Wie aus einer normalen Hausfrau eine moderne Cinderella wurde

by Bücherstadt Kurier

Chris­tiane von Laf­ferts Roman „Herz ver­lo­ren, Glück gefun­den“ lehrt uns, dass es nie­mals zu spät für einen Neu­an­fang ist. Auch nicht für Ehe­frauen und Haus­frauen mit zwei Kin­dern. Ent­schei­dend sind alleine der Mut und die Ent­schlos­sen­heit zur Ver­än­de­rung. – Von Roma­n­akro­ba­tin Leona

Vic­to­rias Leben plät­schert lang­wei­lig dahin. Sie ist Haus­frau, Ehe­frau und Mut­ter von zwei Kin­dern. Ihr Mann Huber­tus ist eher mit sei­ner Arbeit ver­hei­ra­tet und nimmt des­halb wenig am all­täg­li­chen Fami­li­en­le­ben teil. Als begehrte Ehe­frau fühlt sich Vic­to­ria schon lange nicht mehr. Aus der Ehe ist die Luft raus. Den­noch ist sie finan­zi­ell abge­si­chert, lebt in einer noblen Gegend in Ham­burg und bewohnt mit ihrer Fami­lie ein schi­ckes Ein­fa­mi­li­en­haus. Völ­lig unauf­re­gend, den­noch risi­ko­frei und bequem. Ein Urlaub mit ihrer bes­ten Freun­din ändert aller­dings alles und stellt Vic­to­rias Leben kom­plett auf den Kopf. Und end­lich hat sie wie­der Action in ihrem Leben: Sie ist frisch verliebt.

Der Debüt­ro­man von Chris­tiane von Laf­fert über­zeugt mit dem all­täg­li­chen Fami­li­en­wahn­sinn, den Pro­ble­men einer allein­er­zie­hen­den Mut­ter, viel Witz und einer gehö­ri­gen Por­tion Eman­zi­pa­tion. Her­vor­zu­he­ben ist, dass der Roman nicht allzu durch­schau­bar ist, wie viele andere die­ser Art. Nach den ers­ten hun­dert Sei­ten könnte man mei­nen, der Roman sei schon vor­bei. Doch dann nimmt er eine uner­war­tete Wen­dung. Es geht tur­bu­len­ter wei­ter und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Vic­to­ria sym­bo­li­siert dabei eine Frau, die zwi­schen Fami­lie, per­sön­li­chem Glück, Erfül­lung ihrer Träume und Beru­fung wäh­len muss. Bis sie fest­stellt, dass auch alles zusam­men mög­lich ist, ist es aller­dings ein har­ter und auch amü­san­ter Weg. Mit viel Mut, Durch­set­zungs­ver­mö­gen, Selbst­ver­trauen und Cha­rak­ter­stärke kann man alles errei­chen, wie Vic­to­ria begeis­tert fest­stel­len wird. Manch­mal ist es gut, dass uns das Leben Steine in den Weg legt. Die Steine kön­nen uns schließ­lich auf ganz neue und span­nende Wege auf­merk­sam machen, die wir sonst gar nicht betre­ten wür­den. Der bequemste Lebens­weg muss bei Wei­tem nicht immer der beste sein.

Herz ver­lo­ren, Glück gefun­den. Chris­tiane von Laf­fert. Gold­mann. 2016.

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