Vier phantastische Hörtipps #BKtastisch

by Bücherstadt Kurier

Bücher­städ­te­rin Julia, Zei­len­schwim­me­rin Ronja und Worte­we­be­rin Annika haben vier Hör­tipps zusam­men­ge­stellt. Sie emp­feh­len drei Hör­bü­cher und einen Pod­cast – pas­send zum bücher­städ­ti­schen Phantastik-Special.

Phan­tas­ti­sche Tier­we­sen und wo sie zu fin­den sind

J.K. Row­lings Harry-Pot­ter-Schul­buch „Phan­tas­ti­sche Tier­we­sen und wo sie zu fin­den sind“ habe ich schon vor eini­ger Zeit gele­sen. Ich war daher zunächst eher skep­tisch, dass diese Enzy­klo­pä­die auch als Hör­buch funk­tio­nie­ren kann. Von A wie Acro­man­tula bis Z wie Zen­taur führt das kleine Lexi­kon von Newt Sca­man­der erneut in magi­sche und aben­teu­er­li­che Wel­ten jen­seits eines gewöhn­li­chen Mug­gel­da­seins. Ein gro­ßer Plus­punkt ist der Spre­cher des Audio­buchs Timmo Nies­ner, die deut­sche Syn­chron­stimme von Eddie Red­mayne. Für Fans wie mich, die den Film gese­hen haben und Newt Sca­man­der tat­säch­lich mit die­ser Stimme ver­bin­den, ist das natür­lich per­fekt. Außer­dem wer­den die Lexi­kon­ein­träge mit einem tol­len Sound­de­sign unter­malt, das die vor­ge­stell­ten Krea­tu­ren akus­tisch gekonnt zum Leben erweckt. Von mir defi­ni­tiv eine Emp­feh­lung für alle Fans von phan­tas­ti­schen Tier­we­sen. (bj)

Der Schreck­sen­meis­ter

Das Krätz­chen Echo weiß sich nicht zu hel­fen und schließt des­we­gen einen Ver­trag mit dem Schreck­sen­meis­ter Eiß­pin. Die­ser ver­pflich­tet sich, Echo für eine gewisse Zeit mit köst­lichs­ten Spei­sen zu ver­sor­gen und ihm alles Mög­li­che bei­zu­brin­gen – im Gegen­zug bekommt Eiß­pin danach Echos Fett. Kann das Krätz­chen dem siche­ren Tod doch noch entgehen?

Wal­ter Moers‘ „Der Schreck­sen­meis­ter“ ist eine düs­tere Geschichte vol­ler Fan­ta­sie und gespickt mit lus­ti­gen und anrüh­ren­den Sze­nen. In der Hör­buch­fas­sung ent­fal­len zwar die präch­ti­gen Illus­tra­tio­nen des Autors, doch als Aus­gleich liest Andreas Fröh­lich den Roman wun­der­bar stim­mungs­voll. Das Hör­buch ist ein Ohren­schmaus. (zr)

Wel­come to Night Vale

Der eng­lisch­spra­chige, erzäh­lende Pod­cast „Wel­come to Night Vale“ ist schon lange kein Geheim­tipp mehr. Anfangs ein Her­zens­pro­jekt der Autoren Jef­frey Cra­nor und Joseph Fink, arbei­tet mitt­ler­weile ein gan­zes Team an den Epi­so­den, von denen es – Stand Juni 2021 – 244 gibt. Es gibt Liv­e­le­sun­gen, illus­trierte Sam­mel­aus­ga­ben der Epi­so­den­skripte und Romane mit neuen Geschich­ten aus Night Vale. Der eigent­li­che Pod­cast ist dabei jedoch immer noch kos­ten­frei öffent­lich zugänglich.

