auch gleich­zei­tig Ernst ist („Ich bin Marian und Ernst. Ich weiß, das mag jetzt schi­zo­phren klin­gen, aber das ist es auch.“), von der ana­lo­gen Welt und des digi­ta­len Zeit­al­ters, Gedan­ken über „Leben und leben las­sen“ und der Ein­sicht, dass der Schein trügt – Marian ver­steht es mit Wor­ten umzu­ge­hen und seine Gedan­ken über­zeu­gend rüber­zu­brin­gen. Dabei greift er auch ernste The­men wie Dro­gen, Alko­hol und Selbst­mord auf, spricht über Arbeits­lo­sig­keit und Medi­en­kon­sum. Auch der „Welt­un­ter­gang“, das „Ende“, wird the­ma­ti­siert und zeigt in einer nach­voll­zieh­ba­ren Geschichte, wie Men­schen reagie­ren, wenn sie das Ende kom­men sehen („Na und?“, rief ich. „Das Ende ist nah!“). Und nun – um es mit Mari­ans Klap­pen­text-Wor­ten zu sagen: „Ich würde ja gerne noch mehr ins Detail gehen, aber der Platz hier ist nun auf­ge­braucht. Schade eigent­lich. P.S.: An Ihrer Stelle würde ich es kau­fen und lesen.“

Zei­chen­set­ze­rin Alexa

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