Wer bist du?

by Bücherstadt Kurier

„Wem kannst du über­haupt noch trauen? Und wer meint es ernst mit dir? Kyla wurde ges­la­tet. Ihr Gedächt­nis gelöscht. Ihre Iden­ti­tät ausradiert.“

Wie soll sich die 16-jäh­rige Kyla in ihrem neuen Leben zurecht­fin­den? Vor allem – wie soll sie ihre Alb­träume beherr­schen? Nach neun Mona­ten wird Kyla aus dem Kran­ken­haus ent­las­sen. Doch wer­den ihre Eltern sie mögen? Was ist, wenn sie Kyla has­sen oder noch schlim­mer, Kyla ihre Eltern nicht mag? Viele Fra­gen schwir­ren in Kylas Kopf, doch was bleibt ihr ande­res übrig? Sie zeich­net alles, was sie sieht, und will alles wis­sen. Und genau das ist das Problem.
Kyla ist anders. Sie ist nicht wie alle Sla­ter, sie sitzt nicht ein­fach so da und lächelt. Schnell muss sie ler­nen, dass nicht alle auf ihrer Seite ste­hen. Sie ver­steht lang­sam, dass es zwei Arten von Leh­rern gibt: Miss Fern, Gia­nelli und der Lauf­trai­ner Fer­gu­son sind authen­tisch. Sie wird ab und zu von ihnen zurecht­ge­wie­sen, sie sind nicht immer über­mä­ßig nett, aber sie reden offen mit Kyla. Direk­tor Mr Rick­son, Dr. Win­s­ton, die Schul­psy­cho­lo­gin, und Mrs Ali sind trotz ihres Lächelns und des „Ich bin nur hier, um dir zu helfen“-Gelabers eigent­lich nur dar­auf war­ten, dass Kyla einen Feh­ler macht oder die Regeln bricht. Gemein­sam mit ihrem Freund Ben, der eben­falls ein Sla­ter ist, ver­sucht sie an die Wahr­heit her­an­zu­kom­men. Aber das ist ein­fa­cher gesagt als getan. Vor allem darf nie­mand wis­sen, was Kyla erfah­ren hat.

Am Buch hat mir die Schreib­weise der Autorin sehr gefal­len. Die vie­len Gedan­ken von Kyla las­sen sie sehr echt wir­ken und es ist alles gut nach­voll­zieh­bar. Die Geschichte ist geheim­nis­voll und span­nend. Beson­ders schön ist, dass die Autorin es geschafft hat in ihrem Buch nicht nur über Liebe, son­dern auch um das Gefühl anders zu sein und um die Tat­sa­che keine Erin­ne­run­gen mehr zu haben, zu schreiben.

Jas­min, 11 Jahre 

Gelöscht, Teri Terry, Marion Hertle (Über­set­ze­rin), Fischer FJB, 2015
(Erst­ver­öf­fent­li­chung: Cop­pen­rath, 2013), emp­foh­len ab 14 Jahren

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