Wie das Glück zu Rita Ricotta kam

by Zeichensetzerin Alexa

Das Glück ist über­all, manch­mal unsicht­bar, manch­mal als schwa­cher Hauch. Aber es ist unver­zicht­bar! Das Glück nicht zu sehen, bedeu­tet nicht, dass es nicht da ist. Irgend­wann sucht es jeden ein­mal auf.

„Wie das Glück zu Rita Ricotta kam“ ist ein Bil­der­buch von Will Gmeh­ling und Isa­bel Pin, erschie­nen 2013 im Ala­din Verlag.

„Was ist Glück?“, ist die zen­trale Frage die­ses Bil­der­bu­ches. Denn die Prot­ago­nis­tin Rita Ricotta ist unglück­lich. Alles um sie herum scheint trost­los und grau, stets ist sie allein, nie­mals in Gesell­schaft. Das ein­zige, das sie mag, ist das Meer. Am Wochen­ende fährt sie gerne an die See und stellt sich das Glück vor. Aber sie emp­fin­det nichts. Was ist Glück?
Das Glück ist in die­sem Bil­der­buch in Gestalt eines „Geis­tes“ unter­wegs, dar­ge­stellt als weiß-trans­pa­ren­ter Mann mit Hut. Es beschließt, nach Rita Ricotta zu suchen, denn es sieht, wie unglück­lich sie ist. Als die bei­den sich begeg­nen, begin­nen sie, sich zu unter­hal­ten, über Dinge, die Rita wich­tig sind, die sie mag oder nicht mag. Das Glück wischt ihr schlech­tes Gewis­sen weg, bringt sie auf andere Gedan­ken. Dabei ist das Glück so fröh­lich, dass sich die Gefühle nach und nach auf Rita abfär­ben. Sie spürt, wie ihr woh­lig warm wird und wie gut ihr das tut. Und das Glück ver­spricht ihr: „Wir wol­len Län­der berei­sen. Städte erwan­dern. Men­schen und Strände!“ Das freut Rita sehr. Tat­säch­lich hält das Glück sein Ver­spre­chen und sie rei­sen gemein­sam in den Süden. Sie reden über die Lack­schuh­ge­schichte, bei der es darum geht, dass Rita die Schuhe ihrer Mut­ter ver­steckte, um sie selbst anzie­hen zu kön­nen. Seit­dem kann ihre Mut­ter die Schuhe nicht mehr fin­den und anzie­hen. Rita hat ein so schlech­tes Gewis­sen des­we­gen, dass sie unglück­lich wird. Aber das Glück ver­si­chert ihr, das sei nicht mehr so wichtig.

Die­ses Bil­der­buch ist unge­wöhn­lich. Bild und Text schei­nen unaus­ge­wo­gen. Wäh­rend der Text ganz lang und aus­führ­lich ist, wurde sich bei den Illus­tra­tio­nen nur auf das Wesent­li­che beschränkt. Das Lesen der Geschichte erfor­dert viel Kon­zen­tra­tion und Geduld. Des­halb ist die­ses Buch eher für ältere Kin­der, ab ca. 6 Jah­ren, geeig­net. Dann kann der Inhalt auch ver­mit­telt wer­den: Das Glück ist über­all, manch­mal unsicht­bar, manch­mal als schwa­cher Hauch. Aber es ist unver­zicht­bar! Das Glück nicht zu sehen, bedeu­tet nicht, dass es nicht da ist. Irgend­wann sucht es jeden ein­mal auf.

Alexa

Autor: Will Gmehling
Illus­tra­to­rin: Isa­bel Pin
Ver­lag: Aladin
Erschei­nungs­jahr: 2013

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