World of WORDcraft Poetry Slam

by Bücherstadt Kurier

Der Wett­streit um die gol­dene Feder

Im Som­mer 2010 hegte der Wahl­müns­te­ra­ner und Poe­try Slam­mer Marian Heu­ser den Wunsch, einen Autoren­wett­streit / Poe­try Slam in sei­ner Hei­mat­stadt Lüden­scheid ins Leben zu rufen. Im August des­sel­ben Jah­res ging „World of WOR­D­craft“ erst­mals, vor rund 50 Zuschau­ern in der Gast­stätte Dah­l­mann, an den Start. Seit­dem sind gut vier Jahre ver­gan­gen und die Ver­an­stal­tung hat wei­tere 16 Mal statt­ge­fun­den – zuletzt vor 600 Zuschau­ern im aus­ver­kauf­ten Kul­tur­haus der Stadt (siehe Foto­stre­cke). Was als Expe­ri­ment begann, hat sich zu einem über­re­gio­na­len Event gemau­sert, das aus der Lüden­schei­der Kul­tur­szene nicht mehr weg­zu­den­ken ist und bereits Künst­ler aus dem gan­zen deutsch­spra­chi­gen Raum in die Berg­stadt gelotst hat, u.a. die Meis­ter ihres Fachs wie Tors­ten Strä­ter, Jan Phil­ipp Zymny und Sebas­tian 23, aber auch diverse Nach­wuchs­ta­lente, Come­di­ans, Kaba­ret­tis­ten und sogar Musi­ker, wie der Hip Hop­per „der Wolf“ („Oh Shit, Frau Schmidt“). World of WOR­D­craft darf sich somit ers­ter pro­fes­sio­nel­ler und somit ältes­ter Poe­try Slam des Sauer­lan­des nennen.

Das Regle­ment eines Poe­try Slams ist denk­bar ein­fach. Die Autoren haben jeweils sechs Minu­ten Zeit ihre selbst ver­fass­ten Texte vor­zu­tra­gen. Instru­mente, Ver­klei­dun­gen, etc. sind ver­bo­ten, denn es zählt nur der reine Vor­trag. Ob Kurz­ge­schichte, Gedicht, Tage­buch­ein­trag, Rap­text oder Anek­dote, alles ist erlaubt, solange es aus der eige­nen Feder stammt. Die Feder selbst hat bei „World of WOR­D­craft“ noch eine wei­tere Bedeu­tung: Sie ist die Tro­phäe des Abends und wird vom Sie­ger / der Sie­ge­rin in gol­de­ner Aus­füh­rung mit nach Hause genom­men. Wer am Ende das Ren­nen macht, ent­schei­det stets das laut­starke Publi­kum – mit­tels Applaus und Punk­te­ta­feln. Dass die Zuhö­rer­schaft in Lüden­scheid eine Beson­dere ist, hat sich in der Slam­szene bereits rum­ge­spro­chen und so genießt die Berg­stadt unlängst den Ruf, einen der stim­mungs­volls­ten Slams NRWs zu beherbergen.
Im Finale 2014 setzte sich der Ber­li­ner Nick Pöt­ter am Ende knapp gegen den Bre­mer Sascha Müh­len­beck durch. Drit­ter wurde der Vor­jah­res­sie­ger Renè Sydow aus Wit­ten. Außer­dem tra­ten an: Klaus Urban (Han­no­ver), Lisa Schoeyen (Bre­men), Maxi­mi­lian Hum­pert (Köln) und der Ber­li­ner Lie­der­ma­cher Jan Koch – letz­te­rer natür­lich mit Gitarre und außer Konkurrenz.

World of WOR­D­craft Poe­try Slam – Ter­mine 2015:
27. Februar / 29. Mai /25. Sep­tem­ber / 31. Okto­ber (Sci­ence Slam) / 21. November
Mehr Infos unter: www​.face​book​.com/​w​o​w​o​r​d​c​r​aft

Foto­stre­cke: sze​ne​strei​fen​.de

Über Sze­ne­strei­fen

Sze­ne­strei­fen ist ein Team aus drei jun­gen Foto­gra­fen und Fil­mern aus Müns­ter mit dem Schwer­punkt Por­trait­fo­to­gra­fie, Ver­an­stal­tungs­do­ku­men­ta­tion und Musik­vi­deos. Gegrün­det wurde Sze­ne­strei­fen im Jahr 2011 mit dem Gedan­ken, Foto­gra­fie und Film als per­sön­li­ches Hobby zu inten­si­vie­ren und Arbei­ten der Öffent­lich­keit zu prä­sen­tie­ren. Im Zen­trum stand dabei seit Beginn die Zusam­men­ar­beit mit jun­gen Künst­le­rin­nen und Künst­lern. Aus die­sen gemein­sa­men Arbei­ten ent­stan­den so in den letz­ten Jah­ren viele Musik­vi­deos, Kurz­filme und Bil­der­rei­hen. Dane­ben sind die Jungs von Sze­ne­strei­fen oft­mals zwi­schen den Zuschau­er­rei­hen bei Kon­zer­ten und Lite­ra­tur­ver­an­stal­tun­gen zu fin­den – wenn man genau hin­sieht. Denn „eine der wich­tigs­ten Eigen­schaf­ten als Foto­graf bei Ver­an­stal­tun­gen ist es, so gut wie unsicht­bar zu sein“, so Stef­fen Baran­ski, Grün­der und Lei­ter von Sze­ne­strei­fen. „Es ist die Kunst, einer­seits gute und inter­es­sante Bil­der zu schie­ßen, dabei jedoch nicht die Ver­an­stal­tung zu stö­ren.“ Den per­fek­ten Augen­blick zu erwi­schen, die ener­gi­sche Geste des Prot­ago­nis­ten, die Inter­ak­tion mit dem Publi­kum in einem Bild fest­zu­hal­ten ist eine Auf­gabe, die Übung, ein geschul­tes Auge und oft­mals sehr viel Geduld ver­langt. So wer­den bei Ver­an­stal­tun­gen meist meh­rere hun­dert Fotos geschos­sen, gesich­tet und aussortiert.

Bei aller Pro­fes­sio­na­li­tät, die das Team dabei an den Tag legt, ist die Arbeit mit der Kamera auch immer noch ein gro­ßes Hobby. „Wir wol­len mit Sze­ne­strei­fen Pro­jekte rea­li­sie­ren, die uns auch sel­ber Spaß machen. Nur wenn wir hun­dert­pro­zen­tig hin­ter einer Sache ste­hen, wis­sen wir, dass dar­aus etwas wirk­lich Gutes ent­steht. Wir ver­ste­hen uns da weni­ger als rei­ner Dienst­leis­ter, son­dern sel­ber als Teil jun­ger Kul­tur“, so Baranski.
Der­zeit ent­wi­ckelt das Team von Sze­ne­strei­fen ein Kon­zept für soge­nannte „Poe­try Clips“- kleine Filme, in denen Poe­ten einen Text vor­tra­gen, der mit­tels eines Kurz­films visua­li­siert wird. Unter www​.sze​ne​strei​fen​.de kann eine grö­ßere Aus­wahl an bis­he­ri­gen Arbei­ten ange­schaut werden.

Weiterlesen

Leave a Comment

Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Nutzung unserer Website erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Erfahre mehr