Zwischen zwei Fenstern

by Bücherstadt Kurier

Zwei Jugend­li­che woh­nen sich gegen­über und sind sehr eng mit­ein­an­der ver­bun­den, und doch getrennt. Er ist in sie ver­liebt und nennt sie „Maud“. Sie nennt ihn „Creepy“ und unter­hält sich auf eine beson­dere Art mit ihm: Sie kom­mu­ni­zie­ren über Bot­schaf­ten am Fens­ter. „Zwi­schen zwei Fens­tern“ ist der erste Roman von Dianne Tou­chell, erschie­nen 2014 im Königs­kin­der Ver­lag. – Von Bücher­städ­te­rin Janna

Am Anfang eines jeden Kapi­tels steht ein Zitat und das Buch ist abwech­selnd aus sei­ner und ihrer Sicht geschrie­ben. Einer­seits erfährt der Leser eine Menge über die Jugend­li­chen, aber auch nicht alles. Wäh­rend Maud die ganze Zeit in ihrem Zim­mer sitzt und malt oder sich die Haare raus rupft bis sie blu­tet, igno­rie­ren sich ihre Eltern. Creepy sieht es und erkennt ihre Krank­heit. Maud schreibt Creepy Bot­schaf­ten ans Fens­ter. Von ihren Gefüh­len bekommt der Leser aller­dings nichts mit.

Dage­gen ist Creepy sehr gefühl­voll. Er fühlt sich mit Maud ver­bun­den und denkt die ganze Zeit an das Mäd­chen gegen­über, wenn er nicht gerade liest. Creepy wirkt recht intel­li­gent, aber er ver­sucht nicht auf­zu­fal­len und hat auch keine Freunde. Seine Eltern sind, wie auch Mauds, nicht glück­lich mit­ein­an­der. Doch im Gegen­satz zu Mauds Eltern schreien sie sich an.

Die bei­den Jugend­li­chen leben in kaput­ten Fami­lien, sind Ein­zel­gän­ger und auf eine Art und Weise ziel­los. Zwi­schen­zeit­lich gibt es auch sehr merk­wür­dige Gesprä­che und Dia­loge zwi­schen den Eltern und ihren Kindern.

Die­ses Buch lässt den Leser schon etwas rat­los und mit vie­len Fra­gen zurück. Irgend­wie erhofft man sich zum Ende noch eine Erklä­rung, aber es kommt nichts. Selbst die Auf­ma­chung die­ses Buches ist schon anders. Öff­net man die Titel­seite, steht alles auf dem Kopf, also muss man das Buch mit der Rück­seite vor sich lie­gen haben, um es rich­tig lesen zu kön­nen. Die­ses Buch ist mit das Merk­wür­digste, was man in den Hän­den hal­ten kann.

Zwi­schen zwei Fens­tern. Dianne Tou­chell. Königs­kin­der Ver­lag. 2014.

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2 comments

melcoupar 17. Februar 2015 - 19:04

Das macht mich neu­gie­rig ... Eine sehr ehr­li­che Rezen­sion. Gefällt mir. Danke und lie­ben Gruss. Melanie

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Bücherstadt Kurier 21. Februar 2015 - 17:11

Das freut uns! Wir legen sehr viel Wert auf Ehr­lich­keit und schrei­ben in unse­ren Rezen­sio­nen, was wir wirk­lich über das Werk den­ken. Vie­len Dank für dei­nen Kom­men­tar und liebe Grüße!

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