Wortkompass im Interview

by Bücherstädterin Daniela

Autoren und Autorin­nen sind keine ein­sa­men Schrei­ber. Ich habe viele ken­nen­ge­lernt, die es alleine ver­su­chen und bei denen die Moti­va­tion fehlte. Doch wenn man gemein­sam schreibt und sich über Schreib­blo­cka­den aus­tau­schen kann, gibt das ganz viel Motivation.

Viele Schrift­stel­ler und Schrift­stel­le­rin­nen schrei­ben allein. Doch das muss nicht so sein, fin­den Vic­to­ria und Sophie vom Schreib­fo­rum Wort­kom­pass und erzäh­len Sätz­chen­bä­cke­rin Daniela, was man in ihrem Schreib­fo­rum so fin­det und warum das den Autorin­nen und Autoren beim Schrei­ben hel­fen kann.

BK: Könn­tet ihr euch kurz selbst vor­stel­len? Wer seid ihr und was macht ihr im Forum?

V: Ich bin Vic­to­ria. Ich bin die Redak­teu­rin des Wort­kom­pass‘ und ich schreibe regel­mä­ßig Arti­kel über das Schrei­ben an sich, das Hand­werk „Schrei­ben“, über Schreib- und Erzähl­tech­ni­ken und um Autoren zum Schrei­ben zu motivieren.

S: Ich bin Sophie und küm­mere mich um Events im Forum und moti­viere die Mit­glie­der mit neuen Anre­gun­gen zum Schreiben.

BK: Wie fin­det man euer Forum?

V: Man nimmt den Zei­ge­fin­ger und tippt ein: (buch­sta­biert) www​.wort​kom​pass​.de

S: Aber Face­book haben wir auch! Wortkompass!

BK: An wel­ches Publi­kum rich­tet sich das Forum?

S: An alle, die schrei­ben oder schrei­ben wol­len. Nicht nur Leute, die schon ver­öf­fent­licht haben, son­dern viel­mehr die, die auf dem Weg sind zu ver­öf­fent­li­chen und bereit, sich mit dem Hand­werk zu beschäftigen.

BK: Wel­che Größe hat euer Forum? Wie groß seid ihr aktuell?

V: Momen­tan sind wir noch ein gemüt­li­che­res, klei­ne­res Forum. Wir sind auch noch nicht so lange dabei.

S: Zwi­schen 100 und 200 Mit­glie­der, von denen aber nicht alle aktiv sind. Es sind etwa 50 Aktive.

BK: Seit wann gibt es das Forum?

S/V: Seit Juni letz­ten Jahres.

BK: Was ist für euch die Auf­gabe eines Schreib­fo­rums? Was macht ihr für die Autoren und Autorinnen?

V: Autoren und Autorin­nen sind keine ein­sa­men Schrei­ber. Ich habe viele ken­nen­ge­lernt, die es alleine ver­su­chen und bei denen die Moti­va­tion fehlte. Doch wenn man gemein­sam schreibt und sich über Schreib­blo­cka­den aus­tau­schen kann, gibt das ganz viel Moti­va­tion. Wir machen des­halb viele Spiel­chen und Word Ware, wie aktu­ell das „Schne­cken­ren­nen“ und die „Zitro­nen“ … wo man sei­nen Plot und seine Ideen vor­stel­len kann, die wie eine Zitrone aus­ge­quetscht wer­den. Da hat­ten wir schon tolle Erkenntnisse.

S: Es ist nicht nur, dass man sich gegen­sei­tig antreibt, son­dern auch mal gegen­sei­tig pro­be­liest und auch eigene Schwä­chen her­aus­fin­det, die man alleine im stil­len Käm­mer­chen nicht fin­den würde.

V: Wir haben auch noch Schreib­übun­gen, die soge­nann­ten „Impulse“. Manch­mal steckt man in sei­nem Manu­skript fest und weiß nicht, was man als nächs­tes machen soll. Dann hel­fen die Denk­im­pulse, mal etwas Neues aus­zu­pro­bie­ren oder das Manu­skript auf den Kopf zu stel­len und neu zu beleuch­ten, damit es danach wie­der wei­ter­ge­hen kann.

S: Es gibt auch Inter­views. Wir laden regel­mä­ßig ver­schie­dene Leute aus der Buch­szene ein, zum Bei­spiel Autoren, Schreib­coa­ches oder Lek­to­ren. Die User kön­nen ihnen dann Fra­gen stel­len, damit sie aus ers­ter Hand hin­ter die Kulis­sen schauen können.

V: Zudem bie­ten wir ein akti­ves Team aus unter­schied­li­chen Leu­ten, die alle ihre Erfah­run­gen und Stär­ken mit­brin­gen. Wenn ein User eine Frage hat, dann ist immer jemand da, der sich um ihn kümmert.

BK: Was ist das wich­tigste für euch beim Schreiben?

V: Dran bleiben!

S: Regel­mä­ßig schrei­ben, sich regel­mä­ßig mit dem Hand­werk aus­ein­an­der set­zen und immer wei­ter machen und nicht aufgeben!

V: Da stimme ich zu. Dar­über hin­aus ist der Aus­tausch sehr wich­tig. Wenn man nur für sich schreibt und nie­man­dem seine Texte zeigt, dann weiß man auch nicht, wo man sich ver­bes­sern kann. Ein Pro­jekt ist oft­mals wie ein Baby, da ist es auch klar, dass man es nicht gerne in fremde Hände gibt, aber gerade das ist wich­tig: sei­nen Schreib­part­nern und ande­ren Usern zu ver­trauen und auch mal über sein Her­zens­pro­jekt zu reden – offen sein, auf andere zuge­hen und sich auszutauschen.

BK: Wenn ihr ein Buch wärt, wel­ches Buch wärt ihr dann?

V: Die Bibel. Wider­sprüch­lich und lang­wei­lig. Man­che Leute glau­ben an mich, man­che nicht.

S: Ver­mut­lich eine Lie­bes­schnulze. Ich habe eine sehr roman­ti­sche Ader, die zwar nicht immer durch­kommt, aber das passt.

BK: Danke, dass ihr euch die Zeit für das Inter­view genom­men habt.

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