Virtual Reality: In andere Welten abtauchen

by Bücherstädterin Daniela

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Voll­stän­dig in andere Wel­ten abtau­chen: Mit den neuen Vir­tual-Rea­lity-Bril­len kom­men wir nun näher daran als je zuvor. Ob Ocu­lus, Sam­sung Gear oder Play Sta­tion. VR (Vir­tual Rea­lity) ist in aller Munde. Aber jede Fas­zi­na­tion hat auch ihre Kehr­seite. Sätz­chen­bä­cke­rin Daniela hat sich die VR-Bril­len auf der Games­com 2016 angeschaut.

An jeder Ecke fin­det man sie mitt­ler­weile und alle ver­spre­chen ein nie dage­we­se­nes Spiel­erleb­nis durch Vir­tual Rea­lity. Diese Vir­tual Rea­lity wird durch eine Brille erzeugt. Die Brille besteht aus zwei Bild­schir­men, für jedes Auge einen eige­nen Bild­schirm, wodurch ein 3D-Effekt ent­steht. Die Brille reagiert außer­dem auf Kopf­be­we­gun­gen, sodass das auf den Bild­schir­men Gezeigte der Bewe­gung folgt. Damit ent­steht für den Trä­ger ein drei­di­men­sio­na­ler Raum, in dem er sich zumin­dest frei umse­hen kann. Diese Tech­nik ist mitt­ler­weile auch sehr aus­ge­reift. So kommt es nicht mehr zu Ver­zö­ge­run­gen in der Bewe­gung und die Illu­sion nähert sich immer wei­ter an die Wirk­lich­keit an.

Vir­tu­elle Achterbahnfahrt

Zur Demons­tra­tion die­ser Illu­sion hat Sam­sung Gear VR sogar einen Ach­ter­bahn-Simu­la­tor auf­ge­baut. Was zunächst total ver­rückt klingt, ist im End­ef­fekt ziem­lich genial. Die Pas­sa­giere set­zen sich auf Hydrau­lik­stühle. Diese kön­nen Bewe­gun­gen zu den Sei­ten, nach vorne, nach hin­ten und das typi­sche Rüt­teln einer Ach­ter­bahn nach­ah­men. Dazu bekom­men die Pas­sa­giere die VR-Brille auf­ge­setzt, die ihnen das Video einer Ach­ter­bahn­fahrt vorspielt.

Man kann sich das ähn­lich wie einen Flug­si­mu­la­tor vor­stel­len, jedoch mit dem Unter­schied, dass wir unsere Umge­bung drei­di­men­sio­nal wahr­neh­men kön­nen. Man erwar­tet nicht, dass das Gese­hene so sehr davon beein­flusst wer­den kann, was man gleich­zei­tig auch spürt. Doch unser Kopf lässt sich durch die VR wirk­lich täu­schen. Auch wenn einem die ganze Zeit klar ist, dass es keine Ach­ter­bahn­fahrt ist, und dass man immer noch in sei­nem Ses­sel sitzt, so fühlt es sich im ers­ten Moment doch genauso an wie eine. Man kann selbst nur schwer zwi­schen dem Gefühl, auf einer Ach­ter­bahn zu sein, und dem, im Ses­sel zu sit­zen, unter­schei­den. Spä­tes­tens bei Loo­pings oder Schrau­ben bemerkt man jedoch, dass sich die Gra­vi­ta­tion nun mal nicht ändert. Das Gefühl der Schwe­re­lo­sig­keit fehlt und das erin­nert wenigs­tens daran, dass es eben doch nur Vir­tual Rea­lity ist, was man gerade erlebt.

Nichts­des­to­trotz ist Vir­tual Rea­lity in die­sem Falle nah dran, die Rea­li­tät zu imi­tie­ren, sodass ich auch eine VR-Ach­ter­bahn fah­ren kann und trotz­dem mit dem glei­chen Glücks­ge­fühl her­aus­gehe wie bei einer rich­ti­gen. Ich muss dafür nicht in den Frei­zeit­park fah­ren. So ist es auch denk­bar, dass wir in Zukunft viele neue Wel­ten besu­chen und Neues erle­ben kön­nen, ohne von unse­rem Wohn­zim­mer­ses­sel auf­zu­ste­hen oder zumin­dest unser Haus zu verlassen.

Die Kehr­seite: Technik

Aller­dings ist die Tech­nik momen­tan noch nicht so weit. Die Auf­lö­sung ist lei­der oft­mals so ver­pi­xelt, sodass die Bril­len eine per­ma­nente Unschärfe mit sich brin­gen. Gerade auf dem Sam­sung Gear VR kann man, da es als por­ta­bles Gerät gedacht ist, nicht ein­mal den ein­ge­blen­de­ten Text lesen. Das ist für den Kopf nicht beson­ders ange­nehm. Für eine kurze Ach­ter­bahn­fahrt reicht die Tech­nik aus, für ein voll­stän­di­ges Abtau­chen in fremde Wel­ten aber noch lange nicht.

Auch gibt es bis­lang nur wenige Spiele, die wirk­lich auf VR opti­miert sind. Zwar macht es Spaß, neue Orte zu erkun­den und die Schau­plätze und Sze­ne­rien auch direkt vor Augen zu haben, den­noch müss­ten die Titel stär­ker auf VR ange­passt wer­den. Kamer­adre­hun­gen kön­nen zum Bei­spiel schnell zur Rei­se­krank­heit füh­ren. Auch kann man sich nur mit­hilfe des Kon­trol­lers fort­be­we­gen. Soge­nannte „Explo­ra­tion Games“ sind für den momen­ta­nen Stand der Tech­nik am bes­ten geeig­net, da man in ihnen eine neue Welt ent­deckt, meist sogar ohne Feinde und sons­tige Stö­run­gen. Das funk­tio­niert mit VR bestens.

Was noch auf uns zukommt

Die vir­tu­el­len Rea­li­tä­ten bie­ten unend­li­che Mög­lich­kei­ten – ob es Spiele sind, drei­di­men­sio­nale Mal­pro­gramme oder eben Ach­ter­bahn­fahr­ten. Viel­leicht wer­den wir auch irgend­wann Geschich­ten durch VR erle­ben kön­nen und dabei direkt mit unse­ren Lieb­lings­cha­rak­te­ren mit­fie­bern können.

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