Yooka-Laylee auf nostalgischer Rettungsmission

by Bücherstädter Peter

Wir alle ken­nen die Nin­tendo-Hel­den Mario und Don­key Kong oder die Mas­kott­chen der Play­sta­tion Banjo-Kazooie und Crash Ban­di­koot. Sie sind Pio­niere der drei­di­men­sio­na­len Hüpf­aben­teuer und haben die Kind­heit und frü­hen Gamin­ger­fah­run­gen vie­ler Men­schen bestimmt und geformt. Nun mel­den sich die Schöp­fer von Banjo-Kazooie mit einer Eidechse namens Yooka und einer Fle­der­maus namens Lay­lee zurück. Code­jä­ger Peter schwelgt in Erinnerungen.

Auf ihrer Reise, den bösen „Capi­tal B“ zu stop­pen, erkun­den Yooka-Lay­lee ver­schie­denste Umge­bun­gen, um, wie aus frü­he­ren Able­gern des Gen­res bekannt, aller­lei Dinge zu sam­meln. So zum Bei­spiel „Pagies“, die dazu die­nen, neue Wege zu öff­nen. Dabei häu­fen sie eine Viel­zahl von Fähig­kei­ten wie Feu­er­atem oder Gleit­flug an, die dafür gedacht sind, sich durch die von Sprung- und Geschick­lich­keits­rät­seln bestimm­ten Wel­ten zu manövrieren.

„Yooka-Lay­lee“ beinhal­tet alle Aspekte sei­ner geis­ti­gen Vor­gän­ger, die Vor­teile wie auch einige Nach­teile und Pro­bleme des Gen­res. Sie set­zen sich fort und wer­den durch moder­ni­sierte gra­phi­sche Qua­li­tät, ver­bes­serte Steu­er­bar­keit und über­haupt die grö­ßere Ver­füg­bar­keit (auf den meis­ten Platt­for­men spiel­bar) ver­stärkt. Wie schon in den klas­si­schen Able­gern des Gen­res kämp­fen die Spie­len­den trotz der flüs­si­gen Steue­rung und der kla­ren opti­schen Dar­stel­lung genauso oft gegen die stör­ri­sche Spiel­ka­mera, wie gegen die krea­ti­ven Geg­ner. Als Vete­ran alter 3D-Platt­for­men stört dies wenig, ist man doch viel Schlim­me­res gewöhnt. Auf neuere Spie­ler könnte es jedoch abschre­ckend wirken.

Digi­tale Reise zur Ret­tung der Literatur

Eine bunte Riege lus­ti­ger Cha­rak­tere beglei­ten Yooka-Lay­lee auf ihrer Reise und bele­ben die Geschichte um „Capi­tal B“ und „Dr. Quack“, die in ihrem „Hiv­ory Tower“ alle Lite­ra­tur der Welt auf­sam­meln und in puren Pro­fit zu ver­wan­deln ver­su­chen. Die Hand­lung des Spiels mit Lite­ra­tur und mit der Frei­heit krea­ti­ver Kunst vom rei­nen Pro­fit­ge­dan­ken, ist ein tol­ler Auf­hän­ger für das Gesche­hen und die ein­fa­che, aber erfri­schende Kern­aus­sage des Spiels neben dem spa­ßi­gen Gameplay.

Die Namen und Cha­rak­tere der Welt sprü­hen nur so vor Krea­ti­vi­tät und Wort­spie­le­rei – von leicht und kind­ge­recht ver­ständ­li­chen Namen wie „Pro­fes­sor Bones“ oder „Capi­tal B“ bis hin zu jenen, wel­che mehr an das nost­al­gisch erwach­sene Publi­kum gerich­tet sind („Trow­zer“, die Schlange, die in einer Hose steckt, oder die wun­der­bar benann­ten „Ghost Wri­ters“, wel­che aus Büchern her­aus­strö­men). Der Humor hält im Gro­ßen und Gan­zen sehr gut die Balance zwi­schen Kin­der­freund­lich­keit und Zuge­ständ­nis­sen zur erwach­se­nen Zielgruppe.

Für Alt und Jung

„Yooka-Lay­lee“ ist ein Spiel für zwei­er­lei Grup­pen. Zum einen ist es eine Hom­mage an die Klas­si­ker der 90er Jahre und soll in der mitt­ler­weile älte­ren Genera­tion von Spie­len­den die­selbe Magie von damals neu erwe­cken. Zum ande­ren ist es ein Spiel, das jün­gere Genera­tio­nen an das Genre her­an­brin­gen soll und das mit den bun­ten Wel­ten, den spa­ßi­gen Cha­rak­te­ren und der krea­ti­ven Hand­lung für sich begeis­tern kann. Womög­lich fin­det man sogar die­selbe Art von Begeis­te­rung wie damals, als wir mit Mario in Peaches Palast Sterne sammelten.

Ein Bei­trag zum Pro­jekt #lit­kin­der. Hier fin­det ihr alle Beiträge.

Yooka-Lay­lee. Stu­dio: Play­to­nic Games. Publis­her: Team17. 2017. Platt­for­men: PC, Mac, XboxOne, Play­sta­tion 4, Nin­tendo Switch. Spiel­er­zahl: 1 – 4. BK-Alters­emp­feh­lung: ab 6 Jahren.

Bild: Play­to­nic Games, Illus­tra­tion: Buch­stap­le­rin Maike

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