Verwirrung statt Gänsehaut #Todesstadt

by Zeilenschwimmerin Ronja

Weder Gus­tav Mey­rink noch sein Roman „Der Golem“ waren Zei­len­schwim­me­rin Ronja bis­her ein Begriff. Dabei gilt die­ser als Klas­si­ker der Schauerliteratur …

Atha­na­sius Per­nath ist Restau­ra­tor und lebt im jüdi­schen Ghetto von Prag. Ein gera­dezu geis­ter­haf­ter Kunde taucht auf, um eine Illus­tra­tion restau­rie­ren zu las­sen. Im Nach­hin­ein meint der Erzäh­ler, in ihm den sagen­haf­ten Golem zu erken­nen. Ist der Golem für die Morde ver­ant­wort­lich, die die Stadt in Angst und Schre­cken ver­set­zen? Oder doch Per­nath selbst, der bald unter Ver­dacht steht und selbst Schwie­rig­kei­ten hat, Rea­li­tät und Traum zu unterscheiden?

Gus­tav Mey­rinks „Der Golem“ gilt als Klas­si­ker der Schau­er­li­te­ra­tur. Lei­der bin ich von Beginn an weder mit der Geschichte noch dem Prot­ago­nis­ten oder Mey­rinks Erzähl­stil warm gewor­den. Noch dazu sind die Gedan­ken­welt und die Erleb­nisse von Per­nath äußerst ver­wir­rend. Der Roman ist bei wei­tem nicht so gefäl­lig zu lesen wie andere, bekann­tere Klas­si­ker des Gen­res – z.B. Mary Shel­leys „Fran­ken­stein“ oder Robert Louis Ste­ven­sons „Der selt­same Fall des Dr. Jekyll und Mr Hyde“.

Die Unge­wiss­heit dar­über, was real ist und was nicht, macht die Phan­tas­tik aus und ist auch das, was mich an die­sem Genre eigent­lich begeis­tert. Doch irgend­et­was an „Der Golem“ hat mich ein­fach nicht gepackt. Letzt­lich habe ich sogar abge­bro­chen, auch wenn das Gefühl ver­bleibt, ich hätte mich viel­leicht nur etwas mehr anstren­gen und dem Buch noch eine Chance geben müs­sen. Aber dafür ist gerade ein­fach nicht der richte Zeitpunkt.

Der Golem. Gus­tav Mey­rink. Arena. 2008.

Ein Bei­trag zum Spe­cial #Todes­stadt. Hier fin­det ihr alle Beiträge.

Weiterlesen

Leave a Comment

Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Nutzung unserer Website erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Erfahre mehr