Eddie Mannix
Edgar Joseph „Eddie“ Mannix (* 25. Februar 1891 in Fort Lee, New Jersey; † 30. August 1963 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmproduzent und Filmstudio-Manager.
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Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mannix wuchs in Fort Lee, New Jersey, auf. Später arbeitet er als Bauarbeiter und Ticketverkäufer, bevor er den New Yorker Geschäftsmann Nicholas Schenck kennenlernte, der ihn zunächst als Buchhalter einstellte. Später arbeitete Mannix als Bodyguard für Schenck und dessen Bruder Joseph Schenck, bevor er befördert wurde und das Tagesgeschäft verschiedener Unternehmen der Schenck-Brüder verantwortete.
Nach der Gründung von Metro-Goldwyn-Mayer im Jahr 1924 als Tochterunternehmen der von Nicholas Schenck geleiteten Kinokette Loew's, Inc. entsandte Schenck den ihm loyalen Mannix trotz fehlender Erfahrung im Filmgeschäft nach Los Angeles, um einen seiner Mitarbeiter in der Nähe von Louis B. Mayer zu haben, dem Schenck nicht besonders vertraute. Mannix erhielt bei MGM eine Stelle als Assistent von Irving Thalberg. Mannix und Mayer kamen jedoch entgegen Schencks Planungen gut miteinander aus.
Mannix und der MGM-Publicity-Manager Howard Strickling erarbeiteten sich in den nächsten Jahren den Ruf als Fixer, die jedes noch so delikate Problem für MGM lösen konnten. In den 1930er und 1940er Jahren produzierte er einige Filme, darunter Das Zeichen des Vampirs (1935) und Madame Curie (1943). Schließlich wurde er zum Vice President von MGM befördert.
Mannix wurde gelegentlich verdächtigt, 1959 in den Tod des Schauspielers George Reeves verwickelt gewesen zu sein. Offiziell galt dessen Tod als Selbstmord. Reeves wurde eine Affäre mit Mannix' Frau, dem Showgirl Toni Mannix, nachgesagt.
Sein größtes Vermächtnis für Filmhistoriker ist die sogenannte Mannix-Akte, in der er die Kosten und Einkünfte aller Filme aufzeichnete, die in den Jahren 1924 bis 1948 von MGM produziert wurden.[1]
Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Allen Coulters Neo-Noir-Drama Die Hollywood-Verschwörung aus dem Jahr 2006 wurde Mannix vom Schauspieler Bob Hoskins dargestellt.
Der im Februar 2016 veröffentlichte Coen-Brüder-Film Hail, Caesar! behandelt in stark fiktionalisierter Form einen Teil von Mannix' Lebensgeschichte. Sein Charakter wurde nach Aussage der Regisseure deutlich abgewandelt. Der Film eröffnete am 11. Februar 2016 außer Konkurrenz die 66. Internationalen Filmfestspiele in Berlin. Die Hauptrolle des Eddie Mannix übernahm der Darsteller Josh Brolin.
Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1935: Das Zeichen des Vampirs (Mark of the Vampire)
- 1935: It's in the Air
- 1936: Die Teufelspuppe (The Devil-Doll)
- 1943: Madame Curie
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- E.J. Fleming: The Fixers: Eddie Mannix, Howard Strickling and the MGM Publicity Machine. McFarland & Company Inc, 2004, ISBN 978-0786420278
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eddie Mannix in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ H. Mark Glancy: MGM film grosses, 1924–1948: The Eddie Mannix Ledger. In: Historical Journal of Film, Radio and Television. Volume 12, Nr. Issue 2, 1992, S. 127–144. doi:10.1080/01439689200260081.
Personendaten | |
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NAME | Mannix, Eddie |
ALTERNATIVNAMEN | Mannix, Joseph Edgar Allen John (Geburtsname); Mannix, Edgar Joseph; Mannix, E.J. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Filmproduzent und Filmstudio-Manager |
GEBURTSDATUM | 25. Februar 1891 |
GEBURTSORT | Fort Lee, New Jersey, Vereinigte Staaten |
STERBEDATUM | 30. August 1963 |
STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten |