Unter dem Meer Im Kino

by Geschichtenerzähler Adrian

Mit „Aqua­man“ insze­niert Regis­seur James Wan den mitt­ler­weile sechs­ten Film im DCEU – DCs Gegen­stück zu Dis­neys MCU. Doch schafft es „Aqua­man“, nach den eher durch­wach­se­nen Kri­ti­ken sei­ner Vor­gän­ger zu über­zeu­gen? Geschich­ten­er­zäh­ler Adrian und Geschich­ten­zeich­ne­rin Celina haben mal bei Ari­el­les Nach­barn vorbeigeschaut.

Arthur Curry, alias Aqua­man, gespielt von Jason Momoa, wächst als Sohn des Leucht­turm­wär­ters Tho­mas Curry (Temu­era Mor­ri­son) und der Köni­gin von Atlan­tis, Köni­gin Atlanna, gemimt von Nicole Kid­man, auf. Tho­mas fand Atlanna bewusst­los an der Küste, nach­dem diese vor einer arran­gier­ten Hei­rat geflo­hen war. Um ihre Fami­lie zu schüt­zen, kehrt Atlanna jedoch nach Atlan­tis zurück.

Einige Jahre spä­ter schlägt sich Arthur mit eini­gen gele­gent­li­chen See­not­ret­tun­gen durch. Doch als eines Tages rie­sige Flut­wel­len vie­ler­orts Küs­ten ver­wüs­ten, sieht sich Arthur mit einer grö­ße­ren Her­aus­for­de­rung kon­fron­tiert. Prin­zes­sin Mera, gespielt von Amber Heard, eröff­net ihm, dass dies das Werk sei­nes jün­ge­ren Halb­bru­ders Orm (Patrik Wil­son) ist und erst der Anfang sei, denn Orm will einen Krieg mit dem Fest­land. Nur Arthur könne die­sen Krieg ver­hin­dern, indem er sein Thron­recht von Orm, dem amtie­ren­den König, erkämpft.

Klingt wie Shake­s­pare, ist es aber nicht

Ein bevor­ste­hen­der Krieg zweier Rei­che, ein Streit unter Brü­dern um den Thron, Liebe für die glei­che Frau, Vater­mord und Rache. Die Grund­prä­misse könnte vom legen­dä­ren Thea­ter­dra­ma­tur­gen Shake­s­pare selbst sein. Jedoch bleibt die Geschichte des Man­nes, der mit Fischen reden kann, eher lau und vor­her­seh­bar. Es gibt nur eine prä­gnante Wen­dung, wel­che aller­dings kaum über­rascht. Das Zwei­er­ge­spann von Arthur und Mera ergänzt sich gut, denn wäh­rend er eher der Hau-drauf ist, spie­gelt sie das Gehirn wider. Der Humor wirkt nicht gezwun­gen oder auf­ge­setzt und ist pas­send in den Film integriert.

Far­ben­fro­hes Tiefseetauchen

Visu­ell fährt „Aqua­man“ rich­tig große Geschütze auf. Allein die Sze­nen in und um Atlan­tis sind ein wah­rer Augen­schmaus und zei­gen, was mit CGI heut­zu­tage alles mög­lich ist. Auch wenn man dem Film vor­wer­fen kann, dass die Dreh­ar­bei­ten wahr­schein­lich ein ein­zi­ger, rie­si­ger Green­screen waren, ist das schon ein­drucks­voll. Ebenso die Ver­jün­gung der Cha­rak­tere sieht gut aus, denn wer es schafft, Wil­lem Defoes Gesicht so real kom­plett fal­ten­frei zu bekom­men, der weiß, was er da am Com­pu­ter tut.

„Aqua­man“ ist ein Kino­er­leb­nis. Obwohl die Geschichte nicht so wirk­lich über­zeugt, sind es die gran­dio­sen Bil­der und die fan­tas­ti­sche Welt, wel­che es einem ermög­li­chen, darin – wort­wört­lich – abzutauchen.

Aqua­man. Regis­seur: James Wan. Dreh­buch: Will Beall. Dar­stel­le­rIn­nen: Jason Momoa, Amber Heard, Nicole Kid­man u.a. War­ner Bros. 2018. FSK 12.

Bild: War­ner Bros.

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