Vom Buchblogger zum Buchhelden

„Obsi­dian – Schat­ten­dun­kel“ von Jen­ni­fer L. Armentrout

Die sieb­zehn­jäh­rige Katy Swartz muss mit ihrer Mut­ter aus dem son­ni­gen Flo­rida nach West Vir­gi­nia zie­hen, eine Klein­stadt mit nur einer Ampel. Dar­über ist die Sieb­zehn­jäh­rige alles andere als begeis­tert. In den ers­ten Tagen kommt sie nicht ein­mal ins Inter­net, um in ihrem Blog über Bücher zu schrei­ben. Schließ­lich lässt sie sich von ihrer Mut­ter über­re­den, zu den Nach­barn zu gehen. Dort woh­nen zwei Teen­ager in ihrem Alter. So lernt sie ihre beste Freun­din Dee ken­nen und den atem­be­rau­bend gut aus­se­hen­den, aber arro­gan­ten Dae­mon Black. Jedes Mal, wenn sie ihn sieht, scheint es, er würde sie nicht mögen und nur Zeit mit ihr ver­brin­gen, weil er es muss. Immer wie­der treibt er Katy zur Weiß­glut und dem Leser raubt er so man­ches Mal den Nerv. Ganz anders ist da seine Schwes­ter Dee, die Katy sofort ins Herz schließt. Doch auch die freund­li­che und lebens­frohe Dee kann das Dun­kel aus der Klein­stadt nicht überdecken.

Die Cha­rak­tere, beson­ders Katy, sind gut aus­ge­ar­bei­tet. In Katy konnte ich mich sofort hin­ein füh­len. Auch wenn sie sich zu Dae­mon hin­ge­zo­gen fühlt, ist sie nicht so naiv, dass sie sich gleich auf ihn ein­lässt. Sie weiß, was rich­tig und falsch ist und kann sich ihre eigene Mei­nung bil­den, ohne sich von ande­ren beein­flus­sen zu las­sen. Als das Geheim­nis um Dae­mon und Dee gelüf­tet wird, bleibt sie ruhig und gelas­sen und betrach­tet die ganze Situa­tion aus rea­lis­ti­scher Sicht.
Die Geschichte zwi­schen Dae­mon und Katy ist dabei rela­tiv abwechs­lungs­reich. Im Laufe des Buches zei­gen die Prot­ago­nis­ten ver­schie­dene Sei­ten von sich: sen­si­ble, streit­lus­tige, selbst­be­wusste. Auch wenn das bis zu einem gewis­sen Punkt amü­sant ist, wünscht man sich beim Lesen bald, die Autorin hätte sich kür­zer gefasst.

Das Buch wird aus der Sicht von Katy und in der Ich-Per­spek­tive erzählt. Der Schreib­stil der Autorin ist leicht zu lesen. Alles in allem ist „Obsi­dian – Schat­ten­dun­kel“ ein guter Auf­takt der Buch­reihe. Die Film­rechte der Serie wur­den bereits an Hol­ly­wood verkauft.

Janna

Obsi­dian – Schat­ten­dun­kel, Jen­ni­fer L. Arment­rout (Autorin), Anja Malich (Über­set­ze­rin), Carl­sen, 2014