Matthias Brandt

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Matthias Brandt (2016)
Matthias Brandt bei der Eröffnung der Berlinale 2009

Matthias Frederik Brandt (* 7. Oktober 1961 in West-Berlin[1]) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matthias Brandt ist der jüngste Sohn des früheren deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt und dessen Frau Rut. Seine Brüder sind der Historiker Peter Brandt und der Schriftsteller und Filmemacher Lars Brandt. Seine ältere Halbschwester Ninja (* 1940) entstammt der ersten Ehe (1941–1948) Willy Brandts mit Carlota Thorkildsen.

Brandt studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover Schauspiel. Nach einem ersten Engagement am Oldenburgischen Staatstheater im Jahr 1985 gehörte er unter anderem den Ensembles folgender Theater an: Staatstheater Wiesbaden, Nationaltheater Mannheim, Schauspiel Bonn, Bayerisches Staatsschauspiel, Renaissance-Theater Berlin, Schauspielhaus Zürich, Schauspielhaus Bochum und Schauspiel Frankfurt.

Seit 2000 ist Brandt auch regelmäßig in Fernsehrollen zu sehen. 2003 spielte er in dem Fernsehfilm Im Schatten der Macht, der die letzten Tage vor dem Rücktritt Willy Brandts vom Amt des Bundeskanzlers schildert, die Rolle des Günter Guillaume. 2005 verkörperte er an der Seite von Juliane Köhler einen minderbegabten Vater im Fernsehfilm In Sachen Kaminski. Für seine darstellerische Leistung wurde er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Matthias Brandt tritt auch als Sprecher von Hörbüchern in Erscheinung, zum Beispiel in der Audiofassung des Romans Halbschatten von Uwe Timm. Zudem war er als Erzähler in dem preisgekrönten Dokumentarfilm Unsere Ozeane zu hören.

2010 drehte Brandt unter der Regie von Dominik Graf seinen ersten Film als Münchner Kommissar in der Krimireihe Polizeiruf 110. Gemeinsam mit Anna Maria Sturm folgte er damit ab 2011 auf Jörg Hube und Stefanie Stappenbeck. Für seine Darstellung des Kommissars Hanns von Meuffels gewann er den Bambi und 2013 als bester männlicher Hauptdarsteller den Bayerischen Fernsehpreis. Im August 2018 wurde bekannt, dass ihm 2019 Verena Altenberger in Polizeiruf 110 nachfolgen soll.[2]

Im September 2016 erschien sein erstes Buch. Es hat den Titel Raumpatrouille und enthält autobiographische Erzählungen aus seiner Kindheit.[3][4] Im August 2019 folgte sein Roman-Debüt Blackbird.[5]

Brandt ist verheiratet und hat eine Tochter.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Polizeiruf 110[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörbücher (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dokumentarfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Matthias Brandt – Galerieseite von Fotos
Commons: Matthias Brandt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Munzinger-Archiv: Matthias Brandt, deutscher Theater- und Fernsehschauspieler (Artikelanfang), abgerufen am 21. Januar 2011
  2. derStandard.at: Verena Altenberger löst Matthias Brandt bei „Polizeiruf 110“ ab. Artikel vom 12. August 2018, abgerufen am 12. August 2018.
  3. Kiepenheuer&Witsch, ISBN 978-3-462-04567-3
  4. FAZ.net 6. September 2016 / Julia Encke: Mein Vater hatte eben einen komischen Beruf (Rezension)
  5. Kiepenheuer&Witsch, ISBN 978-3-462-05313-5
  6. Dorothea Grass: Matthias Brandt – Besser spät als nie (Memento vom 4. Dezember 2008 im Internet Archive), Arte Magazin, 30. Oktober 2008
  7. Warum eigentlich „Smoke on the Water“?, FAZ-Rezension vom 20. Oktober 2014, abgerufen 20. Oktober 2014
  8. Oliver Overhott: Matthias Brandt für Deutschen Fernsehpreis nominiert, derwesten.de/WAZ, 18. September 2012
  9. Hessischer Film- und Kinopreis: Nominierungen 2018. Artikel vom 21. September 2018, abgerufen am 23. September 2018.