Du bist etwas ver­un­si­chert von der schie­ren Menge der vor­han­de­nen Epi­so­den? Viel­leicht über­zeugt dich ja die­ser Ver­such einer Zusam­men­fas­sung: Night Vale ist eine kleine Stadt mit­ten im Wüs­ten­nir­gendwo der USA, in der jede Ver­schwö­rungs­theo­rie wahr zu sein scheint. Das Anor­male ist hier nor­mal und das Nor­male erregt Auf­se­hen. Der Radio­mo­de­ra­tor Cecil Pal­mer berich­tet über die klei­nen und gro­ßen Ereig­nisse in der Stadt: von der Eröff­nung eines Hun­de­parks, den nie­mand betre­ten darf, über die Frau, die heim­lich in dei­nem Haus wohnt, bis zur glü­hen­den Wolke, die den Schul­bei­rat lei­tet. Und auch Cecils Lie­bes­le­ben schleicht sich so man­ches Mal in seine Berichte hin­ein, wenn er von einem gewis­sen attrak­ti­ven Wis­sen­schaft­ler erzählt.

„Wel­come to Night Vale“ lässt sich nicht nur auf Grund des Umfangs nur schwer zusam­men­fas­sen. Es ist eine ver­rückte Geschichte, in die man durch­aus erst ein­mal hin­ein­fin­den muss. Die Absur­di­tät des Gesche­hens macht es dabei aber gerade unter­halt­sam. Die Sprecher*innen und Sound­ef­fekte tun dabei ihr Übri­ges – im Laufe der Epi­so­den mit stei­gen­der Qua­li­tät. (zr)

Die Spie­gel­rei­sende – Die Ver­lob­ten des Winters

Lange hatte ich kei­nen Fan­ta­sy­ro­man mehr gele­sen, dabei war ich als Jugend­li­che ein gro­ßer Fan nicht nur von Harry Pot­ter und Cor­ne­lia Funkes phan­tas­ti­schen Wel­ten. Als ich las, dass „Die Spie­gel­rei­sende“ von Chris­telle Dabos mit „Harry Pot­ter“ ver­gleich­bar sei, war mein Inter­esse geweckt. In der Onleihe der Büche­rei ent­deckte ich das Hör­buch – und war gleich begeis­tert. Auch wenn die Geschichte um die Ver­lo­bung zwi­schen Orphe­lia und Thorn, um eine in Archen zer­split­terte Welt, einen mys­te­riö­sen Gott und beson­dere Fähig­kei­ten für mich nichts mit J. K. Row­lings Zau­be­rer­welt zu tun hat, hat mich „Die Spie­gel­rei­sende“ in ihren Bann geschlagen.

Das Hör­buch wird zau­ber­haft gele­sen von Laura Maire, die den Figu­ren und ins­be­son­dere der schüch­ter­nen Haupt­per­son Orphe­lia viel Cha­rak­ter ver­leiht. Nach allem, was ich gele­sen habe, haben die Kür­zun­gen der Hör­buch­fas­sung der Geschichte übri­gens sehr gut­ge­tan. Ich jeden­falls bin längst in den zwei­ten Teil der Reihe abge­taucht – natür­lich wie­der ins Hör­buch. (wa)

  • Phan­tas­ti­sche Tier­we­sen und wo sie zu fin­den sind. J.K. Row­ling. Über­set­zung: Klaus Fritz. Gele­sen von Timmo Nies­ner. der Hör­ver­lag. 2017. Lauf­zeit: 2 Std. 10 Min. (unge­kürzte Lesung).
  • Der Schreck­sen­meis­ter. Wal­ter Moers. Gele­sen von Andreas Fröh­lich. oster­wold audio. 2008. Lauf­zeit: 14 Std. 42 Min. (unge­kürzte Lesung).
  • Wel­come to Night Vale. Joseph Fink, Jef­frey Cra­nor. Cecil Pal­mer gespro­chen von Cecil Bald­win. 2012 – dato. www​.wel​co​meto​night​vale​.com
  • Die Spie­gel­rei­sende – Die Ver­lob­ten des Win­ters. Chris­telle Dabos. Über­set­zung: Ame­lie Thoma. Gele­sen von Laura Maire. Der Hör­ver­lag. 2019. Lauf­zeit: 12 Std. 47 Min. (gekürzte Lesung).
Ein Bei­trag zum Spe­cial #BKtas­tisch. Hier fin­det ihr alle Beiträge.

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