Liv Lisa Fries
Liv Lisa Fries (* 31. Oktober 1990 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Jugendliche nahm Fries Schauspielunterricht, unter anderem bei Kristiane Kupfer. Sie machte 2010 ihr Abitur und lebt in Berlin. Sie war in diversen Fernsehproduktionen, zum Beispiel in SOKO Köln, Kommissar Stolberg oder Bella Block, zu sehen. Ihre erste Hauptrolle hatte sie 2006 in Schimanski – Tod in der Siedlung, wo sie neben Götz George und Ludwig Trepte agierte. Im Debütspielfilm Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung konnte man sie 2010 erstmals in einer größeren Rolle auf der Kinoleinwand sehen, der Film Romeos wurde im Rahmen der Berlinale 2011 gezeigt.
Für ihre Hauptrolle als gewalttätige Jugendliche im ARD-Drama Sie hat es verdient wurde Fries 2011 mit dem Günter-Strack-Fernsehpreis ausgezeichnet und erhielt 2012 bei der Verleihung der Goldenen Kamera die Lilli Palmer & Curd Jürgens Gedächtniskamera als beste Nachwuchsschauspielerin. 2011 war sie beim Filmfestival Münster jüngstes Jury-Mitglied, 2014 saß sie in der Jury beim 10. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen. Für die Rolle der an Mukoviszidose erkrankten Lea in Und morgen Mittag bin ich tot wurde Fries unter anderem 2014 als beste Nachwuchsdarstellerin mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Max-Ophüls-Preis[1] ausgezeichnet.
2013 verkörperte sie in einer Folge des für Arte und das ZDF produzierten Sechsteilers Frauen, die Geschichte machten die Widerstandskämpferin Sophie Scholl.
Fries spielt seit 2017 die Hauptfigur Charlotte Ritter in der Serie Babylon Berlin, der bislang teuersten deutschen Fernsehproduktion.[2] 2018 gewann sie für ihre Darstellung den Grimme-Preis.
Fries ist eine der Erstunterzeichnerinnen der Stiftung Jeder Mensch e. V. für neue Grundrechte in Europa.[3]
Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2007: Schimanski: Tod in der Siedlung (Fernsehfilm, Regie: Torsten C. Fischer)
- 2008: Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen (Fernsehfilm, Regie: Ralf Huettner)
- 2008: Guter Junge (Fernsehfilm, Regie: Torsten C. Fischer)
- 2008: Die Welle (Regie: Dennis Gansel)
- 2009: Liebling, weck die Hühner auf (Fernsehfilm, Regie: Matthias Steurer)
- 2010: Unbelehrbar (Regie: Anke Hentschel)
- 2010: Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung (Regie: Oliver Kienle)
- 2011: Sie hat es verdient (Fernsehfilm, Regie: Thomas Stiller)
- 2011: Eine halbe Ewigkeit (Fernsehfilm, Regie: Matthias Tiefenbacher)
- 2011: SOKO Köln: Aufgeflogen! (Fernsehserie, Regie: Daniel Helfer)
- 2011: Kommissar Stolberg: Zwischen den Welten (Fernsehserie, Regie: Ulrich Zrenner)
- 2011: Romeos (Regie: Sabine Bernardi)
- 2011: Vater Mutter Mörder (Fernsehfilm, Regie: Niki Stein)
- 2012: Bella Block: Der Fahrgast und das Mädchen (Fernsehreihe, Regie: Torsten C. Fischer)
- 2012: Polizeiruf 110: Fieber (Fernsehfilm, Regie: Hendrik Handloegten)
- 2012: Schneeweißchen und Rosenrot (Fernsehfilm, Regie: Sebastian Grobler)
- 2012: Staudamm (Regie: Thomas Sieben)
- 2012: Donna Leon: Reiches Erbe (Fernsehreihe, Regie: Sigi Rothemund)
- 2013: Add a Friend (Fernsehserie, 5 Folgen, Regie: Ulli Baumann)
- 2013: Und morgen Mittag bin ich tot (Regie: Frederik Steiner)
- 2013: Frauen, die Geschichte machten – Sophie Scholl (Fernseh-Dokudrama, Regie: Michael Löseke, Christian Twente)
- 2014: Tatort: Zirkuskind (Fernsehfilm, Regie: Till Endemann)
- 2014: Die Präsenz (Regie: Daniele Grieco)
- 2015: Heil (Regie: Dietrich Brüggemann)
- 2015: Boy 7 (Regie: Özgür Yildirim)
- 2016: Die Ermittler – Nur für den Dienstgebrauch (Regie: Florian Cossen)
- 2016: Lou Andreas-Salomé (Regie: Cordula Kablitz-Post)
- 2017: Rakete Perelman (Regie: Oliver Alaluukas)
- seit 2017: Babylon Berlin (Fernsehserie, Regie: Tom Tykwer, Achim von Borries und Hendrik Handloegten)
- 2018: Counterpart (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2019: Prélude (Regie: Sabrina Sarabi)
Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2014: Iris Drögekamp: Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor – Regie: Iris Drögekamp (Kinderhörspiel – SWR)
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2011: Günter-Strack-Fernsehpreis als beste Nachwuchsschauspielerin
- 2011: Audi Generation Award in der Kategorie „Medien“
- 2012: Goldene-Kamera-Verleihung – Lilli Palmer & Curd Jürgens Gedächtniskamera
- 2012: Nominierung für den New Faces Award als beste Nachwuchsschauspielerin
- 2013: Nominierung für den Max-Ophüls-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin in Staudamm
- 2014: Bayerischer Filmpreis 2013 als beste Nachwuchsdarstellerin in Und morgen Mittag bin ich tot
- 2014: Max-Ophüls-Preis als beste Nachwuchsdarstellerin in Und morgen Mittag bin ich tot[1]
- 2014: Deutscher Regiepreis Metropolis als beste Schauspielerin in Und morgen Mittag bin ich tot
- 2015: Nominierung für den Jupiter-Award als beste Darstellerin National
- 2015: Preis der deutschen Filmkritik 2014 als beste Darstellerin in Staudamm und Und morgen Mittag bin ich tot
- 2018: Grimme-Preis für Babylon Berlin[4]
- 2018: Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis als beste Schauspielerin in Babylon Berlin[5]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Liv Lisa Fries in der Internet Movie Database (englisch)
- Liv Lisa Fries bei filmportal.de
- Liv Lisa Fries bei crew united
- Liv Lisa Fries bei der Agentur Players
- Katrin Heise: Schauspielerin Liv Lisa Fries – „Eine Rolle muss komplex sein“. In: Deutschlandfunkkultur.de, 24. September 2020
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Filmfestival Max Ophüls Preis – Die Preisträger 2014 (Memento vom 10. Juni 2016 im Internet Archive).
- ↑ Liv Lisa Fries spielt Charlotte Ritter. In: babylon-berlin.com. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
- ↑ Stiftung Jeder Mensch e. V. für neue Grundrechte in Europa
- ↑ 54. Grimme-Preis 2018 – Liv Lisa Fries. In: grimme-preis.de. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
- ↑ Deutscher Fernsehpreis 2018 – Nominierung (Memento vom 6. Juli 2018 im Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Fries, Liv Lisa |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 31. Oktober 1990 |
GEBURTSORT | Berlin |