Unser allerbestes Jahr

by Zeichensetzerin Alexa

„Unser aller­bes­tes Jahr“ ist ein auto­bio­gra­fi­scher Roman von David Gil­mour. Die­ser erzählt von dem Ver­such, sei­nem Sohn auf seine Art und Weise Werte und Nor­men zu ver­mit­teln. Jesse, der nur noch schlechte Noten schreibt, frus­triert ist und inner­lich schon lange mit der Schule abge­schlos­sen hat, beginnt zu schwän­zen. Als sein Vater das merkt, bie­tet er ihm die Mög­lich­keit, die Schule abzu­bre­chen, unter fol­gen­der Bedin­gung: Jesse soll jede Woche mit ihm zusam­men drei Filme anse­hen, wel­che sein Vater selbst aus­sucht. Sollte Jesse jedoch mit Dro­gen erwischt wer­den, so gilt die­ser Han­del nicht mehr und er muss wie­der zur Schule. Jesse nimmt den Vor­schlag an.

Und so beginnt der Film­club – Woche für Woche wer­den Filme geschaut, die mit dem rea­len Leben ver­knüpft wer­den, indem der Vater The­men wie Dro­gen, Alko­hol und Sex anspricht. Vor jedem Film gibt er eine kurze Ein­lei­tung zur Geschichte, zum Regis­seur, zu den Schau­spie­lern, und bit­tet sei­nen Sohn, auf bestimmte Sze­nen zu ach­ten („achte auf die Treppe“, „gleich kommt die Szene XY, pass genau auf“). Film­ken­ner kön­nen sich an sei­ten­lan­gen Beschrei­bun­gen der Film­hin­ter­gründe erfreuen. Für manch ande­ren könnte die­ser Aspekt ermü­dent und lang­wei­lig erscheinen.

„Unser aller­bes­tes Jahr“ beschreibt die „etwas andere Erzie­hung“. Auf seine Weise will David die Bezie­hung zu sei­nem Sohn auf­bauen und ihm die Mög­lich­keit bie­ten, mit Hilfe sei­ner Erzie­hungs­me­thode Mut und Kraft zu fin­den, vor allem aber sich selbst.

Zei­chen­set­ze­rin Alexa

Unser aller­bes­tes Jahr. David Gil­mour. Über­set­zung: Adel­heid Zöfel. S. Fischer Ver­lag. 2009.

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