Zwischen Trennungsschmerz, Stolz und neuen Eindrücken

by Zeichensetzerin Alexa

Der erste Tag im Kin­der­gar­ten ist auf­re­gend! Oft ist die­ses Ereig­nis ein Thema, das Kin­der schon viele Wochen vor­her beschäf­tigt. Katja Rei­der und Bar­bara Kor­t­hues zeich­nen im Papp­bil­der­buch „Hurra, ich gehe in den Kin­der­gar­ten“ ein rea­li­täts­na­hes Bild eines sol­chen ers­ten Tages auf. Zei­chen­set­ze­rin Alexa hat den klei­nen Prot­ago­nis­ten Jonas begleitet.

Jonas ist stolz, als er sich mit sei­ner Mama auf den Weg in den Kin­der­gar­ten macht. Er fragt sie, was sie machen wird, wenn er im Kin­der­gar­ten ist. „Oh, dann rase ich in Win­des­eile zur Arbeit“, ant­wor­tet sie und erzählt, dass sie ihre Arbeit mag und sich dar­auf freut. Im Kin­der­gar­ten wird Jonas zuerst von der Erzie­he­rin begrüßt. Er kann sich in der Gar­de­robe einen Haken mit einem Tier­bild aus­su­chen, anschlie­ßend wer­den ihm die Räume gezeigt. In der Kin­der­gar­ten­kü­che begeg­net er auch schon den ers­ten Kin­dern und wird zum Spie­len eingeladen.

„Jonas steckt den Kopf aus dem Klet­ter­haus. Oje, Mama hat ihre Tasche dabei! Heißt das etwa…“

Die erste Tren­nung kann unter­schied­lich ver­lau­fen. Jonas hat das Glück, direkt Anschluss gefun­den zu haben. Denn auch wenn ihm nicht gefällt, dass seine Mama ein­kau­fen gehen will, wird er schnell wie­der von den ande­ren Kin­dern abge­lenkt. Schließ­lich will er Lenis Geheim­nis noch ent­de­cken! Der Kon­takt zu den ande­ren Kin­dern ver­läuft so posi­tiv, dass er sich auf den nächs­ten Tag freut – und er hat schon Ideen, was er als nächs­tes machen möchte.

Der erste Tag, wie er im Papp­bil­der­buch „Hurra, ich gehe in den Kin­der­gar­ten“ dar­ge­stellt wird, ist ein rea­li­täts­na­hes Bei­spiel. Hier wer­den Sor­gen ebenso the­ma­ti­siert wie posi­tive Erfah­run­gen. So würde Jonas bei­spiels­weise zu Beginn des Buches sei­nen Freund Max gerne mit in den Kin­der­gar­ten neh­men. Und auf Mamas Ein­wand, er würde andere Kin­der ken­nen­ler­nen, ent­geg­net er: „Ich kenne doch schon viele Kin­der.“ Jonas ist noch etwas skep­tisch. Erst als das Thema „Stolz“ durch sei­nen Papa zum Aus­druck kommt, färbt die­ses Gefühl auf Jonas ab – am ers­ten Tag ist auch er stolz, in den Kin­der­gar­ten gehen zu können.

„Hallo, hallo, schön, dass du da bist…“

Was das Bil­der­buch außer­dem auf­zeigt, ist die Bedeu­tung von posi­ti­ven Momen­ten. Jonas wird sowohl von der Erzie­he­rin als auch von den Kin­dern herz­lich auf­ge­nom­men. Ihm wird das Gefühl ver­mit­telt, will­kom­men zu sein. Die­ser Aspekt kann den Kin­dern, die das Buch betrach­ten, Mut machen. Sie erfah­ren, dass es im Kin­der­gar­ten schön ist, sie nicht allein gelas­sen wer­den und die Mama wirk­lich wiederkommt.

So opti­mis­tisch wie der Inhalt ist auch die Gestal­tung des Buches: Die Illus­tra­tio­nen ent­hal­ten helle, leuch­tende Far­ben und stel­len viele fröh­li­che Gesich­ter dar. Das kann im nor­ma­len Kin­der­gar­ten­all­tag natür­lich ganz anders aus­se­hen – die Geschichte von Jonas dient daher als Ide­al­bild eines ers­ten Kin­der­gar­ten­ta­ges. Die­ses Buch ist vor allem Kin­dern zu emp­feh­len, die in nächs­ter Zeit in den Kin­der­gar­ten kom­men. Es kann dabei hel­fen, Gefühle wie Sorge, Stolz und Angst zu the­ma­ti­sie­ren und Mut zu machen.

Hurra, ich gehe in den Kin­der­gar­ten. Katja Rei­der. Illus­tra­tion: Bar­bara Kor­t­hues. Cop­pen­rath. 2017.

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