Adult Orientated Rock
Als Adult Orientated Rock (AOR) wird Rockmusik bezeichnet, deren Zielgruppe vor allem erwachsene Hörer sind. Unter AOR als Musikgenre verstehen Journalisten der Rockmusik im Allgemeinen keyboardlastige, auskomponierte Rockmusik mit professionellem Gesang, die sich durch eine starke kommerzielle Ausrichtung und einen hohen Grad an Eingängigkeit auszeichnet. Verwendet werden unter anderem auch die Begriffe Mainstream Rock oder Melodic Rock sowie Arena-Rock oder Stadionrock. Der Begriff Adult Orientated Rock wurde erstmals Ende der 1970er-Jahre in den Vereinigten Staaten angewandt für Musik, bestehend aus einer Mixtur typischer Hard-Rock-Elemente und anspruchsvoller Popmusik. Als eines der ersten relevanten Alben dieser Art von Rockmusik wird von Rockjournalisten oft das erste Album der US-amerikanischen Band Boston zitiert, eines der meistverkauften und erfolgreichsten Debütalben der Rock-Geschichte, das den Hit More Than a Feeling enthält. AOR als kommerziellster Vertreter der Rockmusik spielt oft eine bedeutende Rolle in der Filmmusikbranche, nicht zuletzt durch die erfolgreichen Lieder Eye of the Tiger und Burning Heart der amerikanischen Band Survivor, die in den populären Rocky-Filmen mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle zu hören sind. Auch das Auskomponieren kommerziell erfolgreicher Rock-Balladen (z. B. I Want to Know What Love Is von Foreigner) spielt in diesem Musikgenre eine bedeutende Rolle.
Die typischsten sowie kommerziell erfolgreichsten Vertreter des AOR sind die US-amerikanischen Bands Foreigner, Journey und Survivor sowie der kanadische Rock-Sänger Bryan Adams.
Bekannte Alben (chronologisch)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Boston – Boston (1976)
- Journey – Escape (1981)
- Survivor – Eye of the Tiger (1982)
- Toto – IV (1982)
- Asia – Alpha (1983)
- Bryan Adams – Reckless (1984)
- Autograph – Sign in Please (1984, feat. Steve Lynch)
- Airrace – Shaft of Light (1984, feat. Jason Bonham)
- REO Speedwagon – Wheels Are Turnin’ (1984)
- Foreigner – Agent Provocateur (1984)
- Rick Cua – You’re My Road (1985)
- Giuffria – Silk & Steel (1986)
- Dare – Out of the Silence (1988)
- Prophet – Cycle of the Moon (1988)
- Giant – Last of the Runaways (1989)
- Fighter – The Waiting (1991)
- Atlantic – Power (1994)
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Paul Simpson: The Rough Guide to Cult Pop. Rough Guides, 2003, ISBN 978-1-84353-229-3, S. 8.