Warum der Stern über der Krippe stand

by Bücherstadt Kurier

...gemein­sam kön­nen wir das schaffen!

Weih­nach­ten war nicht mehr weit. Maria und Josef, die armen Leute, die bald Jesus in einer Krippe zur Welt brin­gen soll­ten, stapf­ten durch die Dun­kel­heit über das weite Feld. Es war kalt. Ein Engel sah dies. Es machte ihn trau­rig zu sehen, wie die bei­den armen Leute fro­ren und durch die Dun­kel­heit wan­der­ten. Also wollte er irgend­et­was machen, was den bei­den etwas Freude berei­ten würde und sie zum Lächeln brin­gen konnte.

Der Engel über­legte und über­legte und irgend­wann fiel ihm etwas ein. Er suchte den hells­ten Stern am Him­mel und band eine dicke Schnur aus Ster­nen­staub herum. Dann packte er das lose Ende und zog und zerrte. Er wollte den Stern über die Krippe zie­hen. Dann würde es hel­ler und wär­mer wer­den. Außer­dem konn­ten dann all die ande­ren Men­schen, die Jesus sehen woll­ten, den Weg zur Krippe fin­den und Josef und Maria besuchen.

Der Engel zog und zog, doch er war der kleinste Engel im Him­mel. Und wohl auch der schwächste. Denn der Stern bewegte sich kei­nen Zen­ti­me­ter. „Helft mir doch, helft mir doch. Allein bin ich zu schwach, aber gemein­sam kön­nen wir das schaf­fen!“, klagte er und hoffte, dass ihm andere Engel hel­fen würden.

Ein ein­zi­ger Engel kam dem klei­nen Engel zu Hilfe. Er packte das Seil aus Ster­nen­staub und zu zweit zogen und zerr­ten sie, um den Stern zu bewe­gen und über die Krippe zu zie­hen. Doch der Stern bewegte sich kein Stück.

„Helft uns doch, helft uns doch. Allein sind wir zu schwach, aber gemein­sam kön­nen wir das schaf­fen!“, beschwer­ten sich beide und hoff­ten, dass ihnen andere Engel hel­fen würden.

Ein wei­te­rer Engel kam den bei­den Engeln zu Hilfe. Alle Drei pack­ten das Seil aus Ster­nen­staub und zu dritt zogen und zerr­ten sie, um den Stern zu bewe­gen und über die Krippe zu zie­hen. Der Stern zit­terte ein wenig, ließ sich jedoch nicht wei­ter­zie­hen. Nur ein klei­nes Biss­chen hatte er sich bewegt. Vol­ler Freude rann­ten die Engel durch den hal­ben Him­mel, um Hilfe zu holen.

„Helft uns doch, helft uns doch. Allein sind wir zu schwach, aber gemein­sam kön­nen wir das schaf­fen!“, rie­fen sie und jeder Engel packte einen ande­ren Engel an der Hand. Nun waren sie schon zu sechst. Sie alle nah­men das Seil aus Ster­nen­staub und zogen und zerr­ten, um den Stern zu bewe­gen. Und wirk­lich! Der Stern wan­derte ein klei­nes Stück wei­ter. Und noch ein Stück. Doch dann waren die Engel erschöpft und der Stern bewegte sich nicht weiter.

„Helft uns doch, helft uns doch. Allein sind wir zu schwach, aber gemein­sam kön­nen wir das schaf­fen!“, schrien die Engel und rann­ten nun durch den gan­zen Him­mel und pack­ten so viele Engel an den Hän­den, wie sie nur konn­ten. Nun hal­fen alle klei­nen Engel des Him­mels, pack­ten das Ster­nen­seil und zogen und zerr­ten. Und wirk­lich! Jetzt, war es ganz ein­fach, der Stern ließ sich über den gan­zen Him­mel zie­hen und es war ganz ein­fach, den hell leuch­ten­den Stern bis zur Krippe zu zie­hen. Nun wurde es rich­tig hell in der dunk­len Krippe. Josef und Maria und das kleine Jesus­kind freu­ten sich sehr und nun fan­den auch die Hir­ten und die Drei Hei­li­gen Könige die Fami­lie in Bethlehem.

Die klei­nen Engel, die mit­ge­hol­fen hat­ten, schweb­ten zur Erde, setz­ten sich um die Krippe und sahen ein wenig zu. Sie waren glück­lich, aber auch ein wenig müde. Immer­hin hat­ten sie sehr viel Kraft gebraucht, um den Stern an den rich­ti­gen Platz zu brin­gen. Doch sie waren zufrie­den, weil sie bemerkt hat­ten, dass es ein­fach ist, etwas gemein­sam zu schaf­fen. Und Spaß machte es auch. Sie wur­den immer müder und müder und irgend­wann schlie­fen die flei­ßi­gen Engel ein­fach ein.

Eli­sa­beth

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